Jubiläum

Einhäuser Jahrgang 1940 feierte einen Dankgottesdienst

Der aus Einhausen stammende Pfarrer Hermann-Josef Herd gestaltete ihn. Anlass war der gemeinsame 85. Geburtstag und sein Diamantenes Priesterjubiläum im Juli.

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Janine Ak
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Die Angehörigen des Jahrgangs, hinten Pfarrer Herd, trafen sich mit Partnern und den Partnern der bereits verstorbenen Jahrgangsangehörigen in St. Michael zu einem Dankgottesdienst. Anschließend ging es zum gemütlichen Beisammensein ins Gasthaus „Zum Engel“. © Dirk Zengel

Einhausen. Der Einhäuser Jahrgang 1940 hat in der Kirche St. Michael gemeinsam mit dem aus Einhausen stammenden Pfarrer Hermann-Josef Herd, ebenfalls Jahrgang 1940, einen Dankgottesdienst gefeiert. Anlass ist der gemeinsame „85. Geburtstag“ des Jahrgangs und auch das Diamantene Priesterjubiläum von Pfarrer Herd, das dieser Ende Juli in der Heilig-Kreuz-Kirche in Bensheim-Auerbach gefeiert hatte. Vor 60 Jahren wurde er als junger Mann zum Priester geweiht. „Zur Priesterweihe und Primiz 1965 schenkten mir die katholischen und evangelischen Schulkameraden einen Messkelch, den ich heute noch beim Gottesdienst gebrauche“, berichtet der Geistliche.

Der Jahrgang treffe sich auf seine Initiative dreimal im Jahr. Nun hatte er die Kameraden mit Partnern und den Partnern der bereits Verstorbenen zu dem Dankgottesdienst und einem anschließenden geselligen Beisammensein im Gasthaus „Zum Engel“ eingeladen. 35 Personen seien der Einladung gefolgt. „Mehrere konnten aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie anderswo wohnen beziehungsweise im Pflegeheim sind nicht mehr teilnehmen“, berichtet Pfarrer Herd weiter.

Thema der Predigt: „Das Leben geht weiter“

Das Thema des Gottesdienstes und der Predigt lautete: „Das Leben geht weiter.“ Ausgangspunkt dafür sei das Telefonat mit einer ihm bekannten Ordensschwester gewesen – an ihrem 102. Geburtstag. Auf die Frage nach ihrem Befinden habe sie geantwortet: „Ach, das Leben geht weiter.“ Pfarrer Herd: „Aus diesen Worten spricht eine große Gelassenheit, Dankbarkeit und Zufriedenheit. Von diesen Haltungen dürfen auch wir uns mit unseren 85 Jahren und auch ich nach einem 60-jährigen Einsatz als Pfarrer in verschiedenen Gemeinden, unter anderem in Rimbach, Bingen und Heppenheim, leiten lassen“, und weiter: „Ich bin sehr dankbar, dass ich immer noch vertretungsweise Gottesdienst in der näheren Umgebung beziehungsweise in Bensheim, wo ich jetzt wohne, feiern darf und kann.“ Der Geistliche appelliert: „Statt immer nur zu jammern, sollten wir die Grenzen annehmen, uns freuen über das Jetzt und uns eher als Pilger der Hoffnung verstehen.“

Vielleicht habe die Ordensschwester auch gemeint, „dass das Leben nach dem Tod, der unaufhaltsam auf sie zukommt, weitergeht, nämlich bei Gott“. Herd: „Daran glaube ich aufgrund der Botschaft der Auferstehung Christi ebenfalls und möchte andere Menschen, auch meine Kameraden, ermutigen, mit dieser grandiosen Vision getrost und vertrauensvoll zu leben.“

Im Gottesdienst seien die Lieder, die in beiden Konfessionen bekannt sind, kräftig mitgesungen und von Monika Volk gekonnt begleitet worden. Anschließend habe Herd im Gasthaus „Zum Engel“ einen Blumenkorb und eine große Spende für sein Projekt in Südafrika „Altenzentrum Phumula“ bekommen, „das mein verstorbener Freund Pater Karl Kuppelwieser gebaut hat und das ich selbst besucht habe“.

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