Kirche

Sternsinger bringen den Segen auch in Bensheim

Kinder und Jugendliche sammelten Spenden für Amazonien. Es stand auch ein Besuch im Rathaus und bei der Polizei an.

Von 
Alicia Diry
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Die Sternsinger besuchten am Donnerstag unter anderem das Rathaus und wurden von Bürgermeisterin und Erster Stadträtin empfangen. © Thomas Neu

Bensheim. Ein buntes Gewand, goldene Krone und Sternenstab – es ist wieder Zeit für die Sternsinger, von Haus zu Haus zu ziehen. Circa 20 Kinder und Jugendliche der katholischen Gemeinden Sankt Laurentius und Sankt Georg versammelten sich am Donnerstagmorgen vor dem Rathaus, um Spenden für gemeinnützige Zwecke zu sammeln.

Bürgermeisterin Christine Klein und Stadträtin Nicole Rauber-Jung bereiteten sich auf die Ankunft von Kaspar, Melchior und Balthasar vor und begrüßten die Kinder. Aus Tradition sangen die Sternsinger das Lied „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ und segneten das Rathaus mit einem Spruch.

Mit einer Spende würdigte die Bürgermeisterin den Einsatz der Kinder: „Danke, dass ihr alle an die Armen denkt und euch ehrenamtlich engagiert“, sagte Klein. Danach brachten die Sternsinger mit gesegneter Kreide über dem Rathauseingang die traditionelle Inschrift 20 * C + M + B + 24 an. Die Buchstaben stehen für „Christus mansionem benedicat“, was „Christus segne dieses Haus“ bedeutet.

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Die Sternsinger-Aktion 2024 steht unter dem Leitmotto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Im Fokus stehen dabei die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur. Das Dreikönigssingen soll den Kindern nahe bringen, vor welchen Herausforderungen Kinder und Jugendliche in Amazonien stehen, aber auch, wie wichtig die Natur allgemein für den Menschen ist.

Mit dem Weihrauchschwenker bepackt, ging es nach dem Besuch beim Rathaus über die Straße zur Polizeistation. Mit einem breiten Grinsen empfingen eine Hand voll Polizeibeamte die Sternsinger. Nach dem Segensspruch und einem Lied erhielten die jungen Könige ebenfalls eine Spende für die Kinder in Amazonien. Betreuer der Pfarrgemeinde Sankt Georg, Maurice Fasser, erklärte, dass die meisten Sternsinger im Kommunionsalter oder Firmlinge seien. Denn um zur Firmung zugelassen zu werden, müsse man sich einmal ehrenamtlich engagiert haben.

„Ich wurde schon im Buggy vor die Häuser geschoben, um mit den anderen Kindern gemeinsam Lieder zu singen“, erinnert er sich mit einem Lächeln auf den Lippen. Aktiv sei er, seitdem er drei Jahre alt ist.

„Dieses Jahr sind deutlich mehr Sternsinger mit dabei als letztes Jahr“, berichtet Fasser. Aufgrund der höheren Anzahl könne man daher den Segen auch an Häusern erneuern, die die Sternsinger nicht explizit zu sich herbestellt hätten.

„Wenn manche Menschen nicht persönlich angetroffen werden können, legen wir einen Zettel mit einem Spendenkonto und einen Klebestreifen mit der aktuellen Jahreszahl in den Briefkasten“, erklärt Fasser auf dem Weg in die Seminarstraße.

Nachdem die Gruppe am vorherigen Tag bei strömendem Regen acht Stunden in der Innenstadt und am Hemsberg unterwegs war, stand am Donnerstag der Bereich nördlich der Innenstadt auf dem Programm. Letzte Station waren Häuser in der Taubertsgasse, die von den fleißigen Sternsinger gesegnet wurden.

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