Naherholungsgebiet

Erster Entwurf für Weschnitzrast in Einhausen vorgestellt

In Einhausen wurde der erste Entwurf für die  Neugestaltung des Grünzugs an der Weschnitz, inklusive Weschnitzrast und dem grün-blauen Klassenzimmer vorgestellt.

Von 
Janine Ak
Lesedauer: 
Lernen, spielen, Sport treiben, feiern und entspannen: All das soll bald nördlich und südlich der Weschnitz möglich sein. Der Fluss bildet das verbindende Zentrum. © Contura Landschaftsarchitektur

Einhausen. In der jüngsten öffentlichen Sitzung des Bau-, Umwelt- und Gemeindeentwicklungsausschusses hat Landschaftsarchitektin Anette Ludwig vom Büro Contura in Gernsheim einen ersten Entwurf für die Neugestaltung des Grünzugs an der Weschnitz vorgestellt.

Gleich am Anfang teilte Bürgermeister Helmut Glanzner mit, dass die Frist zur Fertigstellung nun doch verlängert werden kann. Ursprünglich hätte das gesamte Projekt Ende des Jahres abgeschlossen sein müssen, um Fördergelder zu bekommen. Das Projekt wird mit 297 000 Euro aus Steuergeldern des Landes Hessen aus dem Programm „Zukunft Innenstadt“ gefördert.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Das Projekt läuft unter dem Namen grün-blaues Klassenzimmer und Weschnitzrast. Anette Ludwig erläuterte zunächst die Ziele: Neubau und Verlegung des Schulstegs, lernen und spielen in der Natur, den Naturraum Teil des Ortes werden lassen sowie kühle Erholungsorte an heißen Tagen schaffen.

Nördlicher Teil als ruhiger Ort

Ein ruhiger Ort, an den Erholungssuchende sich mit Kleinkindern zurückziehen können, soll die Fläche werden, auf die man stößt, wenn man über den neuen Steg über die Weschnitz in den nördlichen Teil kommt. Hier könne man auf einem Holzpodest unter dem Baum liegen und in die Blätter schauen, führte Ludwig aus. Daran schließt sich ein Bereich mit Sand sowie mit Holzstämmen und Findlingen an. In der angrenzenden Blütenwiese kann man in einem Holz-Liegestuhl entspannen, während nebenan Grundschüler im Schulgarten werkeln.

Im hinteren Bereich des Geländes können Besucher auf einer Wiese unter einer Reihe von Obstbäumen in der Hängematte liegen oder auf langen Baumstämmen balancieren und sitzen: Das ist das grüne Klassenzimmer. Sein blaues Pendant befindet sich direkt an der Weschnitz. Dort ist eine Treppe mit Stufen zum Sitzen vorgesehen.

Im Fluss selbst soll ein Kneipp-Becken entstehen. Über Stein-Tritte gelangt man über die Weschnitz in den südlichen Teil der Grünanlage. Hier bildet die vorhandene Stufenanlage den Übergang zum grün-blauen Klassenzimmer auf der gegenüberliegenden Seite.

Der Spielplatz am Hallenbad spendet bisher keinen Schatten, rief die Referentin in Erinnerung. Das sei sein Manko. Da es aber darum gehe, kühle Erholungsorte für heiße Tage zu schaffen, werde die Fläche entsiegelt und Schatten spendende Bäume gepflanzt. Zusätzlich wird ein separater Spielplatz für Kleinkinder angelegt, auf dem die Kinder schaukeln, klettern und mit Sand und Wasser spielen können.

Ausschank für Vereinsfeiern

Am westlichen Rand des Geländes entstehen barrierefreie Toiletten und ein Kiosk mit Ausschank. Im daran angrenzenden Hain gibt es die Möglichkeit, im Schatten der Bäume Bierbänke aufzubauen, etwa wenn ein Verein etwas zu Feiern hat.

Aus dem Gremium wurde gefragt, ob ein größeres Fahrzeug durch die schmalste Stelle zwischen Trafohäuschen und Spielplatz passt, um den Kiosk beliefern zu können. Ludwig antwortete, diese sei 3,50 Meter breit, es sei also durchaus möglich. Eine bessere Möglichkeit sei aber von Westen her.

Die in Ocker eingezeichneten Kreise rund um die Spielplätze stellen Sitzbänke dar, erläuterte Ludwig auf Nachfrage. Ansonsten seien die Spielplätze nicht eingezäunt. Aus dem Gremium wurde die Sorge geäußert, dass umherlaufende Kinder mit Radfahrern kollidieren könnten. Diese Gefahr sieht die Architektin nicht. Radfahrern werde durch die Gestaltung signalisiert: Hier ist ein besonderer Bereich. „Im Idealfall stellen sie ihr Fahrrad ab und picknicken.“ Fahrradständer werden entlang des Weges an der Weschnitz aufgestellt. Es wird die Möglichkeit bestehen, E-Bikes über einen USB-Anschluss aufzuladen.

Die Ausschussmitglieder zeigten sich vom ersten Entwurf Anette Ludwigs sehr angetan und stimmten diesem einstimmig zu. Auf dessen Basis sollen die Planungen nun weiter vorangetrieben werden.

Redaktion

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger