Einhausen. Kaum ein Durchkommen war am Freitagabend nach Einbruch der Dunkelheit auf dem zum Festivalgelände umfunktionierten Hallenbadplatz in Einhausen. Dicht an dicht drängten sich die Besucher des diesjährigen Einhäuser Open-Airs. Der zurückgekehrte namensgebende Sommer sorgte für warme Abendstunden und von der Bühne heizte zum Auftakt die Groove Generation zusätzlich mächtig ein.
Zum fünften Mal hatte die Gemeinde Einhausen bei kostenlosem Eintritt eingeladen, bei einem Konzertwochenende ausgelassen zu feiern. Essens- und Getränkestände, illuminierte Bäume und Stehtische sowie 100 aufgestellte Strand-Liegesitze sorgten für Festival-Atmosphäre.
Seit Tagen liefen dafür schon die Aufbauarbeiten. Auch dieses Jahr hatten die Organisatoren nicht zu viel versprochen. Und die Veranstaltung machte bei besten Bedingungen ihrem Namen alle Ehre.
Dabei gab es an Getränken fast alles, was das Herz begehrt. Schon vor und natürlich auch während des Konzertes konnte man sich die Zeit mit Bier, Bergsträßer Wein oder Apfelwein versüßen. Erstmals hatte auch eine Longdrink-Bar geöffnet. Besonderer Hingucker hier: Der zu Eis gefrorene Inhalt von Mixgetränk-Flaschen wurden in einem rot leuchtenden Erhitzer auf immer noch erfrischend kalte Trinktemperatur angetaut– mit einem Eiskern in der Mitte. Auch für kleinere Speisen war gesorgt.
Viele Einhäuser, aber auch zahlreiche Musikfans aus der Region waren bereits am ersten Abend gekommen. Eine nach Einhausen zugezogene Besucherin schätzt besonders das vielfältige Programm, das in der Weschnitzgemeinde geboten wird. „Ich bin dankbar, hier zu sein, da das Programm unheimlich abwechslungsreich ist. Die Einhäuser schaffen eben keinen Monat ohne Feste“, scherzte sie. Die junge Frau besuchte bisher jedes Jahr das Sommer-Open-Air und ist vollends zufrieden mit dem Event. Die verschiedenen Veranstaltungen sorgen laut Besuchern immer wieder für positive Erlebnisse in Einhausen.
Als erste Band stand am Freitag die Groove Generation auf der diesmal zehn Meter breiten Bühne. Bereits am Donnerstag war die Konstruktion angeliefert und aufgebaut worden.
„Es ist die größte Bühne, die wir je in Einhausen hatten“, freut sich René Röver, der im Einhäuser Rathaus für die Organisation von Veranstaltungen zuständig ist. Und die breite Show-Plattform hinter dem Rathaus machte optisch tatsächlich noch einmal einen Unterschied.
Um 20 Uhr legte die Band in gewohnter Manier mit Coversongs jeglicher Genres los. Geplant waren drei Sets mit zwei längeren Pausen. Mit den Worten „Groove is in the house, heute groovt es richtig“, heizte Sängerin Mirjam Schumacher das Publikum an.
Bei sommerlichen Temperaturen zog es die feierlustigen Gäste nach einigen Klassikern wie „Rolling In The Deep“ oder „Let Me Entertain You“ immer mehr zur Bühne hin. Und schon im ersten Durchgang hielt es kaum mehr jemanden auf den 100 bereitgestellten Strandstühlen. Statt Sitzen war Tanzen angesagt. Vier Besucherinnen durften ihr rhythmisches Talent auf Einladung der Band und begleitet vom Jubel des Publikums sogar auf der Bühne unter Beweis stellen.
„Da Einhausen ein Nachbarort von Bürstadt ist, haben wir hier ja quasi ein Heimspiel“, betonte Keyboarder Florian Johann lachend. Die Band spiele nicht das erste Mal in Einhausen und komme immer wieder gerne zu dem feierlustigen Einhäuser Publikum, da die Stimmung hier einfach besonders sei. Zusätzlich brachte die Groove Generation aber auch viele Fans aus Bürstadt mit, die sich in Einhausen sichtlich wohl fühlten.
Die Bühnenshow zog sich bis nach Mitternacht und die Konzertliebhaber forderten einige Zugaben. Nach dem Abschluss des Konzerts schlossen auch die Buden auf dem Gelände und es kehrte Ruhe erst einmal ein. Allerdings nur bis Samstagabend, als mit Vincent Dellwig und Miss Foxy zwei von der Popakademie Mannheim vermittelte Formationen auf der Bühne standen.
Das Sommer-Open-Air hat seinen Ursprung im Jahr 2018. Es wurde anlässlich des 1250-jährigen Jubiläums der Gemeinde Einhausen ins Leben gerufen und hielt am damaligen Erfolg bis heute fest. Lediglich 2020 musste die Veranstaltung aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Für die Musikfans im Ort und in der Region ist das Festival nicht mehr aus dem Kalender wegzudenken. ts/kel
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