Bensheim. Der Ortsverein der SPD Bensheim hat als Untergliederung drei Ortsbezirke, der mit Abstand größte davon ist „Mitte+“, zuständig für die Kernstadt, Bensheim-West, Zell, Gronau und Schönberg und seit einigen Jahren auch für die Riedstadtteile Schwanheim, Fehlheim und Langwaden.
Dieser Ortsbezirk hatte nun seine jährliche Mitgliederversammlung, bei der zunächst Ortsbezirksvorsitzender Werner Bauer eine kurze Rückschau auf das vergangene Jahr gab. Er verwies dabei auf regelmäßige Vorstandssitzungen zu aktuellen Themen und Aktionen, auf die Mitgliederbetreuung und den großen Einsatz im Landtagswahlkampf 2023. In den nächsten Wochen stehen die Vorbereitungen zur Europawahl an, bei der sich der Ortsbezirk wieder stark engagieren wird. Ein Appell ging an alle Mitglieder, sich für eine hohe Wahlbeteiligung einzusetzen, um die demokratischen Kräfte in Europa zu stärken.
Durch Todesfälle, Austritte und Wegzüge bei nur zwei Neuzugängen war die Mitgliederzahl 2023 zwar geschrumpft, aber durch Neu- und Wiedereintritte sowie zwei Zuzüge in den ersten Monaten 2024 stieg diese Zahl wieder um sechs neue Mitglieder auf 118 Genossinnen und Genossen im Ortsbezirk Mitte+.
Kassenwart Thomas Graubner konnte auf einen soliden Kassenbestand verweisen, mit dem sich die Partei für die nächsten Wahlkämpfe gut gerüstet sieht Die Kassenprüfer äußerten sich lobend über die korrekte und transparente Kassenführung und auf deren Empfehlung wurde die Entlastung des Vorstands für das abgelaufene Jahr einstimmig beschlossen.
Bei der Versammlung standen auch Nachwahlen an, da zwei Beisitzerpositionen ebenso wie das Amt des Schriftführers vakant geworden waren. Als Wahlleiter fungierte der zweite Vorsitzende des Ortsbezirks Walther Fitz. Während sich für das Schriftführeramt niemand bereit erklärte – diese Aufgaben werden wie zuletzt im Vorstand aufgeteilt – konnten als neue Beisitzerinnen Maria Zahnweh aus Fehlheim und Evelyn Ferchenbauer-Mattern vom Leimenberg gewählt werden, die nun den Vorstand komplettieren.
Hauptthema des Abends war die Innenstadt, zu der die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament Adriana Filippone ein inspirierendes Referat hielt. Dabei ging sie nicht im Detail auf die einzelnen aktuellen Baustellen ein, sondern zeigte Perspektiven für die Entwicklung der Innenstadt als Ganzes auf.
Plädoyer für die Fünf-Minuten-Stadt
Die Transformation der Innenstadt sei ja auch durch die Pandemie beschleunigt worden, monofunktionale Räume seien nicht mehr bedarfsgerecht. Neue Nutzungen und Aktivitäten stehen an, um Menschen zusammenzubringen und Freude zu machen. Filippone plädierte für die Fünf-Minuten-Stadt, in der vieles Wesentliche in fünf Minuten erreichbar sein sollte. Kino und Ärztehaus wurden leider schon aus der Innenstadt verdrängt. Aber während vergleichbare Städte im Schnitt 55 Prozent Filialisten aufweisen, ist die Zahl in Bensheim erfreulich niedriger. Es folgte eine angeregte Diskussion. Es ging um weniger Barrieren in der Innenstadt, mehr und besser platzierte Sitzplatzmöglichkeiten, der Stadtpark sollte mehr genutzt werden, nicht nur beim „Vogel der Nacht“. Public Viewing bei der Fußball-EM an der Videowand des Bürgerhauses wurde angeregt und anderes mehr.
Zum Abschluss der Versammlung wies Bauer noch auf den geplanten Sommerausflug des Ortsbezirks hin, zu dem nicht nur Parteimitglieder sondern alle Freunde und Mitbürger eingeladen sind. Beisitzerin Ingrid Krämer-Wick hat sich des Themas angenommen und schon allerhand Vorarbeit geleistet.
Am 22. Juni soll es bei einer Halbtagesfahrt nach Heidelberg gehen, wo ein Besuch der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte mit Vortrag zum ersten Reichspräsidenten geplant ist, danach folgt eine Besichtigung im Heidelberger Schloss – und das Ganze preisgünstig mit der Bahn und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben. red
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