Unterhaltung

Einhäuserin moderiert die Weiberfastnacht im HR zum vierten Mal

„Es wird alles wieder ganz anders, ganz neu“:  Für die Castings werden neue Talente gesucht. Die Einhäuserin Michaela Hartnagel-Keil moderiert die Sendung im HR bereits zum vierten Mal.

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Janine Ak
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Ein Herz für Michaela haben nicht nur das Männerballett und ihr Elferrat auf dem Bild, sondern auch ihre Fans und der HR. © hr 2025/Moritz Baeck

Einhausen. Die Einhäuserin Michaela Hartnagel-Keil wird am 12. Februar 2026 zum vierten Mal die Hessische Weiberfastnacht im HR-Fernsehen moderieren. Im Tschechien-Urlaub mit ihrer Familie hat sie die freudige Nachricht vom Sender erhalten.

Und das ist nicht verwunderlich, hatte die diesjährige Sendung doch eine Traumquote von fast 20 Prozent eingefahren. Axel Mugler, leitender Redakteur für die Fastnachtsformate im HR, erläuterte einen Tag nach der diesjährigen Sendung im Februar: „Das bedeutet, dass jeder fünfte Zuschauer, der in Hessen zwischen 21.45 und 0.30 Uhr vor dem Fernseher saß, die Sendung gesehen hat. Das ist ein wirklich großartiger Wert.“ Das HR-Fernsehen habe im Durchschnitt einen Marktanteil von etwa 5,5 Prozent pro Tag.

Karten für die Aufzeichnung ab dem 11. November, 11.11 Uhr

Nun geht es also wieder los mit der kreativen und akribischen Vorbereitung in den vielen Abteilungen des HR für die Sendung, die am Dienstag, 27. Januar, in einem Studio in Frankfurt aufgezeichnet wird. Karten gibt es wie die Jahre zuvor in bewährter Fastnachtstradition ab dem 11. November, 11.11 Uhr über die Internetseite www.hr-ticketcenter.de. Im vergangenen Jahr seien die knapp 600 Plätze innerhalb von acht Minuten ausverkauft gewesen, berichtet Michaela Hartnagel-Keil.

In der kommenden Woche, am 18. September, habe sie einen Termin in Frankfurt, erzählt sie am Telefon. Dort werde alles Weitere besprochen. Etwa die Eröffnung der Sendung und die Besetzung des Elferrats. Die schlagfertige Einhäuserin begnügt sich nicht mit ihrer Moderatorenrolle, sondern bringt sich auch gern in den kreativen Prozess ein: „Ich habe wahnsinnig viele Ideen, sehr schöne Ideen“, zumindest so viel darf sie verraten. Die Frage sei, ob die Redaktion ihre Vorschläge für gut befinde und annehme.

Kaum stand fest, dass es alle HR-Fastnachtsformate auch 2026 wieder geben wird, also „Hessen lacht zur Fassenacht“, „Die Hessische Weiberfastnacht“, „Rosa Wölkchen“ und „Nordhessen feiert Karneval“, und die Budgets dafür vom Sender freigegeben wurden, habe ihre Kostümbildnerin sie per Whats App angeschrieben, ob sie schon eine Vorstellung für ihr Kostüm habe. Denn auch hier hat „Michi“, wie Freunde und Bekannte sie nennen, durchaus ein Mitspracherecht. In einer Zeitschrift habe sie ein Modell gesehen, dass sie sich auch an sich vorstellen kann, und es als Foto über Whats App zurückgeschickt. Die Kostümbildnerin zeichne in den folgenden Wochen aufgrund dessen mehrere Entwürfe und frage im Anschluss: „Guck dir das an, wie gefällt dir das?“

Ganz wichtig sei ihr, sagt die Fastnachterin, auf der Bühne sie selbst sein zu dürfen und keine Kunstfigur darzustellen. Dazu gehört für sie, dass sie zum Kostüm keine Perücke tragen will. „Ich schwitze darunter, das stört mich sehr“, erzählt sie von ihren Erfahrungen.

Wer meint, auf die Bühne zu gehören, schreibt eine E-Mail

Eine weitere wichtige Station auf dem Weg zur Sendung sind die Castings, die am Freitag und Samstag, 28. und 29. November stattfinden. Denn hier entscheidet die Redaktion, wer mit „Michi“ am 27. Januar auf der Bühne stehen wird, wen sie in ihrer Rolle als Moderatorin ankündigen wird. Doch wer soll sich angesprochen fühlen? Axel Mugler: „Wirklich alle, die meinen, dass sie auf die Bühne gehören.“ Dabei sei egal, ob der künstlerische Beitrag dem Bereich Musik, Tanz, Rede oder Show zuzuordnen sei. Mugler weiter: „Wobei wir uns über Bewerbungen von weiblichen Büttenrednerinnen besonders freuen würden, denn da ist nicht nur für die Weiberfastnacht ein großer Bedarf.“ Der HR erhalte viel mehr Bewerbungen von Männern als von Frauen aus dem Bereich Wortbeitrag. „Also Frauen, traut euch!“, fordert der Redaktionsleiter zur Bewerbung auf.

Auch „Michi“ bestätigt das und findet ermutigende Worte: „Es werden ganz viele neue Talente gesucht, ob Comedy oder Tanz. Auch sie selbst sei von Mugler vor fünf Jahren als Teil des damaligen Duos „Sassa Sammel und Sossi“ entdeckt worden. „Ich hätte nie gedacht, dass er anruft und sagt: Willst du die Weiberfastnacht moderieren?“ Wer auf die Bühne wolle, dem könne die Teilnahme am Casting Türen öffnen. Um einen Bewerbungsaufruf zu erhalten, genügt eine formlose E-Mail an fastnacht@hr.de.

Schlagerduo Die Rodensteiner wurde verpflichtet

Wer im Casting überzeugt, wird am 27. Januar unter anderem mit dem Schlagerduo Die Rodensteiner aus dem Odenwald die Fernsehsendung gestalten. Diese erlangten in diesem Sommer mit ihrem Hit „Wind im Haar – Bella Italia“ bundesweite Bekanntheit und wurden, das verrät Mugler schon jetzt, für die Sendung verpflichtet.

Ansonsten bleibt sich das Format Weiberfastnacht in einem Prinzip treu, wie „Michi“ es sagt: „Es wird alles wieder ganz anders, ganz neu.“

Redaktion

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