Kultur

Lieder mit Charme und leichtem Augenzwinkern in Einhausen

Das Konzert mit „Mme Brell & die Filous“ begeisterte das Publikum in der voll besetzten Mehrzweckhalle.

Von 
Gerlinde Scharf
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Inspiriert von Aufenthalten an unterschiedlichen Orten in Frankreich präsentierte das Quartett überwiegend Eigenkompositionen auf Französisch und Deutsch. © Lotz

Einhausen. Wer an Frankreich denkt, denkt an Paris, Edith Piaf, den Eiffelturm und Montmartre, an die Provence mit ihren üppigen Lavendelfeldern, an das Meer – und an gutes Essen. All das – in Chansons und hübsche Geschichten verpackt – spiegelt die Band „Mme Brell & die Filous“ in ihrer Musik mit Leichtigkeit und Leidenschaft wider.

Zur Band „Mme Brell & die Filous“

Susanne Brell ist studierte Konzertsängerin und verfügt über ein breites Repertoire, Bassist Jürgen Dorn – der lustige Kerl mit der Baskenmütze – spielte in zahlreichen Musicalproduktionen und war unter anderem Begleitmusiker von Paul Kuhn und Joe Henderson. Brell und Dorn lernten sich am Staatstheater Wiesbaden kennen.

Erik Buhne musizierte viele Jahrzehnte in den unterschiedlichen Formationen und hat bei „Mme Brell & den Filous“ sein Herz für die leisen Töne entdeckt. Jens Maeckenthun hat Jazzgitarre in Mainz und Amsterdam studiert und spielte in zahlreichen Ensembles im Rhein-Main-Gebiet Jazz, Bossa Nova, Rock/Pop Folk und Klezmer. gs

Eine leichte Brise des berühmten „savoir vivre“ wehte auch am Samstag durch die voll besetzte Mehrzweckhalle in Einhausen. „Mme Brell & die Filous“ ließen die Zuhörer mit einer Mischung aus Chansons, Balladen und Swing, mit Sehnsuchts- und Liebesliedern, pikanten Anekdoten und großen Gefühlen vom nächsten Urlaub im Süden träumen. Von Sonne, Sand und Meer. Und natürlich spielte die Liebe in all ihren unterschiedlichen Facetten eine Rolle.

Guy Bastian verwöhnte

Eingeladen und organisiert hatten den Abend mit französischem Flair die beiden Partnerschaftsvereine von Einhausen und Lorsch sowie der Freundeskreis Bensheim – Beaune. Barbara Schumacher begrüßte auch im Namen von Brunhild Schiebel und Nicole Russmann die Gäste und dankte allen Sponsoren für die Unterstützung. Ein großes Dankeschön ging an die Adresse von Guy Bastian, der die Besucher mit Quiches, Salami-Baguettes und Thunfisch-Snacks verwöhnte.

Vereine als Gastgeber

Der Partnerschaftsverein Einhausen ist ein 1993 gegründeter gemeinnütziger Verein. Sein Ziel ist die Förderung des Austauschs und der Freundschaft mit den Einwohnern der Gemeinde Attichy in Frankreich und der Stadt Shoreview im US-Bundesstaat Minnesota. Der Verein unterstützt die partnerschaftlichen Aktivitäten zwischen den Rathäusern mit Ideen und auf sprachlichem Gebiet. Er stellt Projekte auf die Beine und fördert den Austausch von Firmen, Vereinen und Schulen.

Der Partnerschaftsverein Lorsch geht auf die Städtepartnerschaft mit Le Coteau 1967 zurück, die 1973 um die belgische Gemeinde Zwevegem erweitert wurde.

Der deutsch-französische Freundeskreis Bensheim – Beaune hat seine Wurzeln in der Städtepartnerschaft, die im Jahr 1960 begründet wurde. Er engagiert sich, die Jumelage (Partnerschaft) mit Leben zu füllen. Fahrten ins Burgund spielen eine wichtige Rolle. Einmal im Monat wird im Club Tricolore das Französisch aufgefrischt, und auch Kochkurse gehören zum Programm. jak

Inspiriert von Aufenthalten an unterschiedlichen Orten in Frankreich präsentierte das Quartett aus Wiesbaden, Frankfurt, Mainz und Ingelheim mit Sängerin Susanne Brell, Jürgen Dorn (Kontrabass, Gesang und Moderation), Erik Buhne (Akkordeon/Saxofon) und Jens Mackenthun (Jazzgitarre) überwiegend Eigenkompositionen in französischer und deutscher Sprache. Eine von wenigen Ausnahmen war ein zartes Chanson, das der junge Serge Gainsbourg nach einem Champagner-Abend mit der großen Juliette Greco am nächsten Tag für diese geschrieben hat.

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Von einer fast perfekten Nacht an der Loire, von einer zufälligen Sommerliebe im August, einer jungen Frau, die sich immer in die falschen (zu schönen Männer) verliebt, von der kleinen Bude in Paris, in die frühmorgens Gaukler und Diebe von ihren nächtlichen Streif- und Beutezügen zurückkehren, von ehemaligen Liebhabern und gebrochenen Herzen, kapriziösen Französinnen, Nächten mit zuviel Rotwein und zuviel Zigaretten erzählen Madame Brell und ihre Filous in ihren kleinen Liedern. Und es gelingt ihnen mit Charme und leichtem Augenzwinkern für zusätzliches Amüsement zu sorgen.

Herrlich unkonventionell

Bassist Dorn moderiert dabei herrlich unkonventionell und versetzt die Besucher mit den abstrusesten Stories ins Grübeln, Susanne Brell tanzt ausgelassen auf der Bühne und hinterm Mikrofon, und den Instrumentalisten wird genügend Raum für Soli gelassen. Das Publikum ist begeistert und möchte nach zwei Stunden am liebsten noch mehr von der frankophilen Bande hören. Nach mehreren Zugaben ist dann allerdings Schluss.

Freie Autorin Seit vielen Jahren "im Geschäft", zunächst als Redakteurin beim "Darmstädter Echo", dann als freie Mitarbeiterin beim Bergsträßer Anzeiger und Südhessen Morgen. Spezialgebiet: Gerichtsreportagen; ansonsten alles was in einer Lokalredaktion anfällt: Vereine, kulturelle Veranstaltungen, Porträts. Mich interessieren Menschen und wie sie "ticken", woher sie kommen, was sie erreiche haben - oder auch nicht-, wohin sie wollen, ihre Vorlieben, Erfolge, Misserfolge, Wünschte etc.

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