Städtepartnerschaft

Über dem offenen Feuer dampfte der Gulaschkessel

Mohács-Freunde landeten mit dem Sommerfest wieder einen Volltreffer

Von 
mül
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Hochbetrieb beim Sommerfest der Freundeskreises Bensheim-Mohács in Schwanheim. © Thomas Neu

Bensheim. Man muss auch ein bisschen Glück haben dürfen, bilanzierten am späten Sonntagabend die Organisatoren des Sommerfestes beim deutsch-ungarischen Freundeskreis Bensheim-Mohács nach getaner Arbeit. Nachdem der komplette Samstag, als die Gulaschsuppe gekocht wurde, verregnet war, lautete die bange Frage: Wird das Wetter besser?

Rund 165 Liter Suppe wurden in Teamwork zubereitet

Die Prognosen der Wetterfrösche trafen aber zu: Das 17. Sommerfest, verbunden mit dem traditionellen Gulaschsuppenessen des deutsch-ungarischen Freundeskreises Bensheim-Mohács, stand unter einem guten Stern. Die Temperaturen waren genau richtig, nicht zu heiß, und vor allem es hat nicht geregnet. Heiß wurde es manch einem höchstens von der feurigen Suppe.

Dass sich die ungarische Gulaschsuppe längst großer Beliebtheit erfreut, hat sich auch außerhalb der Bensheimer Stadtmauern längst herumgesprochen. Es kamen viele Mohács-Freunde und Gäste, nicht nur aus Bensheim. Und so waren schon lange vor dem Startschuss um zwölf Uhr mittags alle Plätze unter den Platanen auf dem Vorplatz des schmucken Dorfgemeinschaftshauses in Bensheim-Schwanheim komplett belegt.

Das Helferteam hatte wieder ganze Arbeit geleistet. Die Suppe wurde bereits einen Tag vorher gemeinsam zubereitet. Immerhin wurden über 40 Kilo Rind- und Schweinefleisch verarbeitet, eine Unmenge frischer Paprika, Zwiebeln, Tomaten, Karotten, Lauch und Kartoffeln, sowie die speziellen Ingredienzien aus Mohács und der Paprikastadt Kalosca verarbeitet und ergaben rund 165 Liter Suppe. Klar musste die Suppe auch mit Knoblauch und Chili gewürzt und mit einem satten, feurigen ungarischen Merlot aus Mohács verfeinert werden.

„Ausverkauft!“ hieß es schon kurz nach Mittag

Dass viele Köche den Brei oder die Suppe verderben, wurde ad absurdum geführt, im Gegenteil, es war ein Teamwork par excellence. Es wurde zerkleinert, „geschnippelt“, geschält, gehackt, gerührt, es wurde die Kochlöffel geschwungen. Dafür zeichneten Hildegard Adrian, Andreas Born, Ralf Diener, Siegfried Hess, Peter Hinkel, Manuela Kuß, Traudl Weil, Dirk Hermann, Uwe Leiss, Hilde Deppert, Heike Kamuff, Walter Müller, Hildegard Hermann, Petra und Albert Mehl, Sigi Müller, Monika Steigler und Wolfgang Veith verantwortlich. Ganz am Ende wurde die Feinjustierung für den Geschmack der Suppe vorgenommen. Das lag in den bewährten Händen von Petra Mehl und Sigi Müller.

Der Vorsitzende des Freundeskreises, Franz Müller, begrüßte die vielen Gäste, darunter auch die ehemaligen Vorsitzenden des Freundeskreises, Valentin Lepold und Bernhard Wahlig sowie den früheren Bensheimer Stadtbaurat und Kreisbeigeordneten Theo Sartorius. Müller freute sich, dass beim 17. Sommerfest des deutsch-ungarischen Freundeskreises auch Vertretungen der Freundeskreise Bensheim-Klodzko, Bensheim-Hostinée und Bensheim-Riva teilnahmen. Zeigt es doch die Verbundenheit innerhalb dieser Gruppierungen.

Schon bald dampften die Kessel über dem offenen Feuer, und das ungarische Nationalgericht konnte serviert werden. Viele der Gäste, die sich am Sonntag das Gericht schmecken ließen, nahmen eine Portion mit nach Hause, und manche schrieben sich sogar das Rezept zum Nachkochen auf. Bereits um 13.30 Uhr waren die drei großen Kessel leer. Ausverkauft!

Großer Beliebtheit erfreut sich jedes Jahr das Pilz-Pörkölt, das einst von Franz Hermann kreiert wurde. Hildegard Hermann bereitete wieder diese Spezialität nach dem Rezept ihres verstorbenen Mannes zu. Und bei den von Albert Mehl gegrillten Riesenbratwürsten wurde ebenfalls schon bald „ausverkauft“ gemeldet. Was passt zu diesem deftigen Essen besonders dazu? Klar, ein kühles Blondes, aber auch ein Weißburgunder oder Rosé von der Bergstraße oder ein Merlot aus Mohács. Dafür zeichneten Peter Hinkel und Walter Müller verantwortlich. Am Nachmittag meldete schon bald nach Eröffnung der Kaffeetafel auch Kuchenfee Monika Steigler Vollzug, weil sich viele Kuchenfreunde nicht nur ihr Stück zum Kaffee sicherten, sondern auch eines für zu Hause kauften. Der Dank des Vorsitzenden galt allen Helfern vor und hinter den Kulissen, die für den reibungslosen und harmonischen Nachmittag gesorgt hatten, damit das Sommerfest 2024 erfolgreich wurde. Übrigens: Der Gesamterlös aus dem Sommerfest kommt bis auf den letzten Cent den Mohács Kindergärten und dem Behindertenheim zugute, deswegen haben auch alle Helfer ihre Getränke und ihr Essen selbst bezahlt. mül

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