Der Einhäuser Schützenverein zählt zu den jüngeren Vereinen des Ortes. 1982 gegründet wird er in diesem Jahr 40. Eigentlich steht eigentlich ein kleines Jubiläum an. Eine große Feier sei jedoch nicht geplant, sagt Vorsitzender Sigurd Stephan. Bei der für März geplanten Jahreshauptversammlung ist zumindest die Ehrung langjähriger Mitglieder geplant. Sofern es Corona zulässt.
Aktuell hindert die Pandemie die Schützen zwar nicht an der Ausübung ihres Sports. Das gesellige und gesellschaftliche Leben im Verein sei jedoch komplett zum Erliegen gekommen, sagt der Vorsitzende. Alle öffentlichen Veranstaltungen wie das Ostereier- oder das Gaudischießen mussten in den letzten beiden Jahren abgesagt werden. Ebenso die Weihnachtsfeiern. Zumindest die traditionelle Wanderung zu Wattenheimer Brücke im Herbst konnte stattfinden.
Hygienevorschriften beim Training einhalten
Und auch beim wöchentlichen Training macht sich die Pandemie bemerkbar. „Früher kamen häufiger auch mal Mitglieder zum Schießen, die nicht in den Mannschaften aktiv sind“, sagt der Vorsitzende. Aktuell dominiert der organisierte Sportbetrieb.
Doch man ist froh, dass zumindest dieser seit dem vergangenen Sommer wieder stattfinden darf – natürlich unter Beachtung entsprechender Hygienevorschriften. In den Vereinsräumen unter dem Bürgerhaus gilt die 2G-plus-Regel.
Der eine oder andere werde davon oder von der Angst, sich dennoch anstecken zu können, von einem Besuch abgehalten. Einige Jugendliche seien auch ausgetreten, sagt Rechner und Sportlicher Leiter Thorsten Forell, der den aktuellen Mitgliederstand auf 80 bis 85 beziffert. Doch nicht nur die Pandemie mache es den Schützen schwer, neue Mitglieder zu gewinnen, sondern auch die nach Tragödien wie Amokläufen und Verbrechen immer wieder aufflammende Diskussion um vermeintlich negative Auswirkungen des Schießsports.
Überwachung und Umgang mit Waffen
„Dabei haben wir hier die strengsten Regeln. Das ist ein vollkommen gläserner Sport“, sagt Forell mit Blick auf die Vorschriften und die Überwachung zum Umgang mit Waffen. In Einhausen wird ohnehin nur mit Luftdruckwaffen angelegt. Für etwas anderes ist der Schießstand unter dem Bürgerhaus auch gar nicht ausgelegt. Auf acht Ständen kann hier nebeneinander auf zehn Meter entfernte Scheiben geschossen werden.
Einhäuser Sportschützen, die etwas mehr Wums wollen, müssen in Nachbarvereine ausweichen. „Etwa die Hälfte unserer Vereinsangehörigen sind auch beim SV 1958 Lorsch Mitglied“, sagt Forell. Auf der unweit der Klosterspatzen gelegenen Schießanlage können Klein- und Großkaliber-Waffen oder Sportpistolen abgefeuert werden. Zwischen den Vereinen gibt es als gute und direkte Verbindungen.
So machen sich Stephan und Forell auch keine Sorgen, dass sie während des spätestens im Jahr 2023 beginnenden Bürgerhaus-Um- und Neubaus ihren Sport nicht mehr ausüben können. Geplant sei, bei den Nachbarvereinen in Lorsch und Bürstadt für die Übergangszeit ein Domizil zu finden. kel
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