Ferienspiele I

Einhäuser Ferienkinder begegnen in Schwanheim Kühen und ernten Gemüse

Anschließend mussten die Kinder Saaten-Sorten erraten. Weizen und Gerste waren bekannt, Hanf, Leinsamen und Raps eher weniger.

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Norbert Weinbach
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Das Jungrind der italienischen Rasse Chianina zeigte Interesse an den Besuchern. Der Elektrozaun zwang beide Seiten jedoch zum Abstand halten. © Norbert Weinbach

Einhausen. Die Ferienspielkinder aus Einhausen zeigten auf dem Bauernhof der Familie Schweickert in Schwanheim großes Interesse an dem, was auf einem landwirtschaftlichen Betrieb alles los ist. Es war nicht das erste Mal, dass die CDU Einhausen eine Ferienspielaktion auf dem Hof organisiert hatte.

Unter der Betreuung von Steffi Seitz und Tochter Jule hatten sich sieben Mädchen und drei Jungen im Alter von sieben bis elf Jahren an der Weschnitz am Friedhof-Süd in Einhausen eingefunden, um mit dem Fahrrad durch die grüne Flur zum Aussiedlerhof der Familie Schweickert in Schwanheim zu radeln. Das entpuppte sich zwar als ein wenig anstrengend, das abwechslungsreiche und informative Erlebnis auf dem Aussiedlerhof war es aber wert.

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Gemeinsam mit Ina Fleck vom Bauernhof marschierten die Kinder unter anderem auf eine Wiese und beobachteten eine Schar von 75 Gänsen. Sie wurden auf dem Hof großgezogen und sollen als „Weihnachtsgans“ verkauft werden, erklärte Ina Fleck. Die Tiere wollten sich nicht streicheln lassen und entfernten sich watschelnd im Gänsemarsch. Nachts werden sie in einen Stall gesperrt, eine Vorsichtsmaßnahme wegen umherstreifenden Füchsen.

Ina Fleck holte mit lauten Lockrufen auch die etwas weiter entfernt grasenden Jungrinder an den Zaun. Der stand unter Strom, was sowohl die interessierten Mädchen als auch die neugierigen Kühe zu einem gewissen Abstand zwang und die Möglichkeit des Streichelns begrenzte. Auf dem Bauernhof weiden zehn Mutterkühe und 50 Jungrinder, meist gekauft, teils auch selbst gezüchtet. Es ist ein bunte Mischung, unter anderem mit den Rassen Limousin und Chianina.

Die selbstgezüchteten Rinder tragen Hörner. Der Landwirt hat zudem dreißig Jungrinder ins Allgäu transportiert, wo sie auf einer Alm den Sommer verbringen, demnächst aber nach dem Almabtrieb wieder zurückkommen.

Im Hofladen erfuhr die Gruppe, was im Freien und unter dem Dach von zwei Gewächshäusern wächst. Dazu gehören Minitomaten, Karotten, Radieschen, Grünkohl, Mangold, Kräuter und Blumen.

Ratespiel mit Saaten-Sorten

Karotten, Radieschen und Tomaten durften die Teilnehmer selbst ernten, unter einem Wasserstrahl reinigen und zum Verzehr zubereiten. Das Zubereiten bestand darin, von den Karotten das Grün zu entfernen, diese und die Radieschen in kleine Teile zu schneiden und sie zusammen mit den Tomaten auf eine Scheibe mit Frischkäse bestrichenem Brot zu platzieren.

Das durfte anschließend verzehrt werden. Anschließend mussten die Kinder Saaten-Sorten erraten. Weizen und Gerste waren bekannt, Hanf, Leinsamen und Raps eher weniger.

So verging die Zeit, und die Radfahrer schwangen sich wieder in den Sattel und kehrten zurück nach Einhausen.

Freier Autor Seit mehr als 40 Jahren als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen aktiv, Fotograf und Berichterstatter, im Regelfall waren/sind es Zeitungen die dem BA oder ganz früher, mit dem Echo verbunden waren. Berichterstattung meistens über Lorscher Vereine und Organisationen, früher auch Sport.

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