Einhausen. Als „Scheindiskussion“ bezeichnete der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) auf Nachfrage dieser Zeitung die Forderung der Bundesinnenministerin und SPD-Spitzenkandidatin bei der Hessenwahl, Nancy Faeser, den Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke nicht mehr in den Schuldienst zurückzulassen.
Höcke arbeitete einst als Oberstudienrat in Hessen. „Björn Höcke hat unter meiner Ägide nie unterrichtet und wird dies auch nie tun“, sagte Lorz bei einem Ortsbesuch in Einhausen. Mehrere überregionale Medien hatten heute über das Thema berichtet.
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Auslöser waren entsprechende Aussagen von Nancy Faeser gegenüber dem Handelsblatt. Lorz räumte ein, dass es schwierig sein könnte, den früheren Sport- und Geschichtslehrer aus dem Beamtenverhältnis zu entfernen. „Ich muss ihn jedoch nicht an einer hessischen Schule unterrichten lassen“, sagte Lorz im Gespräch mit dieser Zeitung.
Eigentlich war der Kultusminister nach Einhausen gekommen, um die Bergsträßer CDU-Landtagsabgeordnete Birgit Heitland bei ihrer erneuten Kandidatur bei der Hessenwahl am 8. Oktober zu unterstützen. Bürgermeister Helmut Glanzner nutzte die Gelegenheit, den Minister durch den Einhäuser Ortskern zu führen.
Dabei gab er einen Überblick über die jüngsten Bau- und Umgestaltungsmaßnahmen. Nicht fehlen durfte ein Spaziergang über den neuen Weschnitzsteg. Auch die Schulleiterin der Schule an der Weschnitz, Sandra Aust, war gekommen und schilderte aus erster Hand Probleme, mit denen die Lehrkräfte vor Ort zu kämpfen haben.
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