Könnten sich in Bensheim bald Windräder drehen?

Bensheim. Auf Initiative und einen ersten Antrag der Grünen von Mitte Januar, die Potenziale der Windenergie für Bensheim zu ermitteln, reichte die Koalition aus CDU, SPD und FDP zur der vergangenen Sitzung des Bau-, Umwelt- und Planungsausschusses einen leicht abgeänderten Antrag zu diesem Thema ein. „Die Windkraft hat große Bedeutung für die Versorgungssicherheit mit regenerativer Energie und für die Erreichung der Klimaziele Bensheims“, ist darin zu lesen.

In einem ersten Schritt soll der Magistrat beauftragt werden, diese Potenziale sowohl in den Höhenlagen als auch in der Ebene auf Bensheimer Gemarkung festzustellen. Dabei sollen zu den einzelnen zu untersuchenden Standorten unter anderem Angaben zur Windhöffigkeit – also dem durchschnittlichen Windaufkommen – dem Abstand zu Gebäuden und Siedlungen, Zuwegen und den Möglichkeiten zur Netzeinspeisung gemacht werden.

Derzeit keine Vorranggebiete für Windkraft in Bensheim

Auch an Natur- und Artenschutz sowie die Eigentumsverhältnisse soll gedacht werden. Angedacht ist, dass der Magistrat in der ersten Stadtverordnetenversammlung nach der Sommerpause 2024 einen Bericht abgeben soll, in dem auch das weitere Vorgehen erläutert wird.

Auf detaillierte Fragen wollte man in der Ausschusssitzung noch nicht eingehen, vielmehr solle durch den Auftrag ein erstes Bild entstehen. Derzeit gibt es in Bensheim keine Vorranggebiete für Windkraft, sagte Doris Sterzelmaier (Grüne).

Aufgrund vieler technischer Neuerungen lohne es sich aber dennoch, das Potenzial der Stadt zu untersuchen.

Gemeinsamer Antrag zeigt Geschlossenheit der Koalition

Es wird also noch nichts konkretes passieren. Bis zum Sommer solle es eine gute Grundlage geben, auf der man jedes weitere Vorgehen beschließen könne. Mit dem gemeinsamen Antrag möchte die Bensheimer Koalition Geschlossenheit zeigen. „Das ist dem Thema angemessen und zeigt, dass es hierzu eine breite Basis gibt“, so Ausschussvorsitzender Thomas Götz (Grüne).

Der Antrag wurde einstimmig angenommen und geht am heutigen Montagabend (5.) zur weiteren Beratung in den Haupt- und Finanzausschuss.