Marktplatz

Vorwürfe der Bensheimer Marktplatz-BI "sind falsch"

In der Bensheimer Stadtverordnetenversammlung ergriff Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung (CDU) am Donnerstag das Wort. Sie sprach über den Ideenwettbewerb für den Marktplatz und die Vorwürfe der Bürgerinitiative.

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Dirk Rosenberger
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Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung sprach am Donnerstag im Stadtparlament über den Ideenwettbewerb zum Marktplatz und die Vorwürfe der BI. © Thomas Neu

Bensheim. Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung (CDU) hat am Donnerstagabend in der Stadtverordnetenversammlung erneute Vorwürfe der Bürgerinitiative „Bensheimer Marktplatz besser beleben“ zurückgewiesen. Die Vertrauensleute hatten kürzlich in einer Pressemitteilung der Rathausspitze „mangelnde Gesprächsbereitschaft“ unterstellt und Zweifel an einer korrekten Umsetzung des Ideenwettbewerbs für den Marktplatz geäußert. So seien Beratungstermine kurzfristig und aus Sicht der BI in „nicht schlüssiger Abfolge“ festgelegt worden.

Die Erste Stadträtin konnte dies nicht nachvollziehen, im Gegenteil. Die Aussagen „sind schlicht falsch“. Der Wettbewerb werde vielmehr nach den bundesweit gültigen Richtlinien für Planungswettbewerbe durchgeführt. Die Beteiligung der Architektenkammer garantiere die korrekte Durchführung. Dazu zählt auch das Preisrichtervorgespräch am Freitag, bei dem zum ersten Mal die gesamte Jury zusammenkommt.

Über die festgelegten Termine hinaus biete die Verwaltung sogar noch freiwillig zusätzliche Informationsveranstaltungen an. „Leider führen die Äußerungen der BI zu negativen Spekulationen gegenüber der Rathausspitze, so dass dahinter böse Absicht vermutet wird. Das ist definitiv nicht der Fall“, entgegnete Rauber-Jung. Es werde alles unternommen, um das Verfahren transparent und zielgerichtet aufzustellen. Der Bensheimer Weg als Beteiligungsinstrument, der auf ein kooperatives und lösungsorientiertes Miteinander abziele, habe ein stabiles Fundament für den Wettbewerb geschaffen.

Mit der BI habe es mehrfachen Mail-Verkehr gegeben, mit wiederholten Erklärungen, dass die Initiative im Rahmen ihrer Funktion als Sachverständige informiert werde und dass die Gelegenheit bestehe, aktiv an der Auslobung – der Aufgabenstellung des Wettbewerbs – mitzuarbeiten. „Von einer mangelnden Kommunikation der Stadtspitze kann hier also keine Rede sein“, bemerkte Rauber-Jung.

Die BI habe ihr Ziel erreicht, ein ergebnisoffener Ideenwettbewerb werde umgesetzt, fuhr Rauber-Jung fort. Ihr sei es daher wichtig, „dass nun auch die Bürgerinitiative mit einer konstruktiven und offenen Haltung daran teilnimmt. Sie gehe davon aus, dass alle das gleiche Ziel hätten: Etwas Gutes für Bensheim und die Entwicklung der Bensheimer Innenstadt zu schaffen.

Konstruktiv und positiv gestimmt soll nun aus Sicht der Ersten Stadträtin in den Wettbewerb gestartet werden. Die kommenden Monate seien eine wichtige und entscheidende Zeit für die Zukunft des Marktplatzes. Wie berichtet, soll der Wettbewerb im März 2023 abgeschlossen sein, wenn die Entwürfe der Planer vorliegen und prämiert wurden, können sich die Bürger aktiv einbringen. „Es ist gut, dass es nun einen klaren Fahrplan gibt“, meinte Rauber-Jung.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Fahrplan sich nicht an den Gepflogenheiten der Deutschen Bahn orientiert und es tatsächlich einen greifbaren und nachhaltigen Impuls gibt. Die Weichen – um im Bild zu bleiben – sind nach langem Hin und Her in den vergangenen Jahren offenkundig gestellt. Welche Entwürfe die Architekten und Stadtplaner für den Marktplatz entwerfen, dürfte eine der spannendsten Fragen sein, auf die es dann im Frühjahr voraussichtlich eine Antwort geben wird.

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