Einhausen. Der Verein Bogensport Einhausen hat ein erstes Schnuppertraining für Kinder und Jugendliche von neun bis 13 Jahren auf dem Wiesengelände des Krämerhofs im Westen der Gemeinde veranstaltet. Der Vorsitzende Jürgen Schmidt berichtete, dass er den Verein vor eineinhalb Jahren gegründet habe und sich dieser noch im Aufbau befinde. Er sehe das Schnuppertraining als eine gute Möglichkeit, junge Menschen für den Bogensport zu gewinnen. Auch mit den Erwachsenen, die ihre Kinder gebracht hatten, wolle er ins Gespräch kommen.
Zu den aktiven Mitgliedern im Verein gehören seine Töchter Lotte und Emma. Emma habe bei der Hessenmeisterschaft in ihrer Altersklasse bereits einen 14. Platz erreicht. Der Verein habe, auch mit finanzieller Unterstützung einer Stiftung, sechs komplette Bogen-Ausrüstungen für Kinder erworben. Im Verein wird bisher ausschließlich die olympische Disziplin mit dem Recurvebogen trainiert. Zur Ausrüstung am Samstag gehörten auch drei Zielscheiben. Die Zielauflagen haben, vom Zentrum ausgehend nach außen, die Farben Gelb (Gold in der Sprache der Bogenschützen) Rot, Blau und Schwarz. Die einzelnen Farben sind ausschlaggebend für die Punktevergabe der getroffenen Pfeile.
Der Nachwuchs schieße, je nach Alter, auf eine Entfernung von drei, zehn oder 15 Meter. Wettkämpfe würden bestritten ab zehn Metern. Zum Schnuppertraining kamen neben den Töchtern Emma und Lotte noch drei Jungen, die von den Eltern gebracht wurden. Collin hatte noch keine Erfahrung mit Bogenschießen, außer mit den Pfeilen mit Gumminoppen in seinem Kinderzimmer. Seine Mama habe ihn ermuntert, sich an dem Schnuppertraining zu beteiligen. Auch Felix bezeichnete sich als Neuling. Dagegen entpuppte sich Moritz als erfahrener Bogenschütze. Er besitzt einen eigenen Bogen und hat auch schon im Urlaub auf Scheiben geschossen. Das Spannen der Sehne des Bogens bereite ihm kein Problem, versicherte er.
Die Kinder mussten zunächst lernen, wie ein Bogen gehalten, ein Pfeil aufgelegt und dann abgeschossen wird. Wie bei allen Sportarten gibt es auch beim Bogenschießen Regeln zu beachten. Insbesondere die Sicherheitsregeln beim Umgang mit dem Sportgerät Bogen, offiziell ist es keine Waffe, müssen ausnahmslos befolgt werden, auch und gerade von Kindern. Darauf achten die Trainer und die Betreuer. Elke Flatau, die Ehefrau des Vorsitzenden, die sich selbst als „blutige Anfängerin“ im Bogenschießen bezeichnete, informierte theoretisch über die Grundregeln vor dem ersten Schuss.
Jürgen Schmidt demonstrierte die Armhaltung, um den Bogen fest im Griff zu haben, und wie nach dem Auflegen des Pfeils die Sehne gespannt wirde, um den Pfeil abschießen zu können. Alle Kinder mussten gemeinsam an der Schießlinie antreten. Dann gab Jürgen Schmidt das Schießen frei. Erst nachdem der letzte Pfeil geschossen war, alle Kinder von der Schießlinie zurückgetreten waren und die Bögen in die Bogenhalter abgelegt waren, wurde das Kommando „Pfeile holen“ gegeben. Beim Pfeileholen ist es wichtig, dass die Kinder sich neben die Scheibe stellen und ein Kind nach dem anderen davor tritt und seine Pfeile zieht. Dabei hält eine Hand immer die Scheibe fest und die zweite Hand zieht den Pfeil.
Es gab jede Menge Treffer und es war erkennbar, dass den Kindern nach zwei Stunden das Bogenschießen Freude bereitet hatte. Sicher sei der Bogensport auch eine Möglichkeit für Kinder aller Altersklassen, war die Meinung von Jürgen Schmidt, der das erste Schnuppertraining als Erfolg wertete. Wer Mitglied werden wolle, könne sich telefonisch beim ihm melden, Handynummer: 0160-3024017, oder per E-Mail: bogensport-einhausen@gmx.de.
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