Bensheim. Kurz, lang oder außergewöhnlich? Wenn Nachwuchs ins Haus steht, sind die meisten Eltern bereits vor der Geburt auf Namenssuche. Egal ob Junge oder Mädchen, die Auswahl der Vornamen ist groß und alles andere als leicht.
Das Bensheimer Standesamt hat nun eine Statistik der beliebtesten Vornamen 2011 vorliegen. Die Namen Marie und Sophie teilen sich bei den Mädchen den ersten Rang, während bei den Jungen die Namen Ben und Leon auf Platz eins liegen. Im vergangenen Jahr wurden 265 Kinder mit einem, 181 Kinder mit zwei Vornamen getauft. 19 Kinder bekamen drei Vornamen und in einem Fall wählten Bensheimer Eltern mehr als drei Namen. Insgesamt kann man sagen: Kurze Namen sind beliebter als lange oder besonders außergewöhnliche. So sind in der Stadt Bensheim Namen wie Annabelle oder Aurelia erst auf Platz 24 und 25 der Namensliste zu finden. Bei den Jungs sieht es ähnlich aus: Zwar schafft es Maximilian auf Platz drei der meistgewählten Namen - sieben Kinder wurden so genannt - trotzdem zählen auch hier kurze Namen zu den Favoriten. Luca und Lukas folgen in der Bensheimer Vornamenstatistik auf Platz vier und fünf, bei den Mädchen liegen Anna und Sophia an gleicher Stelle. Die meisten Babys aus der Region werden in Bensheim oder Heppenheim entbunden und auch auf den Standesämtern der Städte beurkundet.
Bundesweit zu den "Absteigern 2011" zählen angloamerikanische Namen, wie Justin oder Mandy. Auch in der Bensheimer Statistik sind sie auf dem Rückzug und tauchen nur noch auf den hinteren Rängen auf. Auffällig ist, dass sich viele Eltern offenbar auf traditionelle Namen zurückbesinnen. Klassische Namen wie Katharina oder Maximilian stehen bei den Bensheimer Eltern hoch im Kurs.
Abhängig vom Bundesland
Welche Namen besonders gut bei den Eltern ankommen, welche nicht, ist auch vom Bundesland abhängig. Deutschlandweit liegen die Namen Mia und Ben mit deutlichem Abstand vorne. Beispielsweise im Saarland oder in Bayern müssen sich Mia und Ben aber der Konkurrenz geschlagen geben. Der beliebteste Mädchenname ist hier Anna. Bei den Jungs taufen die Eltern in Berlin ihre Söhne lieber Felix, in Bayern lieber Maximilian und in Hamburg am liebsten Leon. Während Mia nun schon seit drei Jahren den ersten Platz einnimmt, steht Ben 2011 das erste Mal ganz vorne in der Rangliste. Beide Namen sind aber bereits in den Vorjahren unter den Top Ten zu finden.
Laut der Internetseite "beliebte-vornamen.de" und dem Diplom-Wirtschaftsinformatiker und Namensforscher Knud Bielefeld wäre bei der Einschulung des Geburtsjahrganges 2011 bei einer Klassenstärke von 25 Schülern in jeder dritten Klasse ein Mädchen mit dem Namen Mia. Einem Kind mit dem Name Helena hingegen, der in der Bensheimer Statistik auf Platz 13 rangiert, würden Erstklässler nur in jeder 20. Klasse begegnen.
Der Internetplattform "Vorname.com" zufolge lässt sich anhand der Daten, die in diesem Januar bereits erhoben wurden, spekulieren, welche Vornamen in der Beliebtheitsskala 2012 ganz oben anzutreffen sind. Demnach gehören Julian, Linus und Kevin bei den Jungennamen zu den Favoriten, während es bei den Mädchen die Namen Samira, Julia und Lena sind.
Was Eltern als der schönste Name der Welt erscheint, kann später bei Kindern auf Ablehnung stoßen. Eine Änderung des Namens kann beim örtlichen Standesamt beantragt werden. Prinzipiell ist eine Namensänderung in Deutschland jedoch nur zulässig, wenn ein wichtiger Grund, wie beispielsweise eine Geschlechtsumwandlung vorliegt.
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