CDU Lautertal - Zwei Gegenstimmen bei der Vorstandswahl

Anja Müller als Vorsitzende bestätigt

Von 
Jutta Haas
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Die CDU Lautertal hat bei der Hauptversammlung ihren Vorstand neu gewählt. Unser Bild zeigt (hinten, von links): Alexander Kreissl, Peter Reimund, den Fraktionsvorsitzenden Dieter Lendle, Heidi Kinzel und Rolf Degenhardt sowie (vorne, von links: Christiane Stock, Gottfried Schneider (Wahlleiter), Vorsitzende Anja Müller und Uwe Volk.

© Lotz

Elmshausen. Ein wichtiges Ziel der Vorsitzenden der CDU Lautertal, Anja Müller, ist ein Generationswechsel mit sanften Übergängen in der Partei. Auf diesem Weg sieht Müller bei der Hauptversammlung ein weiteres gutes Stück zurückgelegt. Unter Leitung des Vorsitzenden des Bergsträßer Kreistages, Gottfried Schneider, wurde der Vorstand neu gewählt. Anja Müller wurde dabei - bei zwei Nein-Stimmen - eindeutig in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt.

Seit vier Jahren führt Müller die CDU Lautertal - "mit wachsender Begeisterung", wie ihr Amtsvorgänger Dr. Karl-Josef Kuhn feststellte. Im Jahr 2012 gab er den Vorsitz ab, und ist darüber ganz froh: "Dass wir die Politik in Lautertal nach der Kommunalwahl vom 6. März mitgestalten können, ist Anja Müller zu verdanken".

Neue Stellvertreter gewählt

Dr. Karl-Josef Kuhn und Heidi Kinzel waren in den vergangenen vier Jahren stellvertretende Vorsitzende. Bei dieser Hauptversammlung kandidierten sie dafür nicht mehr, womit ihre Ämter frei wurden für Uwe Volk und Carsten Stephan. Als Rechner wurde Dagmar Rausch in ihrem Amt bestätigt, hier hatte sich der Generationswechsel schon vor vier Jahren vollzogen, als Karl Kauer nach Jahrzehnten als Kassenwart nicht mehr angetreten war.

Christiane Stock kandierte nicht mehr als Schriftführerin, diese Arbeit übernimmt nun Carsten Stephan. Als Beisitzer unterstützen Rolf Degenhardt, Heidi Kinzel, Peter Reimund, Alexander Kreissl und Christiane Stock den geschäftsführenden Vorstand.

Erfolgreicher Familientag

Auch in der Gemeindevertretung setzt die CDU auf neue Gesichter: Erich Sauer übergab nach der Wahl den Fraktionsvorsitz an Dieter Lendle, beide gaben in der Versammlung einen Bericht über die Vergangenheit und Zukunft in der politischen Landschaft in Lautertal.

Anja Müller erinnerte in ihrem Jahresrückblick an Veranstaltungen der CDU Lautertal. "Wir haben den Familientag der Kreis-CDU ausgerichtet", so Müller, die erklärte, dass es den Gästen so gut gefallen habe, dass sie gerne wieder einen Familientag in Lautertal erleben möchten.

Zwei weitere Veranstaltungen der CDU dienten der Information der eigenen Mitglieder und der Bevölkerung. Zum einen wurde wegen der geplanten Vollsperrung der Nibelungenstraße in Elmshausen zu einem Rundgang mit einem anschließenden Treffen und einem Vortrag eingeladen.

Zum anderen beschäftigte sich die Partei mit der Idee, ein Gebäude für Flüchtlinge und sozial Benachteiligte in Elmshausen zu bauen. Nach einem Ortstermin unter anderem mit Kreisdezernent Matthias Schimpf blieb es bei der Idee. Es habe gute Gründe gegeben, die gegen den Bau sprechen, so Anja Müller.

Gutes Ergebnis für Engelhardt

Zwei wichtige Wahlen, die Landratswahl und die Kommunalwahl, standen an. "Beachtliche 53,3 Prozent der Stimmen holte der CDU-Landratskandidat Christian Engelhardt im roten Lautertal, was uns Schwung für die Kommunalwahl gab." Die fiel dann durchaus positiv für die CDU aus, obwohl auch sie Stimmen an die neue Lautertaler Bürgerliste abgeben musste.

"Die SPD hat über 10 000 Stimmen in Lautertal verloren, das ist viel Holz", betonte Müller. Gemeinsam mit der LBL sei es jetzt der CDU möglich, die Politik in der Gemeinde zu gestalten. "Erstmals seit Jahrzehnten haben die Mehrheitsverhältnisse gewechselt. Ganz wichtig ist es jetzt, dass wir uns nicht verzetteln." Ganz oben auf der Agenda stehen für Müller die Modernisierung der Lautertaler Trinkwasserversorgung und der weitere Abbau der Gemeindeschulden.

Junge Kräfte gesucht

Beim Blick auf die Mitgliederentwicklung stellte die Vorsitzende fest, dass besonders die Frauen in der CDU Lautertal sehr rege seien. "Von 30 Männern sind neun aktiv, und von neun Frauen sind es sechs.". Das Durchschnittsalter der Mitglieder liege bei etwas über 60 Jahren, was ein Grund sei, junge Nachwuchskräfte zu suchen.

"Gebraucht werden alle Altersgruppen und alle Berufe", warb Anja Müller. Neueinsteiger sollten schnell integriert und in die Verantwortung eingebunden werden, versprach sie. "Nur so können wir wichtige Weichenstellungen in die Zukunft machen. Wir wollen Fakten statt Floskeln und Realität statt Romantik", sagte Anja Müller abschließend.

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