Einhausen. Da hatte sich der im Rathaus für die Organisation des Sommer-Open-Airs verantwortliche Mitarbeiter René Röver Mitte vergangener Woche umsonst gesorgt. Trotz Regenprognosen fürs Wochenende machte das Sommer-Open-Air in Einhausen seinem Namen alle Ehre. Das Festival am Einhäuser Hallenbad-Vorplatz konnte bei lauschigen Temperaturen, Sonnenschein und nachts sternenklarem Himmel über die Bühne gehen. Es blieb bei zwei Schauern am Freitag- und am Samstagmorgen. Und auch Befürchtungen, die Bergsträßer könnten angesichts von zahlreichen Events und Konzerten des Feierns überdrüssig sein, bewahrheiteten sich nicht.
Zahlreiche Fans aus Einhausen, aber auch aus der gesamten Region, hatten sich am Freitagabend schon zu Beginn des Konzertes mit DNS eingefunden. Bei Einbruch der Dunkelheit hatte sich der Platz zwischen Rathaus und Hallenbad dann von ganz hinten bis vor die Bühne dicht gefüllt. Und letztlich hielt es kaum jemanden auf den erstmals aufgestellten Klapp-Liegestühlen. Denn die Bensheimer Musiker legten so richtig los, zumeist rockiger und härter als die meisten anderen Cover-Bands aus der Region. Selbst den Alternative-Metal-Song „Killing in the Name“ von Rage Against the Machine packten sie zu späterer Stunde aus.
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„Vor 15 Jahren haben wir hier an der gleichen Stelle bereits bei der Kerwe gespielt. Das war ein wilder Abend“, erinnerte sich bei einer Ansage Keyboarder Olaf Dietz, der am Freitag bei einigen Songs den für dieses Konzert ausgefallenen Gitarristen und Sänger Dirk Arnold am Mikrofon ersetzte. Und so heftig wie früher geht es heute auch bei DNS wohl nicht mehr zu: „Früher Wodka-Flaschen, heute Wasser-Flaschen“, scherzte Dietz über den Getränkekonsum auf der Bühne.
Unten im Publikum wurden dann aber doch das eine oder andere frisch gezapfte Bierchen, Bergsträßer Wein oder Apfelwein aus Dosen konsumiert. An den Ständen herrschte stets guter Betrieb. Währenddessen heizte DNS die Stimmung an mit Hits von „Wonderwall“ (Oasis) über „Westerland“ (Die Ärzte) bis hin zum Partykracher „Sex is on Fire“ (Kings of Leon), bei denen die Fans vor der Bühne lauthals mitsangen. Wer die Musik lieber nebenbei genießen wollte, um sich mit Freunden und Bekannten zu unterhalten, hatte dazu ebenfalls die Möglichkeit. Die Lautstärke, die aus den beiden Boxen über der Bühne erklang, war angesichts der harten Gitarrenriffs maßvoll abgemischt.
Nach drei durch Pausen unterbrochenen Sets endete der erste Abend des Sommer-Open-Airs. Über die weiteren Konzerte mit den Bands aus den Reihen der Popakademie und dem Frühschoppen mit dem Mädchen mit dem Kontrabass werden wir noch berichten.
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