Dorfgemeinschaftshaus

Ein Akkordeonkonzert mit furiosem Finale in Schwanheim

Alle Infos zu dem gefeierten Auftritt des Akkordeon-Orchesters Blau-Weiß Bensheim in Schwanheim.

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red
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Das Akkordeon-Orchester Blau-Weiß Bensheim hatte zum Konzert ins Schwanheimer Dorfgemeinschaftshaus eingeladen und präsentierte Arrangements aus der Popmusik, aber auch Tango, Polka, Klezmer und Folklore. © Jürgen Strieder

Schwanheim. Einen musikalisch abwechslungsreichen Abend erlebten die Zuhörerinnen und Zuhörer am Samstagabend im Dorfgemeinschaftshaus Schwanheim beim Konzert des Akkordeon-Orchesters Blau-Weiß Bensheim.

Unter dem Titel „A night like this“ begrüßten die rund 20 Musikerinnen und Musiker ihr Publikum mit dem gleichnamigen Hit, im Original gesungen von Caro Emerald. Ebenso gefühlvoll ging es mit dem Song „Unforgettable“ weiter, den Natalie Cole 1991 mit ihrem – schon lange zuvor verstorbenen – Vater aufgenommen hatte; Techniker hatten damals seine Stimme aus alten Aufnahmen herausgezogen und so dieses Duett möglich gemacht.

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Danach durften sich die Zuhörer über ein kurzweiliges und schwungvolles Programm freuen. Verschiedene Arrangements aus der Popmusik, aber auch Tango, Polka, Klezmer und europäische Folklore kamen zur Aufführung, ebenso wie zwei spannende Originalkompositionen für Akkordeonorchester.

Die bekannten Melodien von „Supertramp“ verführten das Publikum zum Mitsummen und begeisterten ebenso wie das eindrucksvolle Arrangement von „Mac Arthur Park“, einem Song von Richard Harris aus dem Jahr 1967. Das folgende Werk des in der Akkordeon-Szene bekannten Dozenten Hans-Günther Kölz ist ebenso spektakulär wie die gleichnamige Großskulptur „Tiger & Turtle” im Angerpark in Duisburg, die den Komponisten dazu inspiriert hat.

In der Dialektik von Geschwindigkeit (Tiger) und Stillstand (Turtle) spürt man förmlich die Achterbahnbewegungen der riesigen Skulptur sowie den Wirbel auf der einen und die ruhigen Phasen auf der anderen Seite. Danach folgten zur Freude der Zuhörer noch einmal viele bekannte Melodien, die in dem Medley “Best of Grease” zusammengefasst waren.

Nach einer kurzen Pause kündigte die Vorsitzende Birgit Schläfer-Mosis, die auch durch das Programm führte, eine Überraschung für das Publikum an: Dirigent Andriy Lisovskyy setzte sich selbst an das Akkordeon und bezauberte zusammen mit der Geigerin Anikó Soltész-Schaden das Publikum mit Melodien aus den Bereichen Klezmer und Folklore.

Das Orchester setzte das Programm mit dem schwedischen Volkslied „Ak Värmeland, du Sköna“ in der jazzigen Version von Hans Günther Kölz fort, der in dieser Komposition seine Reise nach Schweden und die Begegnung mit dem schwedischen Komponisten Lars Holm verarbeitet.

Ein Schlussakkord mit „Donner und Blitz“

Mit dem „Libertango“ von Astor Piazzolla und einer aufregenden Bearbeitung von „Lord of the Dance“ erlebte das Konzert einen fulminanten Abschluss. Die bis ans äußerste geforderte erste Stimme meisterte die virtuosen Passagen mit Bravour.

Nicht weniger begeistert waren die Zuhörer dann noch von der Zugabe; in Anbetracht der Wetterlage ließen die Akkordeonisten die Schnellpolka „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauß Sohn erklingen. Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Applaus.

Falls jemand das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben, so muss das nicht so bleiben: Die meisten dieser Werke wird das Akkordeon-Orchester am nächsten Sonntag, 30. Juni, im Rahmen des Kurkonzerts in Lindenfels zu Gehör bringen. red

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