Reichenbach. Stark gefordert waren die Atemschutzgeräteträger bei der Abschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach, für die als Übungsobjekt die Produktionshalle der Firma Reichenbacher Apparatebau diente. Vor der Alarmierung waren die stark vertretenen Einsatzkräfte sowie die Ehren- und Altersabteilung sowie zahlreichen Mitglieder der Jugendfeuerwehr vor dem Gerätehaus angetreten.
Der stellvertretende Wehrführer Jan-Henrik Humpert nahm die Fahrzeugeinteilung vor. Zusammen mit dem zweiten stellvertretenden Wehrführer Christian Rausch hatte er die Übung vorbereitet. Ansprechpartner für die Löschgruppen waren die Fahrzeugführer. Auch der Feuerwehrnachwuchs war in die Übung eingebunden. Auf ihren Eigenschutz wurden vor allem die Atemschutzgeräteträger hingewiesen.
Nach der Alarmierung versuchten die sechs Einsatzfahrzeuge, ihren Platz auf dem beengten Bereich zu finden. Ausgegangen war man von einem Maschinenbrand und vier vermissten Personen. Daher wurden zunächst verstärkt Atemschutzgeräteträger eingesetzt, um in der verqualmten Halle die „Verunglückten“ aufzuspüren. Dies gelang mit einer Wärmebildkamera. Die „Verletzten“ wurden laut Plan an die Rettungskräfte des DRK übergeben. Die Brandbekämpfung wurde über zahlreiche Schlauchleitungen und mit mehreren Strahlrohren mehr oder weniger „trocken“ simuliert, um die Wasserversorgung im Dorf nicht zu beeinträchtigen.
Wasser wurde mittels eines Standrohrs aus einem Unterflurhydranten etwas unterhalb des Einsatzortes entnommen. Dieser Hydrant liegt allerdings mitten in der Straße, so dass nachrückende Fahrzeuge, wie etwa eine Drehleiter, nicht hätten anfahren können. Auf dieses Problem wurde bei einer kurzen Besprechung hingewiesen. Es gibt jedoch eine Zufahrtsstraße oberhalb des Betriebes als Ausweichmöglichkeit.
Gasflaschen vor und im Haus als Gefahrenobjekte
Außerdem hätten die Feuerwehrleute eine Leitung bis zum Überflurhydranten am Gerätehaus verlegen können, um die Straße befahrbar zu halten. Auch wurde die Kommunikation über Funk wurde als verbesserungswürdig genannt. Wie Simone Eckel berichtete, habe sie mit allen Trupps in Verbindung gestanden. Als Gefahrenobjekte wurden Gasflaschen im und vor dem Betrieb genannt, die im Ernstfall ein anderes Abstellen der Fahrzeuge erforderlich machen würden.
Geschäftsführer Stephan Bremstaller wurde für die Bereitstellung des Gebäudes gedankt. Nach dem Abbau der Gerätschaften, trafen sich die Feuerwehrleute zum Abschluss bei Rindswurst und Getränken. Dabei wies Wehrführer Peter Karn darauf hin, dass dies seine letzte Abschlussübung in diesem Amt war. Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Bernd Röder dankte den Einsatzkräften für ihre Arbeit und wünschte für die Zukunft eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen. Den Dank des Gemeindevorstandes übermittelte Beigeordneter Richard Meckel.
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