Christine Klein setzt auf Transparenz: Die Zukunft der Verwaltung Bensheims

Bensheim. Bürgermeisterin Christine Klein hat die Vorsitzenden der Fraktionen zu einem Austausch ins Rathaus eingeladen, um die nächsten Schritte für die anstehende Organisationsuntersuchung in der Stadtverwaltung zu erläutern. Die Untersuchung, für die 250.000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen sind, soll Strukturen und Abläufe innerhalb der Verwaltung analysieren und so die Leistungsfähigkeit und Effizienz nachhaltig stärken.

Die Bürgermeisterin betonte in dem Gespräch erneut, dass der gesamte Prozess mit größtmöglicher Transparenz gestaltet wird. Grundlage für die Ausschreibung ist das Leistungsverzeichnis, das die Inhalte und Schwerpunkte der Untersuchung festlegt. Dieses Leistungsverzeichnis wird den Fraktionsvorsitzenden vorgestellt, so dass sie es in ihre Fraktionen hineintragen und dort beraten können. Ergänzungen, Vorschläge oder Anmerkungen können anschließend an die Verwaltung zurückgespielt werden.

Sowohl Magistrat als auch Fraktionen sollen kontinuierlich in den Prozess eingebunden werden

„Damit stellen wir sicher, dass alle Fraktionen die Möglichkeit haben, ihre Sichtweisen einzubringen, bevor das Verfahren offiziell startet. Von einer intransparenten Vorgehensweise kann also keine Rede sein“, so Klein. Eine öffentliche Diskussion der Inhalte des Leistungsverzeichnisses in einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wird von der Bürgermeisterin und der Verwaltung hingegen als nicht zielführend angesehen. Das Verfahren soll bewusst im direkten Austausch mit den Fraktionsvorsitzenden erfolgen, um den Prozess effizient, zielgerichtet und fachlich fundiert voranzubringen.

Sobald das Leistungsverzeichnis finalisiert ist, wird die Ausschreibung auf den Weg gebracht. Über die spätere Auftragsvergabe entscheidet dann der Magistrat. Damit sind sowohl der Magistrat als auch die Fraktionen kontinuierlich in den Prozess eingebunden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Bürgermeisterin hob hervor, dass die Verwaltung hier strikt nach den Vorgaben der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) sowie nach der Hauptsatzung der Stadt Bensheim handelt.

„Wir gehen bei der Umsetzung rechtlich klar geregelte Wege. Das schafft Verlässlichkeit und Nachvollziehbarkeit – sowohl für die politischen Gremien als auch für die Öffentlichkeit“, bemerkte die Rathauschefin. Zugleich machte sie deutlich, dass Umfang und Detailtiefe des Leistungsverzeichnisses einen unmittelbaren Einfluss auf die Kosten der Organisationsuntersuchung haben werden. Je umfangreicher die Anforderungen, desto kostspieliger werde die Untersuchung.

Stadt Bensheim will ihre Verwaltung einer externen Analyse unterziehen

Zeitlich ist vorgesehen, das Leistungsverzeichnis möglichst bis zur Genehmigung des Haushalts fertigzustellen. Damit schafft die Verwaltung die Voraussetzungen dafür, dass die Ausschreibung zeitnah starten kann.

Darüber hinaus machte die Bürgermeisterin deutlich, dass die Verwaltung bereits heute gut aufgestellt ist. So wird die Stadt regelmäßig vom Rechnungsprüfungshof kontrolliert und erhält dabei immer wieder Bestätigungen für ihre gute Arbeit. Auch die Kommunalberatung hat Bensheim im Vergleich zu anderen Kommunen ein gutes Zeugnis ausgestellt. „Die Organisationsuntersuchung ist daher nicht Ausdruck von Defiziten, sondern ein Instrument, um vorhandene Stärken auszubauen und Potenziale noch besser zu nutzen“, verdeutlichte Christine Klein.

Mit der Organisationsuntersuchung will die Stadt Bensheim die Strukturen und Abläufe ihrer Verwaltung einer externen Analyse unterziehen. Ziel ist es, mögliche Optimierungspotenziale zu identifizieren, Ressourcen effizient einzusetzen und die Leistungsfähigkeit der Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu sichern.