Vereine - Rund 1000 Besucher beim 2. Einhäuser Schleppertreffen / Historische Landmaschinen und Gerätschaften / Bürgermeister lobt Stellenwert der Veranstaltung

Alte Traktoren lassen Herzen höher schlagen

Von 
Albert Herrmann
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Beim 2. Einhäuser Schleppertreffen fuhr auch dieses Vater-Sohn-Duo mit dem Familien-Prunkstück vor - einem sorgsam restaurierten und gepflegten Eicher-Oldtimer aus Bayern.

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Einhausen. Trotz drohender Gewitterwolken hat es am Sonntag weit über 1000 Traktor- und Landmaschinenfreunde aus ganz Südhessen, Nordbaden und Rheinland-Pfalz nach Einhausen zum "2. Einhäuser Schleppertreffen" gezogen. Markantes Traktorgetucker, Dieselqualm und verlockende Bratwurstdüfte lagen in der Luft und mehr als 100 liebevoll restaurierte und tadellos gepflegte Traktoren und Landmaschinen aller Typen und Jahrgänge waren in Reih und Glied auf dem Ausstellungsgelände an der verlängerten Ludwig-Jahn-Straße zu bewundern.

Ältester Traktor von 1941

Die legendären Lanz- und Ursus-Traktoren waren ebenso vertreten wie die bekannten "Fendt Dieselross", "Massey Ferguson", "John Deere" und "McCormick", die mit den Oldies von "Hela", "Kramer" und "Eicher" um die Wette glänzten. Als ältester Ackerschlepper wurde ein graublauer Normag-Traktor Baujahr 1941 mit 20 PS von Achim Muth aus Biblis prämiert. Für die weiteste Anreise erhielt Dieter Conradt aus Illingen bei Maulbronn die Siegespalme. Er war mit seinem blauen Eicher-Traktor Baujahr 1951 mit 16 PS mehr als 100 Kilometer geduldig über die Landstraßen in die Weschnitzgemeinde getuckert. Zum schönsten Traktor wurde der vorbildlich restaurierte und gepflegte grüne "Fendt Farmer II" Baujahr 1960 mit 34 PS von Karl Deckenbach aus Riedrode gekürt.

Neben den "Dieselrössern" erregten vielerlei alte Landmaschinen aus alter Zeit die bewundernden Blicke der begeisterten Besucher, darunter auch eine alte Dreschmaschine mit Holzverkleidung aus Vorkriegszeiten und die unter Fachleuten als "Wühlmaus" bekannte kleine Kartoffelschleuder. Beim Baumstammziehen und Schaupflügen und -eggen demonstrierten die Schlepperfahrer, was sich mit Technik und PS auf dem Acker alles bewegen lässt.

Während die "alten Hasen" der Landwirtschaft beim ausgiebigen Fachsimpeln viele Gelegenheiten fanden, die Techniken aus verschiedenen Epochen zu diskutieren und zu bewerten und auch ein wenig den alten Zeiten nachzutrauern, konnten sich die kleinen Schlepperfreunde auf einer beeindruckend großen Stroh-Hüpfburg vergnügen.

Für das kulinarische Wohl der zahlreichen Besucher sorgten die Organisatoren des Schleppertreffens und viele helfende Hände mit Steaks und Bratwürsten vom Grill sowie mit einem speziellen "Schlepperteller" für die Gourmets.

Vorfreude auf nächstes Jahr

"Das Einhäuser Schleppertreffen ist zu einem ausgesprochenen Anziehungspunkt für Fachleute und Freunde der Landwirtschaft und der alten Traditionen geworden - ein echter Gewinn für unsere Gemeinde Einhausen", brachte Bürgermeister Philipp Bohrer die Begeisterung vieler Besucher auf den Punkt.

Hauptinitiator Christian Krämer freute sich mit seinen Mitstreitern sichtlich über den großen Erfolg der zweiten Auflage des Schleppertreffens: "Ohne den unermüdlichen Einsatz aller Helferinnen und Helfer und die super Unterstützung von vielen Seiten wäre dieser erneute Erfolg nicht möglich gewesen."

Er bedankte sich nachdrücklich auch "bei den vielen Traktor- und Landmaschinen-Besitzern, die die Ausstellung mit ihren wertvollen Oldtimern bereichert haben". Viele der begeisterten Ausstellungsbesucher waren mit dem Bürgermeister der Weschnitzgemeinde einer Meinung: "Das Schleppertreffen gehört zu Einhausen - auch im nächsten Jahr!"

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