Elmshausen. Die Rolling Chords hatten erneut einen Auftritt im Nibelungen-Kunst-Palast in Elmshausen. Die bunte Mischung aus vielen bekannten Titeln kam an.
Bei der Gruppe hat sich die Zusammensetzung etwas geändert, seit sie zuletzt in Elmshausen zu Gast war. Seit kurzer Zeit besteht sie aus Marco Lazzarotti (Gesang, Percussion, Kazoo), Marcel Laue (E-Schlagzeug) und Johann Nagy (Gitarren, Gesang, Harp), die für einen bunten Mix aus vielen musikalischen Stilrichtungen sorgen.
Der Eintritt zum Konzert war frei, und während die drei Musiker für Stimmung sorgten, machte ein Hut die Runde. Das gesammelte Geld geht an das Soziale Tiernetz Bensheim.
Gleich zu Beginn stimmte das Trio „Hey Jude“ von den Beatles an. Geschrieben wurde das Stück von Paul McCartney, der es Julian, dem Sohn von John Lennon widmete. John Lennon war der erste der Beatles, der Vater wurde und das, als die Karriere der Gruppe erst so richtig begann. Für den jungen Julian hieß dies wegen der vielen Termine der „Pilzköpfe“, praktisch ohne Vater aufwachsen zu müssen.
Im Repertoire der Rolling Chords befinden sich auch Titel wie Sweet Home Alabama, in dem es nicht um die Sklaverei, sondern um die guten Seiten des US-Bundesstaates Alabama geht.
Bilder mit Bezug zum Leben
Während die Rolling Chords ihr Musikprogramm darboten, bewunderten die Gäste die Bilder, die Hausherr Jerry Lopshire derzeit im Nibelungen-Kunst-Palast ausstellt. Ausstellungen im Nibelungen-Kunst-Palast gibt es seit fast 20 Jahren. „Meine Bilder haben alle einen Bezug zu meinem Leben“, betonte Lopshire. Mit der Malerei kam er schon ganz früh in Kontakt, und die Dame, die ihn als kleines Kind dafür begeisterte, sei trotz späterer räumlicher Distanz eine enge Vertraute geblieben. Vor allem das Malen mit Öl begeistern Lopshire, und dieser Art der Malerei blieb er treu. Ungefähr 2000 Bilder habe er bisher gemalt, erzählte Lucky Lopshire. Etwas frech schaute der Ugel Dugel die Betrachter an. „Der hat nur einen Job, nämlich, andere glücklich zu machen“, so Lopshire schmunzelnd über das Motiv.
Mittlerweile spielten die Rolling Chords einen weiteren legendären Titel: In Knockin’ on Heaven’s Door besang Bob Dylan die Gefühle des alternden Sheriffs Baker, der angeschossen wird und im Beisein seiner Frau den Tod erwartet. Von Pollina hörten die Gäste L’appartenenza. Pollina begann als Straßenmusiker. Sein Sprung auf die Bühne kam durch das zufällige Aufeinandertreffen mit dem Schweizer Liedermacher Linard Bardill zustande, der ihn in Luzerns Fußgängerzone ansprach. Einen weiteren italienischen Titel hörten die Gäste: „Gianna“ von Rino Gaetano. Mit diesem Titel holte Gaetano beim San-Remo-Festival 1978 den dritten Platz.
Auch „Walk Of Life“ sagt Kennern der Szene etwas und gehört zum Repertoire der drei Musiker. Marco Lazzarotti, Johann Nagy und Marcel Laue verstanden es bestens, ihr Publikum zu begeistern und mitzunehmen.
Nächste Ausstellung ab 28. April
Freuen darf man sich schon jetzt auf weitere Termine im Laufe der nächsten Monate im Nibelungen-Kunst-Palast. Am Sonntag, 28. April, sind die Gäste eingeladen zur Eröffnung von „Figur und Akt 2019“, eine Ausstellung, bei der sich mehrere Künstler präsentieren. Außer Sandra Fürth sind es Nancy Haag, Eva Jelinek, Jerry Lopshire, Ellen Steinbiß und Severine Weiss, die bis zum 12. Mai ausstellen.
Wer so lange malt, wie es Jerry Lopshire tut, der macht das mit ganz viel Herzblut. Doch eines Tages stellt man für sich als Künstler fest, dass man sich von einigen seiner Bilder schon aus Platzgründen trennen sollte. Diese Gedanken machte sich auch Jerry Lopshire und hat sich deshalb entschlossen, einen Teil seiner Bilder zu verkaufen.
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