Kommunalpolitik

Der Einhäuser Bürgermeister Helmut Glanzner hat auch mit 60 noch Spaß am Job

Bürgermeister feiert heute runden Geburtstag

Von 
Jörg Keller
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Helmut Glanzner feiert heute seinen 60. Geburtstag. © Thomas Neu

Einhausen. Helmut Glanzner wird heute 60 Jahre alt. Den Morgen seines runden Geburtstags verbringt der Einhäuser Bürgermeister dennoch zunächst im Rathaus. Dort war er, obwohl er aktuell eigentlich Urlaub hat, auch gestern zu einem kurzen Gespräch zu finden. „Manche Aufgaben sind so wichtig, die lassen sich einfach nicht aufschieben“, erklärt er den Abstecher in sein Büro. In der vergangenen Woche habe er sich bei einem Aufenthalt in der Therme Bad Füssing jedoch gut erholen können.

Am heutigen Nachmittag werde er mit Familie und engen Freunden aber auch etwas Zeit zum Feiern finden. „Leider soll ja das Wetter nicht sonderlich gut werden“, bedauerte gestern im Gespräch mit dieser Zeitung mit Blick auf die Prognose der Meteorologen. Ein Fest in größerem Rahmen plane er aber ohnehin zu einem späteren Zeitpunkt.

Weitere Kandidatur denkbar

Der 60. Geburtstag ist für Helmut Glanzner kein Anlass, über eine Zeit im Ruhestand nachzudenken. In drei Jahren endet seine zweite Amtszeit als Einhäuser Verwaltungschef. Bei der 2026 anstehenden Bürgermeisterwahl wird er also 63 Jahre alt sein. Eine definitive Zusage, ob er dann noch einmal antreten wird, machte Helmut Glanzner gestern auf Nachfrage dieser Zeitung natürlich noch nicht. Dafür ist es zu früh. „Zur Zeit macht mir meine Aufgabe noch viel Spaß“, lässt der Rathauschef jedoch eine gedankliche Tendenz durchblicken. Und mit 63 Jahren werde er das normale Rentenalter schließlich noch nicht erreicht haben.

Viele Ziele und Vorhaben, die er zum Anfang der beiden Amtsperioden auf der Agenda gehabt habe, wurden bereits realisiert. So beispielsweise das Baugebiet Im Knippel, die Ansiedlung des Supermarktes in der Waldstraße, der Neubau der Mehrzweckhalle oder die Erweiterung des Rathauses. Der Neubau des Sport- und Kulturtreffs Bürgerhaus und die Erweiterung und Sanierung des Feuerwehrstützpunktes werden wahrscheinlich noch in den nächsten drei Jahren fertiggestellt. Andere Großprojekte würde Helmut Glanzner jedoch noch gerne weiter als Einhäuser Rathauschef begleiten. Als Beispiel nennt er die Weschnitzdeichsanierung zwischen Einhausen und Biblis. Weitere Themen können natürlich hinzukommen. In diesem Jahr plant der Rathauschef erneut eine Zukunftswerkstatt, bei der die Einhäuser ihre Wünsche und Ideen einbringen und priorisieren können.

Geboren wurde Helmut Glanzner am 12. April 1963 in Lorsch. Nach der Schulzeit in Einhausen schloss er eine Ausbildung zum Industriekaufmann ab und absolvierte Ausbildungen zum Verwaltungsfachangestellten und Verwaltungsfachwirt. Vom TÜV in Heppenheim wechselte er 1992 zur Stadt Bensheim. Im Bauamt war er dort stellvertretender Abteilungsleiter und Leiter der Straßenverkehrsbehörde. Unter anderem war er als Projektleiter Verkehr für Großprojekte wie den Hessentag verantwortlich.

Seit 2014 Chef im Rathaus

Von 2011 bis 2014 arbeitete der parteilose Glanzner in den Reihen der Christdemokraten in der Einhäuser Gemeindevertretung und im Bauausschuss mit. Die CDU unterstützte ihn auch bei seinen Kandidaturen als Bürgermeister. Im Jahr 2014 setzte er sich im ersten Wahlgang mit 52 Prozent der Stimmen gegen Volker Knaup, Konstanze Hiemenz und Hartmut Philipp durch. Bei seiner Wiederwahl im Jahr 2020 erhielt er als alleiniger Kandidat 73 Prozent Ja-Stimmen. Neben der CDU hatte auch die SPD eine Wahlempfehlung für ihn ausgesprochen.

Helmut Glanzner ist verheiratet mit Gerlinde Glanzner. Das Paar hat zwei Kinder,.

In seiner Heimatgemeinde Einhausen war er unter anderem als Fastnachter, Musiker und Kerwevadder engagiert. Auch als Bürgermeister greift er bei besonderen Anlässen immer wieder mal selbst zur Trompete.

Leidenschaftlicher Fußballer

Seine große Leidenschaft ist jedoch der Fußball. Bei der SGE (heute SSG) durchlief er alle Jugendmannschaften und blieb dem Club als aktiver Fußballer, bis auf einen Abstecher zur SG Riedrode, bis zum Karriereende treu. Auch als Trainer feierte er mit seinem Heimatverein große Erfolge. So stieg die SGE unter seiner Regie in die damalige Landesliga Süd auf, und nach seiner Rückkehr führte er die bis in die Kreisliga A abgestiegenen Schwarz-Weißen wieder zurück in die Kreisoberliga Bergstraße.

Fünfmal wurde er bei der Aktion des Bergsträßer Anzeigers zum „Trainer des Jahres“ gewählt. Als Einhäuser Verwaltungschef bekam er dann die Gelegenheit, bei der Bürgermeister–Nationalmannschaft auf dem Platz zu stehen und als Trainer erneut Verantwortung zu übernehmen. Schon jetzt freut er sich auf die gemeinsamen Aktivitäten mit seinen sportlichen Amtskollegen in diesem Jahr. Vom 26. bis 28. April geht’s nach Berlin, wo eine Begegnung gegen ein Team des Sparkassen- und Giroverbandes geplant ist. Vom 17 bis 28 Mai steht dann eine Reise in die USA mit Spielen in Washington und New York auf dem Programm. Im Juli wird die Bürgermeister-Elf dann in Kassel bei einem Benefizspiel zum Gedenken an den ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke auflaufen.

Redaktion Redakteur, Ressorts Lorsch, Einhausen und Region

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