Einhausen. Mehrfach wurde der Durchgang von der Bensheimer Straße zum Weschnitzdamm bereits angekündigt. In diesem Jahr soll der kurze Stichweg für Fußgänger gebaut werden. Zwei Drittel der Kosten sollen durch Zuschüsse aus Steuergeldern von Bund und Land finanziert werden.
Der Bau-, Umwelt- und Gemeindeentwicklungsausschuss befürwortete jetzt den Vorschlag der Verwaltung, das relativ kleine Projekt als einziges Vorhaben im Jahresantrag des Förderprogramms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ (früher „Stadtumbau in Hessen“) anzumelden.
Gelder aus dem Förderprogramm zugesagt
„Wir haben noch viele Projekte abzuarbeiten, für die bereits in den Vorjahren Zuschüsse bewilligt wurden“, erläuterte Bauamtsleiterin Heike Kaiser im Ausschuss, warum die Gemeinde in diesem Jahr eher zurückhaltend agiert.
Gelder aus dem Förderprogramm zugesagt oder noch vorhanden sind beispielsweise bereits für den Ersatzneubau des Sport- und Kulturtreffs Bürgerhaus und für den neuen Weschnitzsteg.
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In den Jahren 2017 bis 2022 wurden in den Programmen „Stadtumbau in Hessen“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ nach Angaben der Gemeinde bislang Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 4 Millionen Euro bewilligt.
Diesmal soll es also nur der Fußweg sein. 2021 hatte die Gemeinde das langgestreckte Grundstück zwischen Bensheimer Straße und Weschnitzdamm erworben.
Das darauf befindliche eingeschossige Einfamilienhaus wurde mittlerweile wieder mit einem Grundstücksteil verkauft. Behalten hat die Kommune den von der Bensheimer Straße aus betrachtet rechts gelegenen Streifen, auf dem der Fußweg entstehen soll.
Eine Sitzbank am Ufer steht schon
Mit dem Stichweg werde eine direkte fußläufige Verbindung von der Weschnitz bis ins Neubaugebiet Im Knippel geschaffen. Erläuterte Bürgermeister Helmut Glanzner bei einem Ortstermin im vergangenen Jahr. Im Uferbereich wurde schon eine Sitzbank aufgebaut.
Den Durchgang wollte die Gemeinde eigentlich bereits 2021 provisorisch öffnen. Dann jedoch entschied man sich, zunächst einmal den neuen Besitzer des Gebäudes Platz für Sanierungsarbeiten zu lassen.
Bei dem neuen Fußweg soll auf einen naturnahen Ausbau Wert gelegt werden. Die Oberfläche soll laut Verwaltungsvorlage offenporig und versickerungsfähig – beispielsweise mit Felsenkies als Deckschicht ausgeführt werden.
Dadurch könne ein Teil des versickernden Wassers in den Hohlräumen der Belagsschichten zurückgehalten werden und später, bei starker Sonneneinstrahlung, wieder verdunsten. Dadurch heize sich die Wegedecke nicht stark auf, sondern gebe durch die Verdunstung des gespeicherten Wassers Kühle ab.
Für ein angenehmeres Mikroklima
„Die wassergebundenen Wegedecken ,atmen’ und sorgen damit für ein angenehmeres Mikroklima auf den Wegen. Auch Kleintiere und Insekten können an heißen Sommertagen die Wege leicht überqueren. Die befestigte Fläche selbst bleibt nahezu pfützen- und staubfrei.“, heißt es in den Erläuterungen aus dem Rathaus.
Die Planung wurde speziell so ausgelegt, dass sie die im Förderprogramm vorgesehene Vorgabe zum Klimaschutz oder zur Klimaanpassung erfüllen kann. Mindestens ein Projekt im Jahresantrag einer Kommune muss diese Voraussetzungen erfüllen.
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