Einhausen. Ein heißer Prüfungstag stand für die Mitglieder des Schutz- und Gebrauchshundesportvereins (SGV) Einhausen kürzlich an. „Triebstarke Hunde mit viel Herz“, so betitelte der Prüfer Andreas Rösch die Qualität der Hundeteams in der Abteilung Schutzhundesport des Einhäuser Hundevereins. Trotz enormer Hitze waren die Schäferhunde der Hundeführerinnen und Hundeführer des Vereins schnell, entschlossen, durchsetzungsstark, aber auch führig, freudig und gehorsam.
Schon mit den sehr guten Fährtenergebnissen, mit zweimal Höchstpunktzahl von 100 Punkten, zeichnete sich ein überaus erfolgreicher Tag ab, so die SGV-Mitglieder. Vier Hunde wurden im Bereich IGP geführt, das ist die Vielseitigkeitsprüfung. Sie bewältigen dabei innerhalb einer Prüfung eine Fährte, auf der sie Gegenstände verweisen müssen, sie zeigen ihren Gehorsam beim Fußlaufen, Apportieren und der Sitz-, Platz- und Stehübung. Zum Schluss beweisen die Hunde, dass sie einen Täter stellen und abwehren können.
Die Prüfungen sind wiederum in die drei Kategorien aufgegliedert, die den entsprechenden Schwierigkeitsgrad darstellen. Dem Ausbildungsgrad IGP 1 stellte sich Heidrun Schütz mit ihrer Malinoishündin Amarula. Sie war im Bereich Fährte und Gehorsam zunächst nicht ganz zufrieden, da die Hündin sehr aufgeregt und übermotiviert wirkte. Im Schutzdienst dagegen zeigte sich Amarula von ihrer besten Seite. Sehr guter Gehorsam, auch sehr energisches Auftreten gegenüber dem Scheintäter überzeugten den Leistungsrichter Andreas Rösch, der 99 von 100 Punkte vergab.
Eine sehr konstante Prüfung in IGP 2 zeigte Natascha Fritz mit ihrer Malinoishündin Lyndie. Das Team legte erst seine zweite Schutzhundeprüfung ab, war entsprechend aufgeregt und durchweg glücklich mit 90, 91 und 94 Punkten und der Wertnote „sehr gut“.
In der Königsdisziplin IGP 3 starteten Jens-Peter Merget und Alex Schmidt mit ihren Rüden Jukon und Yak. Beide legten im Bereich Fährtenarbeit mit 100 Punkten die Höchstpunktzahl vor. Die Malinoisrüden zeigten trotz sengender Hitze auch im Gehorsam sehr gute Leistungen.
Zu schnell losgeprescht
Punkte verlor Jens-Peter Merget beim Apportieren, denn sein Jukon preschte schon vor dem Kommando „Bring“ los, um das Holz zu holen. Alex Schmidt und Yak zeigten bis zum „Voraus“ eine perfekte Leistung, doch dann wollte sich Yak am Ende des Platzes in der Übung „Voraus“ leider nicht ablegen.
Mit 88 und 90 Punkten waren beide Hundeführer auf bestem Kurs, die Prüfung sehr erfolgreich zu beenden. Jukon, der mit seinen acht Jahren sehr motiviert im Schutzdienst agierte, brauchte das eine oder andere Hörzeichen zum Auslassen mehr und schloss den Schutzdienst mit 88 von 100 Punkten ab, was zu einer sehr guten Gesamtpunktzahl von 270 Punkten führte. Das Team ist somit für die Landesmeisterschaft qualifiziert.
Vereinskameraden jubeln
Fulminant beendete Alex Schmidt mit seinem Malinois Yak den Schutzdienst. Sein Hund zeigte eine vorbildliche Arbeit. Arbeitsfreude, geballte Kraft und perfekter Gehorsam ließen auch die Radfahrer am angrenzenden Radweg anhalten und gebannt zuschauen. 100 Punkte entlockten den begeisterten Vereinskameraden lautes Jubeln.
Leistungsrichter Rösch fand nur lobende Worte für das herausragende Team, auch Prüfungsleiterin Natalie Merget lobte es bei der Abschlussbesprechung. Hans und Judith Grön führten ihre Schäferhündinnen in der Sparte Begleithundeprüfung. High Drives Kasha und Liv vom Haus Vax waren brav liegengeblieben, zeigten eine gute Sitz- und Platzübung und gingen unbeschwert durch die Personengruppe.
Im Außenteil absolvierten sie zusammen mit den auswärtigen Hundeführern Sandra Sonnabend und Werner Kebernik die Herausforderungen von Straßenverkehr und Begegnung mit anderen Hunden. Werner Kebernik erlangte mit seinem Schäferhund Arno in einer reinen „Spartenprüfung – Schutzhund“ 96 von 100 Punkten und so hatte sich die Anreise aus dem Vogelsberg für ihn gelohnt. Zum Schluss bedankten sich die Teilnehmer auch bei den Helfern in der Küche, die für Gaumenfreuden sorgten und am heißen Tag viel Wasser verkauften. red
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