Kommunalpolitik

Sie wollen Einhausen mit mehr Bürgerbeteiligung gestalten

Einhäuser SPD erläutert ihre Ideen für die Weiterentwicklung der Gemeinde / Schon jetzt die Kommunalwahl 2026 im Blick

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Janine Ak
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Haben vor der Kommunalwahl im Frühjahr 2026 viel vor (von links): Vorsitzender des Einhäuser SPD-Ortsvereins Reimund Strauch, Michaela Wiegand, Fraktionsvorsitzender in der Gemeindevertretung Daniel Knaup und Co-Vorsitzende Susanne Boor. © Lotz

Einhausen. Mehr Bürgerbeteiligung, Klimaschutz und wachsam sein gegen Rechtsextremismus – das sind die großen Linien, denen die Einhäuser SPD nicht nur in diesem Jahr thematisch folgen möchte. In einem Pressegespräch zeigten Reimund Strauch und Susanne Boor, die den Einhäuser SPD-Ortsverein als Vorsitzende in einer Doppelspitze leiten, Fraktionsvorsitzender Daniel Knaup sowie Fraktionsmitglied Michaela Wiegand die Themen auf, die ihnen, auch schon in Hinblick auf den Wahlkampf für die Kommunalwahl in Hessen im Frühjahr 2026, am Herzen liegen.

Mehr direkte Bürgerbeteiligung wünscht sich die SPD, etwa durch eine Bürgerversammlung, die durch den Vorsitzenden der Gemeindevertretung, in Einhausen Florian Schumacher, einberufen werden könne. Hieraus könne man Impulse aus der Bürgerschaft in die Politik mitnehmen, sind sich die „Genossen“ einig.

Themen einer solchen Bürgerversammlung könnten etwa die Gestaltung der Einhäuser Ortsmitte und das gastronomische Angebot sein, meint Michaela Wiegand. Reimund Strauch erläutert, dass die SPD eine sogenannte Aufpflasterung der Ortsmitte vorschlägt, also einen großen Bereich mit Pflastersteinen, in dem es keine Aufteilung in Straße, Fahrradweg und Fußweg mehr gibt, wodurch alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt seien.

Befragung zur Gastronomie

„Das gastronomische Angebot droht weniger zu werden“, sagt Michaela Wiegand. Auf den anstehenden Pächterwechsel im Gasthaus „Altes Rathaus“ angesprochen – die Gemeinde Einhausen sucht in Hinblick darauf schon einen Koch, Restaurantleiter und Servicepersonal – sagt Wiegand, man solle die Bevölkerung fragen, ob denn überhaupt noch ein gutbürgerliches Angebot gewünscht sei oder möglicherweise andere Formen der Gastronomie.

Unabhängig davon, ob eine oder mehrere Bürgerversammlungen zu Einhäuser Themen zustande kämen, solle die Bevölkerung eine weitere, schon bestehende Form der Bürgerbeteiligung nutzen: die Teilnahme an den öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse sowie der Gemeindevertretung. Deren Termine werden auf der Homepage der Gemeinde und im Bergsträßer Anzeiger angekündigt. Hier könne die Bevölkerung selbst mitverfolgen, wie kommunalpolitische Beschlüsse für Einhausen zustande kommen.

„Rechtsextreme Tendenzen vertreiben“ ist ein weiteres Ziel, das sich – nicht nur – die SPD auf ihre Fahnen schreibt. Dafür will sie neue Mitglieder gewinnen, und die seien in der SPD überdurchschnittlich weiblich, wie Susanne Boor erläutert. In die Einhäuser SPD neu eingetreten seien zwei Frauen und ein Mann. Dass 40 Prozent Frauen sein sollen, „ist satzungsgemäß in allen Organisationsbereichen der SPD festgelegt“, berichtet Strauch. Und Knaup ergänzt, dass das wichtig sei, um einen breiten Blickwinkel auf Themen zu haben – eben auch aus Frauensicht.

Aktion zum Europatag am 9. Mai

Ein wichtiger Termin, der in diesem Jahr ansteht, sei der Europatag am 9. Mai, der der Europawahl am 9. Juni vorausgeht. Hier plane die Einhäuser SPD eine Aktion vor dem örtlichen Rathaus, „um die Wahlbeteiligung hochzukriegen und Präsenz zu zeigen“. Es solle eine gemeinsame Veranstaltung mit allen anderen im Gemeindeparlament vertretenen Parteien werden. Die SPD habe diese schon gefragt, bisher aber noch keine Rückmeldung erhalten.

Die Einhäuser SPD sieht sich als Teamplayer. Man freue sich auch an guten Ideen der anderen Fraktionen, wolle aber weiter eigene Ideen einbringen, beschreibt das Quartett. Eine davon, die in die Ausschüsse verwiesen wurde, ist das Car-Sharing, bei dem sich mehrere Personen ein Auto teilen und das eine Alternative zum Bus darstellen kann. Das große Thema Klimaschutz sei ein wesentliches der SPD, so seien die Renaturierung der Weschnitz und die Klimakommune Einhausen auf Anträge der SPD zurückgegangen.

Die Partei hat also Einhausen in der Vergangenheit mitgestaltet und wird sich weiter für die ihr wichtigen Themen einsetzen: „Wir sind frohen Mutes, dass wir erfolgreich sind“, schließt Daniel Knaup.

Redaktion

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