Einhausen. Wie immer waren die Parkplätze in der Nähe des Evangelischen Gemeindehauses am frühen Mittwochmorgen schnell belegt, denn das Frauenfrühstücks-Team hatte zum Thema Deutschlandticket mit Christel Caldone eingeladen.
Im herbstlich-bunt geschmückten Saal begrüßte Ulrike Peter die große Schar der Teilnehmerinnen mit der obligatorischen kurzen und manchmal auch lustigen Begrüßungsgeschichte. Diesmal hieß sie „Lass alles, was dir nicht gut tut“ mit dem Fazit, die negativen Dinge einfach zu vermeiden.
Nach dem reichhaltigen Frühstück nahm Christel Caldone aus Fehlheim das Mikrofon und berichtete über ihre Erfahrungen mit dem Deutschlandticket, auch 49-Euro-Ticket genannt, und dem Neun-Euro-Ticket, die sie im vergangenen Jahr gemacht hatte. Diese vergünstigten Reisemöglichkeiten seien gar nicht schwierig, betonte Caldone. Sie habe sich im Internet die Reiseziele ausgesucht, um sich dann am Bahnschalter in Bensheim die Reisemöglichkeiten mit verschiedenen Zügen mit dem 49-Euro-Ticket ausarbeiten zu lassen.
Das Deutschlandticket, informell auch 49-Euro-Ticket genannt, ist eine deutschlandweit gültige Monats- beziehungsweise Zeitkarte für den öffentlichen Personenverkehr. Es ist ausschließlich im monatlich kündbaren Abonnement erhältlich und kostet in der normalen Version zu Beginn 49 Euro pro Monat. Ab Januar 2025 soll es 58 Euro kosten. Das als dauerhaft konzipierte Nachfolgeangebot des zeitlich begrenzten Neun-Euro-Tickets von 2022 wurde zum 1. Mai 2023 eingeführt.
Sie sei gemeinsam mit dem Ehemann im vergangenen Jahr viel gereist, um Autosalons und Autoschauen zu besuchen, berichtete Caldone. Dabei habe sie mit der Pünktlichkeit zum Glück nie Probleme gehabt, allerdings des Öfteren lustige Begebenheiten bei den Durchsagen der Züge. Wenn zum Beispiel auf offener Strecke gehalten wurde, habe es manchmal widersprüchliche Aussagen des Zugpersonals und des sich zuschaltenden Lokführers gegeben, was dann zu Gesprächen der Reisenden geführt habe. Einmal habe es die Durchsage gegeben, dass die Reisenden der Riedbahn besonders schnell aussteigen sollen, da eine Verspätung aufgeholt werden müsse und einige Mitfahrer in Frankfurt einen weiterführenden Zug erreichen wollten. Ein anderes Mal habe es geheißen, der Zug könne nicht weiterfahren, weil die Weichen in der Sommerhitze weich geworden seien.
Sie habe viele lustige Gesprächsfetzen oftmals unfreiwillig mitbekommen, da Personen sehr laut die intimsten Gespräche führten, wie ein Mann, der sich am Telefon über seine drei Freundinnen ausließ und über seine Scheidung sprach. Als sich eine Frau über die Lautstärke beschwerte, habe der Mann gemeint, sie solle in einen anderen Wagen wechseln. Weiterhin habe es aber auch Unterhaltungen gegeben, in denen Mitreisende ihre Sorgen und Kummer ausgesprochen hätten. Wahrscheinlich mache die Anonymität Mut, bei Fremden über Probleme zu sprechen, so die Referentin. Als eine Frau mit zwei Töchtern ihre drei riesigen Koffer nicht unterbringen konnte, habe Caldone gefragt, ob sie eine Weltreise mache. Da sei ihr geantwortet worden: „Nein, wir fahren nur nach St. Peter Ording, da braucht man viel Gepäck.“ Caldone wusste noch viele lustige Anekdoten, über die sie mit lachenden Augen berichtete.
Ulrike Peter dankte der Referentin mit einem Blumenstrauß und nannte Mittwoch, 20. November, als nächsten Termin. Sie wies darauf hin, dass sich angemeldete Teilnehmer unbedingt bis zwei Tage vor der Veranstaltung bei Lioba Wüst, Telefon 06251/51863, melden sollen, da man sonst zu viel einkaufe und das bei den hohen Lebensmittelpreisen ins Geld gehe.
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