Einhausen. Mehrfach musste der beschlossene Neubau des Schulstegs in den letzten Jahren verschoben werden. Jetzt läuft jedoch alles wie vorgesehen. „Die Bauabläufe befinden sich im Zeitplan“, konnte Bürgermeister Helmut Glanzner bei der vergangenen Sitzung der Gemeindevertretung mitteilen. Passanten, die die Baustelle am Weschnitzufer in Höhe des Hallenbades in Augenschein nehmen, können mittlerweile bereits gut erkennen, wo die vier Meter breite und 23 Meter lange Fußgänger- und Radfahrerbrücke einmal über das Flüsschen führen wird. Die Fundamente, auf denen das Bauwerk befestigt werden wird, sind bereits fertig. Der Beton muss allerdings noch aushärten.
Die Montage des Stegs ist laut Bauzeitenplan für den Zeitraum vom 17. bis 28. Juli vorgesehen. Gefertigt wird die Stahlkonstruktion von einem Unternehmen aus Furth im Wald im bayrischen Landkreis Cham. Aus der Oberpfalz nahe der tschechischen Grenze wird die Brücke dann in zwei bis drei Teilstücke zerlegt nach Einhausen transportiert. Auf dem seit Beginn der Arbeiten gesperrten Parkplatz am Nordufer wird der Steg montiert und schließlich in einem Stück per Kran über die Weschnitz auf die Sockelfundamente eingehoben.
Die Zeit bis zur Montage wird genutzt, um am Südufer das Pflaster am Weschnitzweg wieder herzustellen. Dann kann nach Angaben aus dem Rathaus auch wieder der Durchgang freigegeben werden. Seit Einrichtung der Baustelle ist es nämlich nicht mehr möglich, am Südufer von Osten aus Richtung Ortsmitte zu gelangen. Das behindert auch die Verbindung von und nach Einhausen Nord. Wer aktuell beispielsweise über den bestehenden alten Schulsteg das Rathaus oder Eiscafé ansteuern möchte, muss zunächst am Südufer nach links abbiegen, um dann durch das Saller-Gässchen hinter dem Schulhof auf die Mathildenstraße zu kommen.
Kritik an den Hinweiszetteln
An mehreren Stellen informieren von dem Bauunternehmen aufgehängte laminierte Zettel über die Sperrung und die mögliche Umleitung. Die ist sogar noch etwas länger, da hier der Durchgang neben der Seniorenwohnanlage in der Mathildenstraße empfohlen wird. Nicht jeder Passant fühlte sich dadurch ausreichend informiert. „Heute Morgen standen Mütter mit Fahrradanhängen, Rentner und auch ich vor der Barriere, teilweise mussten Menschen sich quälen, um ihr Gefährt zu wenden. Ich finde das ist keine Art und Weise, mit Fahrradfahrern umzugehen“, beschwerte sich ein Leser bereits kurz nach der Ausweisung der Baustelle im Rathaus und leitete die Mail auch an unsere Redaktion weiter. Die „eingeschweißten Din-A4-Zettel mit Schriftgröße 12“, die auch „auf ein Grillfest hinweisen könnten“, erachtet er jedenfalls nicht als zielführend. Aus dem Rathaus ist auf Nachfrage zu erfahren, dass für die Beschilderung grundsätzlich die Baufirma zuständig ist. Letztlich sei auch nur eine einzige Beschwerde im Rathaus eingegangen. Mittlerweile wird die aktuelle Sperrung den meisten Radfahrern und Passanten ohnehin bekannt sein. Und allzulange soll die Baustelle den Weg auch nicht mehr blockieren. Noch einmal zu einer Sperrung kann es jedoch kommen, wenn der alte Schulsteg demontiert wird. Voraussichtlich soll das nach dem Bau der neuen Brücke während der Sommerferien geschehen. Dann werden die Behinderungen für Radfahrer und Fußgänger jedoch nicht mehr so gravierend sein. Über die neue Brücke gelangt man dann nämlich vom Nordufer bis in die Ortsmitte. Lediglich der Verkehr südlich entlang der Weschnitz wird dann erneut kurzzeitig umgeleitet werden müssen.
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