Einhausen. In den Straßen rund um die Kirche gab es am Samstag schon früh am Vormittag kaum noch Parkplätze, denn viele Besucher drängten sich auf der Bauernmarktmeile. Es duftete nach Bratwurst, Kartoffelpuffern und frischen Waffeln. Im Raum unter der Evangelischen Kirche hatten die Landfrauen ihr Café eingerichtet. Die Besucher standen um das reichhaltige Büffet, hatten die Qual der Wahl zwischen mehr als 70 feinsten Kuchen und Torten, die alle von Einhäuserinnen gebacken und gespendet worden waren. Die schmeckten auch schon am Vormittag. Der Erlös des Tages wird in diesem Jahr an den Verein „Sonnenkinder“ Rodau und an die Einhäuser Krabbelgruppe gespendet.
Der Bauernmarkt, der in jedem Jahr am dritten Wochenende im Oktober stattfindet, bietet den örtlichen Landwirten und Vereinen Möglichkeiten zum Absatz ihrer Waren oder die Vereinskasse etwas zu füllen. Anfänglich überwogen denn auch die landwirtschaftlichen Produkte, und die Landwirte brachten als Attraktion für die Kinder Kälbchen, Schweine, Ziegen, Hühner und Kaninchen mit auf den Bauernmarkt. Seit einigen Jahren gibt es auch in Einhausen immer weniger Landwirte, so dass die kleineren Kinder ein paar Hühner und ein Kaninchen bewundern konnten.
Viele Stände boten selbstgemachte Marmeladen an. In diesem Jahr habe es reichlich Früchte gegeben, berichtete das Ehepaar Gottwald, das ausgefallene Marmeladenmischungen im Angebot hatte. Der Erlös, so berichteten sie, gehe wie in jedem Jahr an das Hospiz in Bensheim.
Handgestrickte Strümpfe, Schultertücher und Schals wechselten die Besitzer ebenso wie herbstliche Kränze und Blumendekorationen. An einem Stand wurden Dekors angeboten, die mit einem 3D-Drucker hergestellt waren. Die Besucher konnten sich über das Herstellungsverfahren informieren.
Verschiedene Produkte rund um den Honig – von einem Bensheimer Imker angeboten – verlockten zum Kaufen. Auch frisch gebackenes Brot, Wurstwaren, Gemüse, Obst und Winterkartoffeln wurden am Stand von Ortslandwirt Winfried Knaup angeboten, wie auch eine große Palette hausgemachter Dosenwurst und eingelegter Gurken.
Besonders hervorzuheben sind die Speisen, die auf dem Bauernmarkt direkt verzehrt wurden. Die Bratwurststände, einer sogar mit Thüringer Bratwurst, waren umlagert, frische Waffeln fanden ihre Abnehmer, und eine ständige Warteschlange hatte sich am Kartoffelpuffer-Stand gebildet. Da blieb zur Mittagszeit manch eigene Küche sauber und unbenutzt.
Am Eingang zum Bauernmarkt konnten antike Bauerngerätschaften und Gebrauchsgegenstände für den Haushalt aus dem vergangenen Jahrhundert unter dem Motto „Das Dings vom Wagen“ besichtigt werden.
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