Einhausen. „In Einhausen wird 2022 jede Menge gebaut“, titelte diese Zeitung am 4. Januar mit Blick auf die Großprojekte, bei denen nach langer Planungsphase eigentlich mit der Umsetzung begonnen werden sollte. Doch außer den beiden neuen Kitas, die in diesem Jahr fertiggestellt und eingeweiht wurden, und der neuen Bauhof- und VzEdT-Halle rückten 2022 noch keine Bagger an.
Als gesetzt galt für dieses Jahr beispielsweise der Bau der neuen Fahrrad- und Fußgängerbrücke als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Schulsteg. Die Planungen dafür laufen bereits seit 2018. Im Juli verkündete Bürgermeister Helmut Glanzner, dass es mit dem neuen Übergang auch 2022 nichts wird. Als Grund nannte er, dass man bis Mai auf die wasserrechtliche Genehmigung habe warten müssen. Erst dann habe man die Unterlagen für den Fördermittelantrag abgeben können. Jetzt soll der Bau im Frühjahr 2023 losgehen.
Ebenso sieht der Zeitplan für den Abriss des Bürgerhauses aus. Angekündigt war die Maßnahme für diesen Winter. Der Zeitplan habe sich verzögert, sagt der Rathauschef. Eigentlich habe man die Abrissgenehmigung bis Oktober beantragen wollen. Das habe man zeitlich nicht geschafft. Bis Januar solle das nachgeholt werden. Klappt das, könnten im zweiten Quartal 2023 die Bagger anrollen. Die Planungen für den Ersatzneubau des Sport- und Kulturtreffs waren im Frühjahr und Frühsommer von dem beauftragten Frankfurter Planungsbüro „1100 Architekten“ vorgestellt und angepasst worden. Die Kosten belaufen sich geschätzt auf 6,9 Millionen Euro. Mit der zweiten Planung wurde etwa die Fassade des Gebäudes optisch aufgelockert. Präsentiert wurden im Sommer vier Gebäudeteile, die sich aneinanderschmiegen.
Fragezeichen beim Ärztehaus
Noch keinen Zeitplan gibt’s aktuell hingegen für das geplante Wohn- und Ärztehaus am Marktplatz. Der vorgesehene private Bauherr Ralf Hofmann hatte im Sommer dieser Zeitung seine Entwurfspläne vorgestellt und einen Abriss der Bestandsgebäude für dieses Jahr, eventuell aber auch erst 2023, in Aussicht gestellt. Wann und wie es weitergeht, darüber konnte zuletzt auch Bürgermeister Helmut Glanzner keine Auskunft geben.
Ebenso sieht es bei der Wohnbebauung auf dem Gelände Ludwigstraße 13/17 aus, die der gleiche Bauherr verwirklichen will. Der Startschuss war ursprünglich schon für 2020 vorgesehen. Dann hatten Verhandlungen mit dem Eigentümer eines angrenzenden Wohnhauses mit Scheune zu Verzögerungen geführt. Zum Jahresbeginn hatte es jedoch eine Einigung gegeben. Ein Termin für den Baubeginn ist im Rathaus allerdings noch nicht bekannt.
Warten auf das vierte Gebäude
Realität werden sollte in diesem Jahr endlich auch das vierte Haus auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft an der Ecke Friedhofstraße/Carl-Benz-Straße. Ursprünglich hatte die Christophorus Wohnheime eG als Eigentümer des Komplexes angekündigt, bereits 2020 ein weiteres Gebäude errichten zu wollen. Doch auch 2022 sind die Bagger nicht angerückt. Dabei wird weiterer sozialer Wohnraum, in dem unter anderem auch Geflüchtete mit Aufenthaltsstatus in Deutschland eine Bleibe finden können, dringend benötigt. Die Baugenehmigung für das Gebäude liegt nach Angaben des Bürgermeisters vor. Jetzt hofft man, dass das Vorhaben 2023 schnell umgesetzt wird. kel
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