Einhausen. Zum fünften Mal fand am Freitagabend der Ladies Flohmarkt in Einhausen statt. Von 19 bis 21 Uhr raschelten Kleiderbügel, klapperten Kleiderständer, und zwischen den Ständen wurde lebhaft geplaudert. Rund 350 Besucherinnen kamen in diesem Jahr vorbei, um zu stöbern, zu entdecken und sich inspirieren zu lassen.
Organisiert wird der Flohmarkt vom SPD-Ortsverein Einhausen, der mit der Veranstaltung seit Jahren Zuspruch erfährt. Begonnen hat alles vor einigen Jahren noch im Bürgerhaus, wo der erste Ladies Flohmarkt stattfand. „Damals war das Ganze noch deutlich kleiner“, erinnert sich Susanne Peters, eine der beiden Ortsvorsitzenden der SPD, die die Veranstaltung heute mit ihrem Team betreut.
Selbst gehäkelte oder genähte Stoffhaarbänder im Sortiment
Insgesamt 38 Stände reihten sich dicht an dicht entlang der Hallenwände und Gänge. Das Angebot war so vielfältig wie das Publikum selbst: Schuhe, Jacken, Mäntel, Taschen, Hosen, Oberteile, Gürtel, Schmuck, Röcke, Pullis und vieles mehr wechselten die Besitzerin. Auch selbst gehäkelte oder genähte Scrunchies, also die beliebten Stoffhaarbänder, waren im Sortiment – ein Hinweis darauf, dass hier nicht nur gebrauchteWare, sondern auch viel Kreativität im Spiel war.
Der Aufbau begann um 17.30 Uhr, schon kurz danach herrschte in der Halle geschäftiges Treiben. Zwischen großen Plastikkisten, Kartons und Koffern wurden Kleiderständer aufgestellt, Lichterketten befestigt und Tische dekoriert. Manche Verkäuferinnen hatten ihre Kleidung nach Größen sortiert und beschriftet. Eine von ihnen lobte die gute Organisation: „Schon als ich reinkam, wusste ich direkt, wo mein Stand ist. Alles lief reibungslos.“ Viele kündigten an, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu wollen.
Plaudern bei herzhaften Stückchen eines örtlichen Bäckers
Ab 19 Uhr ging es dann richtig los: Die Türen öffneten sich, und die Besucherinnen strömten in die Halle. Zwischen den Ständen wurde gelacht, probiert und verhandelt. Viele kamen in kleinen Gruppen und nahmen sich Zeit zum Stöbern. Der Duft von Gebäck und Kaffee lag in der Luft, denn die Mitglieder des SPD-Ortsvereins boten Getränke und herzhafte Stückchen eines örtlichen Bäckers an. Wer eine Pause vom Einkaufen brauchte, konnte sich stärken oder mit Freundinnen plaudern.
Die Bilanz der Verkäuferinnen fiel unterschiedlich aus. „Ich habe ganz viele Handtaschen verkauft“, freute sich eine Standbetreiberin. Eine andere berichtete: „Bei mir lief es querbeet super – von Schmuck über Tücher bis hin zu Jacken, alles ging gut weg.“ Doch nicht alle hatten Glück: „Bei mir lief es leider unfassbar schlecht, ich habe genau eine Sache verkauft“, sagt eine Teilnehmerin offen. „Aber ich gebe dem Ganzen nächstes Mal trotzdem nochmal eine Chance. Die Stimmung hier ist einfach schön, auch wenn der Verkauf mal nicht so läuft.“
Neben langjährigen Teilnehmerinnen waren viele Neulinge dabei, und auch einige jüngere Mädchen wagten sich mit eigenen Ständen auf den Flohmarkt. Sie boten Kleidung, Accessoires und selbstgebastelten Schmuck an – und zeigten sich am Ende des Abends stolz auf ihre Einnahmen. „Das ist total cool, hier mitzumachen, man lernt super nette Leute kennen“, sagte eine von ihnen.
Einnahmen werden für einen guten Zweck gespendet
Auch in diesem Jahr wird der Erlös aus den Standgebühren für einen guten Zweck gespendet. „Der genaue Zweck steht noch nicht fest“, erklärt Susanne Peters. „In der Vergangenheit haben wir die Einnahmen beispielsweise häufig an Frauenhäuser weitergegeben.“
Gegen 21 Uhr klang der Abend aus. Die letzten Besucherinnen verließen die Halle, während die Verkäuferinnen ihre Stände abbauten, Kisten schlossen und teils erschöpft aber glücklich ihre Sachen zum Auto trugen.
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