Kammermusik

Streichquartett gastiert im Bensheimer Parktheater

Von 
Red
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Vor allem die vielfältigen Möglichkeiten der Expression, die die Musik von Karl Szymanowski bietet, begeistern das Quartett. © Karol-Szymanowski-Quartett

Bensheim. Ein renommiertes Streichquartett aus Polen gestaltet den nächsten Kammermusikabend der Kunstfreunde Bensheim. Das Karol-Szymanowski-Quartett gastiert am Samstag, 9. März, um 20 Uhr erstmals im Bensheimer Parktheater.

„Die ständige Suche nach neuer Inspiration und die Offenheit für Unvorhersehbares zeichnen das Quartett seit seiner Gründung 1995 in Warschau aus. Dabei eint die Musiker bis heute ein gemeinsam empfundenes Musikverständnis, eine geteilte Grundinspiration, die auf einem Bekenntnis zur polnischen Musik und dem polnischen Komponisten Karol Szymanowski beruht. Seine Musik mit ihren immensen Freiheiten und unendlichen Möglichkeiten der Expression hat auch nach 25 Jahren noch eine hohe Identifikationskraft für das Ensemble“, heißt es in der Ankündigung.

Polnische Ehrenmedaille erhalten

Seine kammermusikalische Ausbildung begann das Karol-Szymanowski-Quartett an der Musikhochschule Hannover. Mitglieder der Amadeus-, Emerson-, Juilliard- und Guarneri-Quartette wurden zu weiteren wichtigen Mentoren für die Musiker. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen folgten, ab 2001 wurde das Quartett drei Jahre in Folge ins Programm „New Generation Artists Scheme“ der BBC aufgenommen.

Große Anerkennung erhielt das Karol-Szymanowski-Quartett für seine Auseinandersetzung mit der Musik Alban Bergs sowie für die Erstaufführung von Werken, die ihnen gewidmet wurden. Doch vor allem als Botschafter der Streichquartette Szymanowskis und mit der Musik polnischer wie osteuropäischer Komponisten – darunter Witold Lutoslawski, Sofia Gubaidulina, Mieczyslaw Weinberg und Krzysztof Penderecki, mit dem sie auch zusammenarbeiteten – konnte sich das Ensemble an der Spitze der internationalen Musiklandschaft etablieren – ein Engagement, das 2005 mit dem „Szymanowski-Preis“ und 2007 mit der Ehrenmedaille des Landes Polen geehrt wurde.

Auftritte von London bis Shanghai

„Dem Karol-Szymanowski-Quartett geht es dabei vor allem um die Suche nach Verbindung und Austausch über Epochen und nationale Grenzen hinaus. Aus diesem Verständnis heraus entwickeln die Musiker mit großer Begeisterung und viel Erfahrung spannende Konzertprogramme, die durch unerwartete Zusammenstellungen überraschen sowie neue Blickweisen entstehen lassen“, werben die Organisatoren.

Dieser Ansatz bildet sich auch in der Diskographie des Quartetts ab, die neben Werken von Haydn, Dvorák und Schostakowitsch zahlreiche seltener aufgenommene Musik von Bacewicz, Zelenski, Zarebski, Friedman, Weinberg und Rózycki umfasst.

Das Ensemble spielte bereits zahlreiche Live-Konzerte rund um den Globus. Es war beispielsweise zu Gast an Konzerthäusern wie der New Yorker Carnegie Hall, der Londoner Wigmore Hall, dem Wiener Musikverein, dem Berliner Konzerthaus und der Shanghai Symphony Hall und spielte auch bei internationalen Festivals. red

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