Einhausen. Wenn der Einhäuser Osterhase in diesen Tagen den Kindergarten Weschnitzwichtel besuchen sollte, wird er große Augen machen: Zwei ausgesprochen charmante Artgenossen werden ihn begrüßen: Fräulein Flauschig und Fräulein Sonnenschein, die jüngsten "Fachkräfte" an der Seite der Erzieherinnen. Die beiden bestechen jedoch nicht durch ihre Erzieherinnen-Ausbildung, sondern vielmehr durch ihr putziges Näschen und ihr zartes Fell - es sind zwei Kaninchen-Damen.
Aber wie kamen die beiden "Fräuleins" zu ihrer Anstellung? Als die Weschnitzwichtel-Kinder vor einiger Zeit mit ihren Erzieherinnen am Weschnitzdamm entlang wanderten, hoppelte ihnen plötzlich ohne jede Scheu ein braunes Kaninchen mit flauschigem Pelz vor die Füße. Fräulein Flauschig erhielt zunächst schützendes Asyl bei Weschnitzwichtel-Eltern, denn der Fuchs, der nachts auch am Weschnitzdamm auf die Jagd geht, hat ja bekanntlich nicht nur Appetit auf Gänse, sondern auch auf zarte Kaninchen. Eine Plakataktion "Kaninchen zugelaufen" wurde umgehend gestartet - allein es meldete sich kein besorgter Besitzer.
Eltern sponsern zweites Tier
Sogleich erfolgte gemeinsam mit den Kindern der einstimmige Beschluss, Fräulein Flauschig in das Weschnitzwichtel-Team aufzunehmen. Fachkundige Eltern wussten allerdings, dass Kaninchen als Gruppentiere nicht alleine sein wollen, und steuerten ein zweites braunes Kaninchen bei, das nun von den Kindern in demokratischer Abstimmung den Namen Fräulein Sonnenschein erhielt. Ein geräumiges, artgerechtes Kaninchendomizil mit zwei Etagen, Verbindungstreppe, gemütlichen Schlafhöhlen und Kälteschutz wurde angeschafft - und nach tierärztlicher Untersuchung und Impfung wurden die beiden jungen Damen in das Team integriert.
"Die Kinder helfen bei der Versorgung der Kaninchen und lernen dabei den respektvollen, behutsamen und artgerechten Umgang mit Tieren", berichtet Birgit Brunnengräber. Die Kinder begreifen, so die engagierte Kindergartenleiterin, dass Tiere Lebewesen und kein Spielzeug sind. Auch die Versorgung in den Ferien ist gut geregelt: In diesen Zeiträumen kümmert sich Tilly Hechler, der "gute Geist" bei den Weschnitzwichteln, liebevoll um Fräulein Flauschig und Fräulein Sonnenschein. Und demnächst werden engagierte Eltern in einer Gemeinschaftsaktion (5. und 12. Mai, jeweils ab 10 Uhr) ein artgerechtes großes Außengehege für die beiden Kaninchen bauen. Fräulein Flauschig und Fräulein Sonnenschein sind aus dem Weschnitzwichtel-Team längst nicht mehr wegzudenken.
Das Osterfest ist das älteste Fest der Christen. Neben den ...
Das Osterfest ist das älteste Fest der Christen. Neben den kirchlichen Riten gibt es seit Langem auch "weltliche" Bräuche und Symbole des Osterfestes, wie zum Beispiel der Osterhase und das Färben und Verstecken von Ostereiern.
Über die Herkunft und Geschichte des Osterfestes sowie des Wortes "Ostern" gibt es verschiedene Theorien. Honorius von Autun (um das Jahr 1151), ein populärer christlicher Theologe seiner Zeit, leitete Ostern von "Osten" (englisch: "eastern" und "east") ab, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs, aus der man die Rückkehr des Heilands erwartete.
Eine andere Theorie leitet das Wort und das Fest von der angelsächsischen Fruchtbarkeitsgöttin Eostre ab. Das zugehörige Tier dieser Göttin war der Hase, eines der Fruchtbarkeitssymbole schlechthin. Im Laufe der Zeit entwickelte er sich zum "Osterhasen" weiter.
Durch deutschsprachige Auswanderer wurde der "Osterhase" auch außerhalb Europas verbreitet. Insbesondere in den USA hat er Popularität gewonnen. Im Englischen überwiegt dabei die Bezeichnung "Easter Bunny" gegenüber der wörtlichen Übersetzung "Easter Hare", sodass die Figur häufig als Kaninchen statt als Hase verstanden wird. ahe
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