Brandursache - Keine Hinweise auf fremdenfeindliche Motive

Lediglich ein Fluchtweg im brennenden Gebäude in Bürstadt

Von 
sbo
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Schwieriger Feuerwehreinsatz im ehemaligen Hotel Berg. © Jürgen Strieder

Bürstadt. Nach dem nächtlichen Brand im ehemaligen Hotel Berg hat die Polizei das erste Obergeschoss wieder freigegeben. „Die Kollegen waren mit Gutachtern vor Ort“, berichtet ein Sprecher. Die Suche nach der Brandursache läuft indes weiter. Die Bewohner und auch Zeugen haben die Beamten bereits kurz nach dem Rettungseinsatz befragt. Inzwischen könne ein fremdenfeindliches Motiv wohl ausgeschlossen werden: „Dafür haben wir keine Hinweise gefunden“, stellt der Sprecher klar.

In der Nacht zum Dienstag war es in dem Gebäudekomplex zu gefährlichen Situationen gekommen. Aus Angst vor dem Feuer hatten sich mehrere Bewohner auf Dächer und eine schmale Mauerbrüstung gerettet. Problematisch bei der Rettungsaktion: „Es gibt nur ein Treppenhaus“, berichtet Stadtbrandinspektor Uwe Schwara am Mittwoch. Dass die Haupteingangstür abgeschlossen war, sei allerdings üblich. Die Mieter nutzten den rückwärtigen Eingang. Die Feuerwehr konnte alle Bewohner mit Leitern und einem Teleskop-Gelenkarm unverletzt in Sicherheit bringen. Allerdings hatten einige giftige Rauchgase eingeatmet, zwei mussten in einer Klinik behandelt werden.

Wann und ob die Menschen wieder zurückkehren können, ist noch völlig offen. Genauso wie die Frage, ob das Gebäude stehenbleiben kann oder abgerissen werden muss. Die Polizei schätzt den Schaden mittlerweile auf eine fünfstellige Summe, am Vortag gingen die Beamten von etwa 100 000 Euro aus. Die Stadt Bürstadt hat den Zustand des Gebäudes ohnehin im Blick. Wie das Rathaus berichtet, habe es bereits mehrere Kontrollen gegeben. Nachbarn hatten sich zudem über Lärm und Streitereien beschwert. sbo

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