Bensheim. Es war ein arbeitsreiches Wochenende für das Technische Hilfswerk aus Bensheim: Wie zahlreiche andere Ortsverbände aus ganz Deutschland wurden die Bensheimer am Freitag in das Hochwassergebiet rund um Saarbrücken gerufen. Durch die starken Regenfälle von Tief Katinka waren im Saarland und im Süden von Rheinland-Pfalz vielerorts die Flüsse über die Ufer getreten und hatten Straßen und Gebäude geflutet. Alarmiert wurde die Bensheimer Truppe am Freitagabend um 19 Uhr, 19 Helfer und Helferinnen machten sich ab 21 Uhr mit vier Fahrzeugen auf den Weg in Richtung Saarland. Vor Ort angekommen, konnten sie allerdings noch nicht sofort loslegen, sondern mussten zunächst im Bereitstellungsraum warten, da die Pegel noch stiegen und keine Einsatzkräfte entsendet werden konnten, wie Konrad Maurer vom THW Bensheim erläutert: „Am Samstagmorgen starteten wir dann durch: Eine Straße nach einem Hangrutsch wurde geräumt, Matsch mit einem kleinen Bagger entfernt und mehrere Bäume, die unter Spannung standen, wurden mit Motorsägen gefällt.“ Auch eine Oberleitung musste gesichert und freigeschaltet werden.
„Zufrieden mit unserer Arbeit“
In einem nahe gelegenen Flusslauf wurde ein entwurzelter Baum zerkleinert, um Treibgutansammlungen zu verhindern. Nachmittags ging es dann weiter zum Wasserwerk, wo die Bensheimer den restlichen Tag im Einsatz waren. „Wir haben hier fünf Pumpen gesetzt. Insgesamt haben wir über den Tag hinweg zwei Einsatzstellen erfolgreich bearbeitet und sind zufrieden mit unserer Arbeit als technischer Zug“, zieht Konrad Maurer Bilanz.
Am späten Abend ging es dann zurück nach Bensheim in die Unterkunft – nach 24 Stunden im Dauereinsatz. Am Sonntagmorgen wurde dann die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt, so dass man für eventuelle Folgeeinsätze bereit war. Tatsächlich wurde das THW am Sonntagabend direkt wieder alarmiert – allerdings nicht zu einem Einsatz im Saarland, sondern in der Bergsträßer Heimat in Zwingenberg. Dort war auf einem Hanggrundstück eine stützende Mauer teilweise eingestürzt (weiterer Bericht auf Seite 15).
THW-Einsatzkräfte aus rund 120 Ortsverbänden und allen acht Landesverbänden waren seit Freitag in den Hochwassergebieten im Einsatz – insgesamt über 2500 Personen. Der Einsatzschwerpunkt lag in der Region Saarbrücken. An zahlreichen Einsatzstellen förderten die Ehrenamtlichen mit 30 Hochleistungspumpen insgesamt rund 400 000 Liter Wasser pro Minute, das entspricht dem Inhalt von mehr als 2600 Badewannen. red/cim
Über die Situation in der Region Saarbrücken
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