Einhausen. Es gibt ein neues Buch von Karin Hellert-Knappe. "Das fliegende Orchester" heißt das aktuelle Werk der Illustratorin aus Einhausen, das jetzt erschienen ist. Der neue Titel schließt die insgesamt dreibändige Kinderbuch-Reihe ab, die sich mit Musik für junge Leute beschäftigt - Hörbeispiele auf CD jeweils inklusive.
Mit Martina Gedeck auf der Bühne
Vor einigen Tagen ist die 37-Jährige aus Frankfurt an der Oder zurückgekehrt. Dort wurde die neue Geschichte uraufgeführt. Hellert-Knappe konnte sich dabei über die Zusammenarbeit mit bekannten Künstlerkollegen freuen. Der Text stammt von Howard Griffiths, langjähriger Generalmusikdirektor des Brandenburgischen Staatsorchesters. Die prominente Schauspielerin Martina Gedeck hat die Geschichte eingesprochen.
"Es war sehr beeindruckend", freut sich die Einhäuserin. "Es gab Standing Ovations - und ich habe 130 Bücher mit kleinen Zeichnungen signieren können." Das Publikum sang unter anderem die "Ode an die Freude" mit.
Mit dem Titel "Die Hexe und der Maestro" startete Hellert-Knappe vor einigen Jahren das besondere Buchprojekt. Die Hexe, die zaubern soll, aber viel lieber Geige spielen will und schließlich Konzertmeisterin wird, begleitet die Leser und Hörer in spannenden Geschichten durch alle drei Bände. Nebenbei machen sie auch Bekanntschaft mit Bach und Beethoven und erfahren vom fachkundigen Autor auf unterhaltsame Art und Weise eine Menge über klassische Musik und den Orchesterbetrieb.
Die Bücher - empfohlen für Grundschulkinder ab einem Alter ab sechs Jahren - sind bei Hug-Musikverlage in der Schweiz erschienen. Band Nummer zwei, "Die Orchestermäuse", wurde gerade mit dem begehrten Leopold-Preis vom Verband deutscher Musikschulen als besonders empfehlenswert ausgezeichnet, berichtet die Diplom-Buchkünstlerin.
Hellert-Knappe, Vorsitzende des Illustratoren-Vereins Darmstadt, erarbeitet ihre Figuren mit digitaler Technik am Computer. Kreativ am Rechner hat sie vor wenigen Wochen auch das großformatige Bild entworfen und realisiert, das die Gemeinde Einhausen der Delegation aus dem französischen Attichy als Geschenk zum Partnerschaftsjubiläum überreicht hat.
Ein bunter Giggel steht dabei im Zentrum - Symbol der Weschnitzgemeinde und zugleich als gallischer Hahn Wappentier der Franzosen. Hellert-Knappes originelles Bild, das Brücken beider Kommunen zeigt, kam bei Gastgebern und Gästen gleichermaßen richtig gut an (der BA hat berichtet).
Eine eigene Ausstellung steht in diesem Jahr nicht mehr an. Im November - am 11. und 12. - wird Karin Hellert-Knappe aber wieder auf dem Hobbykünstlermarkt in Einhausen mit einem Stand präsent sein. Postkarten, Poster und natürlich ihre Kinderbücher wird die Grafikern anbieten. Auch den Weihnachtsmarkt der Gemeinde wird Hellert-Knappe einmal mehr bereichern.
Trainerschein in der Tasche
Gut zu tun hatte die Buchkünstlerin zuletzt auch deshalb, weil sie sich einen Ausgleichssport zu der regelmäßigen Arbeit am Schreibtisch gesucht hat. Ihre Wahl fiel auf Krav Maga.
Von der aus Israel stammenden Selbstverteidigungstechnik ist Hellert-Knappe so begeistert, dass sie sich sogar zur Ausbilderin hat schulen lassen. Vor drei Wochen hat sie ihre Prüfung für den Trainerschein bestanden. Sie leitet nun nicht nur ein Training für Anfänger in Bensheim, die Mutter zweier Kinder hat zudem bereits eine AG für Krav Maga an der Einhäuser Grundschule auf die Beine gestellt.
"Es gab Standing Ovations - und ich habe 130 Bücher mit kleinen ...
"Es gab Standing Ovations - und ich habe 130 Bücher mit kleinen Zeichnungen signieren können."
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