Einhausen. Schon vor über einem Monat war in die neue kommunalen Kita Natur-Bande Leben eingezogen. Am 16. August hat die Kindertagesstätte zunächst mit drei der vier möglichen Gruppen den Betrieb aufgenommen. Seitdem füllt sich das Haus in kleinen Schritten, um den Mädchen und Jungen die Eingewöhnung zu erleichtern.
Am vergangenen Freitagnachmittag nahmen jedoch die Großen die Räumlichkeiten vorübergehend in Beschlag. Die Gemeinde hatte zur offiziellen Einweihung eingeladen. Die CDU-Landtagsabgeordnete Birgit Heitland war dazu ebenso nach Einhausen angereist wie die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz. Auch die leitenden und verantwortlichen Mitarbeiter der Verwaltung, des Generalunternehmers OBG Rhein-Neckar sowie des Planungsbüros Binder Architekten waren gekommen, ebenso Mitglieder der Gemeindevertretung, des Gemeindevorstandes sowie die Leiterinnen der anderen Einhäuser Kitas. Und natürlich durfte auch das Team der neuen Einrichtung mit Leiterin Kathrin Schebek nicht fehlen.
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Bürgermeister Helmut Glanzner skizzierte noch einmal die für die aktuelle Lage rekordverdächtig kurze Bauzeit. Vor gut einem Jahr, am 7. September 2021, wurde der Vertrag mit dem Generalunternehmer OBG geschlossen, der außer der kommunalen Kita auch den nahezu baugleichen (nur vom Grundriss gespiegelten) Evangelischen Kindergarten errichtete. Im November 2021 begannen die Tiefbauarbeiten an der mittlerweile zum Erich-Kästner-Weg umgetauften Verlängerung der Friedhofstraße. Am 13. Dezember war offizieller Baubeginn. Pünktlich zum geplanten Start im späten Sommer war (fast) alles fertig. Das Außengelände muss jetzt noch gestaltet werden. Und auch die bestellten Möbel fehlen – wie bereits berichtet – noch. Derzeit behilft man sich mit geliehenen Stühlen, Tischen und Regalen. Anfang kommenden Jahres soll dann aber möglichst alles fertig sein.
Und auch finanziell gab es für die Gemeinde noch vor der Eröffnung einen Teil der erhofften Unterstützung aus Steuergeldern des Bundes und des Landes. Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz hatte vor einigen Tagen einen entsprechenden Zuwendungsbescheid über 731 000 Euro im Einhäuser Rathaus vorbeigebracht. Ursprünglich hatte die Gemeinde mit einer Fördersumme von 1,2 Millionen Euro aus Programmen von Bund und Land kalkuliert. Doch die Töpfe waren schneller leer als gedacht. Zwischenzeitlich wurde sogar befürchtet, dass Einhausen die neue kommunale Kita komplett alleine finanzieren müsste. Immerhin 3,6 Millionen Euro kostet das Gebäude samt Außengelände. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass die Kommune ein Drittel der Kosten über Kredite finanziert. Ein weiteres Drittel stammt aus dem beim Baulandverkauf erhobenen Investitionskostenstrukturausgleich. Das letzte Drittel sollten Bund und Land beisteuern. Nachdem dieses Geld zunächst ausblieb, sicherte die Gemeinde die Finanzierung mit einem Investitionsfondsdarlehen der WI-Bank über 1,2 Millionen Euro zu einem über 20 Jahre festgeschriebenen Zinssatz von 0,01 Prozent.
Kathrin Schebek begrüßte die Gäste im Namen des derzeit elfköpfigen Kita-Teams. Sowohl die Kinder wie auch die Mitarbeiter und Eltern fühlten sich sehr wohl in den hellen, freundlichen Räumlichkeiten, sagte sie. Sie erläuterte auch noch einmal die naturpädagogische Ausrichtung, weshalb man auch den „für eine Kita untypischen Namen Natur-Bande“ gewählt habe. Außerdem wird eine Zertifizierung als Bewegungskita angestrebt.
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