Bauausschuss

Nutzungskonzept zur Weschnitzrast ist Thema im Bauausschuss

Auch über neue Wohnungen und innerörtliche Verdichtung wird in Einhausen beraten.

Von 
Nina Schmelzing
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Klappt alles wie geplant, können Besucher ab Sommer 2025 an der Weschnitzrast stoppen und sich am Kiosk stärken, den vor allem Vereine bewirtschaften. © BAArchiv

Einhausen. Sechs Punkte stehen auf der Tagesordnung für die nächste öffentliche Sitzung des Bau-, Umwelt- und Gemeindeentwicklungsausschusses. Getagt wird heute (25.), die Zusammenkunft beginnt um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle.

Unter anderem wird das Thema Weschnitzrast aufgerufen, im Besonderen wird über das Nutzungskonzept gesprochen. Auf der Freifläche am Hallenbad soll der neue Treffpunkt entstehen. Die Weschnitzrast soll Wanderer und Radler anziehen, Einhäuser wie Ausflügler. Am geplanten Freilufttreffpunkt mit Blick über den renaturierten Fluss soll sich jeder ausruhen und erholen können, gerne bei einem Imbiss, Snacks und Getränken. Man soll dort Geselligkeit und die Natur genießen können. Vorbild für die Weschnitzrast sind klassische Weinpavillons, wie man sie etwa in der Pfalz kennt. Ein Wein-Ausschank soll auch in Einhausen möglich sein.

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Die Anlage in Einhausen soll mit dem vorhandenen Kinderspielplatz verbunden werden, der umgestaltet und unter anderem um einen Matsch-Bereich für Kleinkinder erweitert wird. Die Weschnitzrast, die Gesamtkosten betragen rund 500 000 Euro, könnte zu etwa einem knappen Drittel aus einem Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ gefördert werden, das Projekte unterstützt, die Ortsmittelpunkte beleben. Mit der Weschnitzrast-Planung ist der Lorscher Architekten Klaus Klinger beauftragt.

Der Kiosk entsteht in Massivbauweise mit einer Holzverkleidung und soll einen Verkaufsraum von etwa 15 Quadratmetern haben, zudem Lagerfläche. Die öffentlichen Toiletten sollen kostenlos zur Verfügung stehen.

Mehrere der insgesamt knapp 40 Einhäuser Vereine haben bereits Interesse bekundet, die Weschnitzrast an ausgewählten Terminen zu bewirtschaften. Der Verein zur Erhaltung der Tradition, die Spiel- und Sportgemeinschaft Einhausen, das DRK, der Naturschutzverein, der Partnerschaftsverein und die Vogelschützer werden als grundsätzlich Interessierte genannt. Befürwortet wird die Raststation auch von weiteren Vereinen, einige sehen sich aber wegen geringer Mitgliederzahlen derzeit nicht in der Lage, sich aktiv an einer Bewirtschaftung zu beteiligen. Nicht alle Vereine haben auf die Befragung bisher reagiert.

Bereits ab Sommer 2025 könnte der Kiosk geöffnet werden

Ein dauerhafter Gastronomiebetrieb oder eine kommerzielle dauerhafte Verpachtung an einen Gastronomen ist nach aktuellem Sachstand nicht vorgesehen. Das Verkaufsangebot wird voraussichtlich abwechslungsreich sein, denn ob es Bratwurst, Flammkuchen, Kaffee und Kuchen oder hochwertige Weine gibt können die jeweiligen Vereine selbst entscheiden.

Bereits ab Sommer 2025 könnte der Kiosk geöffnet werden. Zügig muss geplant und gebaut werden, weil andernfalls Fördergelder flöten gingen. Vormittags ab 10 Uhr könnte der Verkauf in den Sommermonaten beginnen, nur in Ausnahmefällen soll über 22 Uhr hinaus geöffnet sein.

Bevor es im Ausschuss heute um das Nutzungskonzept und die Genehmigungsplanung für die Weschnitzrast geht, ist die Bauleitplanung für den Bereich „Nördlich Mathildenstraße“ Thema. Zu beschließen ist über die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange im Zuge der erneuten Beteiligung der Öffentlichkeit. Ziel der Planung ist Wohnraumbeschaffung im Rahmen einer Nachverdichtung. Ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohnungen soll entstehen.

Um Nachverdichtung in der Ortsmitte geht es auch beim Bebauungsplan „Am Schulsteg“. Ein privater Bauträger will die sanierungsbedürftigen „Altenheim“-Sozialwohnungen in der Hauptstraße ersetzen durch einen Neubau mit bis zu 15 Wohnungen, nicht zuletzt für ältere Menschen gedacht. Unter anderem eine Flachdach-Begrünung soll sich positiv aufs innerörtliche Kleinklima auswirken. Auch die Parkplatz-Situation soll sich im Zuge des Bauvorhabens verbessern. Gedacht ist an eine „Parkpalette“ mit zwei Ebenen.

Viertes Thema heute ist der Bebauungsplan Gewerbegebiet Nord II in der Gemarkung Groß-Hausen. Im Rahmen des Baulandumlegungsverfahrens werden dabei Ackerflächen für eine künftig andere Nutzung parzelliert. Die Sitzung schließt mit den Punkten „Anfragen“ und „Mitteilungen“.

Redaktion

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