Einhausen. Betrachtet man die Zahl von mehr als 40 Besuchern, die am Sonntagvormittag zur Hermann-Dieter-Ruhe auf der Südseite der Weschnitz kamen, um sich bei CDU-Kommunalpolitikern über Aktivitäten in der Gemeinde zu informieren, dann darf die Veranstaltung wohl als Erfolg verbucht werden.
Wie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Markus Grebe informierte, habe Steffi Seitz die Idee für das Treffen gehabt. Der Wahlausschuss für die Kommunalwahl im kommenden Jahr habe es organisiert. Seitz habe dazu ein Infoblatt gestaltet, dessen Inhalt auch auf den bereitliegenden Servietten abgedruckt war.
Auf dem Tisch standen Häppchen für die Besucher, und es gab Getränke – Bier, Wein und alkoholfrei. Beim Babbel-Brunch sei es nicht darum gegangen, die Bevölkerung in geschlossenen Räumen zu informieren, sondern dort, wo Bürger vorbeikommen. Es sei darum gegangen, Menschen die Angstschwelle zu nehmen vor der Parteipolitik. Der CDU gehe es darum, zu erfahren, was die Einwohner wünschen, was ihnen gefällt oder nicht. Es gehe darum, Ideen an Kommunalpolitiker weiterzugeben. Der Platz an der Hermann-Dieter-Ruhe sei gewählt worden, weil dort der Jahrgang 1936 einen Tisch und Bänke habe aufstellen lassen, in Anerkennung der Leistungen des ehemaligen Bürgermeister Dieter (1979-1997), erfuhren die Besucher.
„Die CDU hat für Einhausen viel erreicht, hat Bauvorhaben in Angriff genommen und einige bereits beendet“, so Grebe. Zu den Maßnahmen gehört der Neubau des Bürgerhauses, dessen Fertigstellung für den Sommer 2026 erwartet wird. Die Neugestaltung des Spielplatzes am Hallenbad soll bis zum Herbst vollendet sein. Auch Bürgermeister Helmut Glanzner war vor Ort. Der wusste, dass die notwendigen Finanzen im Haushaltsplan der Gemeinde veranschlagt seien und dass es Fördergelder gegeben hat. Die Kosten von 7,7 Millionen Euro für das Bürgerhaus seien zu 80 Prozent über Zuschüsse finanziert worden. Markus Grebe erinnerte an den Sozialwohnungsbau an der Weschnitzbrücke, die Neugestaltung der Spazierwege nördlich und südlich des Flusses, die Eröffnung der Hundewiese in der Nähe des Friedhofs Nord, mit Unterstand. Dort würden auch noch Bäume gepflanzt. Es werde ein „blau-grünes Klassenzimmer“ geben an der Weschnitz, mit einer Kneipp-Anlage.
„Zahlreiche kleinere und größere Projekte haben Einhausen lebenswert gemacht, zu einer „Perle im Ried“, lobte Grebe das erfolgreiche Engagement. Bürgermeister Helmut Glanzner zeigte sich zufrieden mit der Aktion, bei der man mit den Einwohnern ins Gespräch gekommen sei. Viele Menschen hätten gelobt, was mit der Renaturierung der Weschnitz erreicht worden sei.
Eine Tafel in Höhe des Hallenbads informiert über den Rückbau der strukturarmen kanalartigen Weschnitz im Jahr 2006. Auf 250 Metern ist sie durch den Einbau von Störsteinen, Steinschüttungen und das Pflanzen von Röhricht und Bäumen wieder zu einem naturnahen Fließgewässer umgestaltet worden. Auch Fische, wirbellose Tiere und Insekten finden dort wieder eine Heimat.
Thomas Freudenberg, Mitglied der CDU, war gekommen, um sich zu erkundigen, wie es den Einwohnern gehe. Er sei froh, dass jetzt wieder jüngere Menschen in der Kommunalpolitik mitmischen. „Die Weschnitzrenaturierung finde ich erfreulich. Jetzt kann man wieder darin schwimmen. Das ist auch durch den Bau von Kläranlagen wieder möglich geworden. Mein Großvater ist früher auch schon in der Weschnitz geschwommen. In meiner eigenen Jugend war das wegen Verunreinigungen durch Industrie nicht möglich“, erzählte er.
Zu den Besuchern gehörte auch das Ehepaar Katharina und Sven Theobald, beide sind Kriminalbeamte beim Polizeipräsidium Südhessen in Darmstadt. Sie wohnen seit 2019 in Einhausen. Sven kam aus Lorsch, Katharina aus Zella-Mehlis in Thüringen. Sie hatte in Stuttgart Sozialpädagogik studiert, wollte sich aber verändern und ist nach Hessen gegangen, weil sie dort direkt bei der Kriminalpolizei genommen worden sei. Ihr Spezialgebiet sei die Prävention, das Präventionsprogramm „Kompass“. Sie wolle sich nicht direkt kommunalpolitisch engagieren. Sven Theobald zeigte daran aber Interesse. Animiert hatte sie Daniel Degen, aktives Mitglied der CDU-Fraktion. Es gehe darum, auch jüngere Einwohner für die Kommunalpolitik zu interessieren.
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