Vier Jahrgänge feierten am Palmsonntag ihre Konfirmationsjubiläen

Einhausen. Mit einem Festgottesdienst wurde am Palmsonntag die Jubelkonfirmation der evangelischen Christen Einhausens gefeiert, die vor 50, 60, 65 und 70 Jahren konfirmiert wurden. Organist Matthias Arnold begrüßte die Kirchenbesucher mit einer Komposition von Frédéric Chopin „In mir klingt ein Lied“, bevor Pfarrerin Beatrice Northe die Jubilare und die Gemeinde begrüßte.

Sie berichtete, dass vor einem halben Jahrhundert und davor der Palmsonntag der Konfirmationssonntag der evangelischen Kirchen gewesen sei. Damals begannen und endeten die Schuljahre zu Ostern, und somit seien zu dieser Zeit die meisten der 14- jährigen Jungen und Mädchen nach dem Schulabschluss aus den Schulen entlassen worden. Danach stand die Konfirmation an, und nach der Konfirmation galten die jungen Leute als erwachsen.

Die Berufswahl war schon längst getroffen, denn am 1. April begann für die jungen Menschen, die nicht auf weiterführende Schulen gingen, der Eintritt in das Berufsleben. Bei den Konfirmationen der Jubelkonfirmanden 1954, 1959, 1964 und 1974 hätten Jugendliche die Eigenverantwortung für ihr Leben mit Gott übernommen, so Northe. Ein Leben mit Gott sei aber nicht immer nur Jubel, Freude und Dank, aber besonders in schwierigen Zeiten mit Sorgen und Nöten stärke Gott die Menschen ganz besonders.

Mitte des vergangenen Jahrhunderts hätten die Konfirmanden noch sehr viel Bibeltexte und Kirchenlieder auswendig lernen müssen und hätten die Bibel als Not-Ration fürs Leben bekommen. Nicht nur für die physische Not mit Hunger und schweren Zeiten, sondern auch als Stärkung in seelischen Nöten.

In einer sehr festgelegten Gesellschaft und einem Schwarzweißdenken kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hätten die jungen Menschen sicher auch viele Träume für ihre Zukunft gehabt, sagte die Pfarrerin. Aber heute, nach so vielen Jahrzehnten, hätten sich nicht nur die Orte, sondern auch die Menschen verändert. Verändert hätte sich aber nicht, dass jeder Mensch für einen anderen ein Engel sein sollte, in dem man sich gegenseitig nicht nur einander annehme, sondern Hilfe leiste.

Mit vielen guten Wünschen für die kommenden Jahre und dem Segen des Herrn wurden die Jubilare in den sonnigen Sonntag entlassen.