Einhausen. Wenn am 16. August der neue kommunale Kindergarten am Erich-Kästner-Weg im Einhäuser Norden den Betrieb aufnimmt, wird es in dem großen Gebäude mit seinen 700 Quadratmetern Spielfläche erst einmal noch ziemlich leer aussehen. Denn wenn auch das neue Gebäude in Modulbauweise trotz Materialknappheit und Corona in Rekordtempo fertiggestellt sein wird, so machen sich die aktuellen Lieferengpässe im Handel beim Bezug der benötigten Möbel bemerkbar.
Erst gegen Ende des Jahres werde man die bestellten Schränke, Tische und Bänke bekommen, sagte Bürgermeister Helmut Glanzner jetzt bei der Ortsbesichtigung im Rahmen der CDU-Fahrradtour. Bis dahin sollen die Mädchen und Jungen jedoch nicht auf dem Boden sitzen müssen. Man sei im Gespräch mit befreundeten Kommunen und Einrichtungen, um leihweise einige Möbel für die Übergangsphase zu erhalten. Zudem sei die letztlich für 1000 Kinder in vier Gruppen ausgelegte Einrichtung nach dem Start im August auch noch nicht voll belegt.
Der fast baugleiche Evangelische Kindergarten, der im Juni eröffnet wurde, hat die gleichen Probleme. Auch hier wartet man auf die bestellten Möbel. Allerdings war noch ein Grundstock an Einrichtung aus dem vorherigen Kindergarten vorhanden. Einige zusätzliche Tische und Stühle hatte man sich von Kitas in Auerbach und Nordheim geliehen, zu denen ein engerer Kontakt besteht.
Verzögerungen gab es bei der Evangelischen Kita auch bei der Gestaltung des Außengeländes. Beim Besuch der CDU-Radgruppe stapelten sich dort, wo die Mädchen und Jungen einmal Rutschen und Buddeln sollen, noch Paletten mit Pflastersteinen und Erdhaufen.
Ersatzweise nutzen die Kinder wie während der zurückliegenden Bauphase den nahe gelegenen Kirchgarten als Ersatz-Freispielbereich.
Doch ein Ende des Provisoriums schein in Sicht. Bis September sollen nach Angaben von Bürgermeister Helmut Glanzner die Spielgeräte geliefert werden. Dann werde auch der Außenbereich der Evangelischen Kita fertiggestellt. Bei der kommunalen Kita wird es dann im Oktober oder November so weit sein.
Bei der Gestaltung der Freiflächen der kommunalen Kita sollen auch Ideen aus dem naturpädagogischen Konzept und dem Bewegungskonzept einfließen. „Hier hat die neue Kindergartenleitung einige eigene Ideen eingebracht“, sagte Glanzner. Zudem sind die pädagogische Leiterin des Naturschutzzentrums Bergstraße, Veronika Lindmayer, sowie der Vorsitzende des örtlichen Naturschutzvereins Florian Schumacher bei der Planung mit im Boot.
Trotz explodierender Baupreise kann man im Rathaus überaus zufrieden sein mit der zu erwartenden Endabrechnung. 3,45 Millionen Euro (kalkuliert 3,6 Millionen Euro) werde letztlich der Bau des evangelischen Kindergartens kosten, berichtete der Bürgermeister.
Punktlandung beim Preis
Bei der kommunalen Kita lege man mit 3,6 Millionen Euro eine Punktlandung hin. Der Preisunterschied ergebe sich daraus, dass das Gelände der neuen Gemeinde-Kita mit 2700 Quadratmetern deutlich größer ist als das des innerörtlich gelegenen Evangelischen Kindergartens.
Mit ihren Fahrrädern zur kommunalen Kita hinfahren konnten die Teilnehmer der CDU-Tour über das neue Bürgersteigpflaster im Erich-Kästner-Weg.
Autofahrern steht künftig an der Ecke Carl-Benz-Straße ein Parkplatz zur Verfügung, auf dem es auch Stellflächen mit Ladesäulen für E-Fahrzeuge geben wird. Auf der Freifläche zwischen Parkplatz und Kita soll ein öffentlich zugänglicher Bolzplatz entstehen.
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