Beedenkirchen. Eine 16 Punkte umfassende Tagesordnung lag den Mitgliedern der Lautertaler DRK-Ortsvereinigung zur Mitgliederversammlung in Beedenkirchen vor. Zur Sitzung begrüßte der Vorsitzende Andreas Heun unter anderem die Vorsitzende des Roten Kreuzes in Jarnac, Evelyn Marot. Sie war aus Anlass des Verschwisterungsjubiläums zu Gast in Lautertal.
Bei der Totenehrung gedachte die Versammlung besonders Dr. Günter Haas, der sich im Lautertaler DRK engagiert hatte. Mit dem Kreisvorsitzenden Arno Gutsche nahmen Andreas Heun und Bereitschaftsleiter Sven Rascher die Ehrungen verdienter Mitglieder vor. Kurz ging Heun auf die vier Vorstandssitzungen des vergangenen Jahres ein. Zu vier Blutspendeterminen hatten sich 315 Spender (Vorjahr: 324) eingefunden, von denen 21 Erstspender (Vorjahr: 22) waren. Dem Lautertaler DRK gehören 315 Mitglieder an.
Einblicke in die Tätigkeiten der Bereitschaft legte deren Leiter Sven Rascher der Versammlung vor. So umfasste die Gruppe „Bergstraße 20 Lautertal“ im vergangenen Jahr 26 Aktive, zwölf weibliche und 14 männliche. Sieben Mitglieder hatten an acht Lehrgängen teilgenommen und dabei 156 Stunden ihrer Freizeit eingesetzt.
Wer bei der Bereitschaft mitarbeiten möchte, der kann zu den Treffen in der DRK-Unterkunft in der Lautertalhalle in Elmshausen jeweils montags zwischen 20 und 22 Uhr kommen. Dort traf sich die Bereitschaft im vergangenen Jahr an 28 Abenden. Sven Rascher bedauerte, dass im vergangenen Jahr immer noch viele Veranstaltungen wegen Corona ausgefallen seien, so dass nur drei reguläre Sanitätsdienste geleistet werden konnten. So hatten die Helfer die Weinlagenwanderung unterstützt und die Betreuung bei der Akademischen Feier der Gemeinde zu deren 50-jährigen Bestehen. Beim Kerwezug in Reichenbach waren sie für den medizinischen Sicherheitsdienst zuständig.
Außerdem war die Bereitschaft bei den vier Blutspendeterminen im Einsatz. Insgesamt habe man hierbei 261 Dienststunden geleistet (Vorjahr: 346 Stunden), sagte Rascher. Weitere 171 Stunden (Vorjahr: 124) seien für die Öffentlichkeitsarbeit und weitere DRK-Aktionen aufgewendet worden. Dazu gehörte das Kinderschminken beim Familientag des Verschönerungsvereins Elmshausen durch das Jugendrotkreuz und die Vorstellung des Rettungswagens.
23 Einsätze für die Bereitschaft
Bei Besuchen der Kinderfeuerwehren in Lindenfels und Elmshausen wurden dem Feuerwehrnachwuchs Grundlagen der Ersten Hilfe vermittelt und der Rettungswagen vorgestellt. Bei einem Projekttag der Geschwister-Scholl-Schule Bensheim wurde ebenfalls das Einsatzfahrzeug präsentiert.
Insgesamt 23 Einsätze verzeichnete die Bereitschaft, dazu gehörte die Unterstützung der Feuerwehr bei den Bränden in Gadernheim und Lautern. Hinzu kamen elf Patiententransporte. Die Gesamtzahl an Einsatzstunden summierte der Bereitschaftsleiter auf 1741 (Vorjahr: 2103), was im Schnitt für jeden Einzelnen 79 Stunden ausgefallene Freizeit bedeute. Sven Rascher dankte allen ehrenamtlichen Helfern sowie dem Vorstand für die Unterstützung der Arbeit der Bereitschaft im abgelaufenen Jahr. Sein Dank galt auch den Lautertaler Feuerwehren, den Gemeindejugendfeuerwehrwarten und dem Kreisverband für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Zum letzten Mal nach vielen Jahren berichtete Werner Mahr für den sozialen Arbeitskreis. Wegen der Corona-Pandemie sei der Fahrdienst nur wenig zum Einsatz gekommen. Mahr hatte bereits angekündigt, seine Arbeit nach 14 Jahren niederlegen zu wollen. Er dankte für die gute Zusammenarbeit, insbesondere Siegfried Oettmeier, der jetzt seine Nachfolge antritt.
Jugendliche 97 Stunden im Einsatz
Auch die Jugendrotkreuz-Leiterin Claudia Pfeifer konnte wegen der Pandemie nur über wenige Aktivitäten berichten. Die Jugendlichen treffen sich alle 14 Tage mittwochs in der Zeit von 17.30 Uhr bis 19 Uhr in der Unterkunft in der Lautertalhalle. Zurzeit gehörten dem Jugendrotkreuz fünf Aktive an, darunter zwei junge Frauen. Trotz der Pandemie sei es gelungen, 97 Gruppenstunden abzuhalten. Die Jugendlichen waren bei den Blutspendeterminen im Einsatz. Pfeifer dankte dem Nachwuchs, den Eltern und den Kameraden der Bereitschaft, die die Jugendarbeit erst ermöglichten.
Der Kassenbericht schloss mit einem Minus ab, wie Rechnerin Karina Keller bedauerte. Sie hoffe darauf, dass die Kassenlage sich wieder verbessere. Eine rein redaktionelle Änderung der Satzung fand die Zustimmung der Hauptversammlung. Von den Mitgliedern bestätigt wurden die Wahlen der Bereitschaftsleitung, die von Sven Rascher und Stefan Schultheis geführt wird, sowie der Jugendrotkreuz-Spitze mit Claudia Pfeifer.
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