Bensheim. Gut eineinhalb Jahre haben die Paten für Ausbildung (PfAu) pandemiebedingt auf Firmenbesuche verzichten müssen. Das Kennenlernen der Unternehmen im Umkreis ist aber für die Arbeit der Initiative absolut notwendig. Gerne wurde deshalb eine Einladung des Autohauses Pöschl in der Fabrikstraße angenommen. Gemäß einer Vereinbarung der beiden PfAu-Initiativen Bensheim/Zwingenberg und Lorsch/Einhausen sind beide Organisationen der Einladung gefolgt.
Unterricht an der HMS
Manuel Nickel, Kundendienst, erläuterte die Philosophie des Unternehmens und des Herstellers Kia. Bei Pöschl in Bensheim (einem der 551 Kia-Standorte in Deutschland) arbeiten zurzeit 30 Mitarbeiter. Neben Kia werden noch die Marken MG, Mitsubishi und Subaru betreut. An den zwei Bensheimer Standorten werden ein bis zwei Azubis jährlich ausgebildet. In dreieinhalb Jahren lernen die angehenden Kfz-Mechatroniker die Arbeiten am Auto auszuführen. Die begleitende schulische Ausbildung findet an der Heinrich-Metzendorf-Schule statt.
In den ersten drei Ausbildungsjahren sind pro Woche zwei, im letzten Jahr ein Tag für die Vermittlung des theoretischen Wissens veranschlagt. Das Kfz-Gewerbe macht zurzeit einen epochalen Wandel durch. Der Anteil der verkauften E-Autos steigt kontinuierlich.
Auch im Jahr 2022 wird wieder ein Auszubildender gesucht. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist ein Hauptschulabschluss. Gute Leistungen in den Fächern Mathematik und Physik sowie technisches Verständnis werden ebenfalls gefordert. Um den Bewerber schon vor Abschluss des Lehrvertrags kennenzulernen, ist ein Praktikum notwendig.
Dafür stehen zwei Plätze während der schulischen Praktikumswochen, aber auch in den Ferien zur Verfügung. Ein Anreiz für eine Ausbildung ist auch die (fast) sichere Übernahme nach dem Lehrverhältnis.
Zum Ende des Jahres und zum Beginn des zweiten Schulhalbjahrs ist es höchste Zeit, sich um die Berufswahl zu kümmern. Dann setzen auch die Auswahlverfahren in Industrie und Handwerk ein. Die Paten für Ausbildung empfehlen deshalb den Jugendlichen frühzeitige Bewerbungen.
Erfahrungsgemäß sind die beliebtesten Ausbildungsplätze (und dazu gehöre zweifelsfrei das Kfz-Handwerk) als erste vergriffen. PfAu bietet Unterstützung bei der Erstellung der Bewerbung an. Interessierte Schüler können über ihre Lehrer kurzfristig Kontakt mit der Initiative aufnehmen.
Auch an der Unterstützung von Jugendlichen interessierte, berufserfahrene Helfer, die sich ehrenamtlich betätigen wollen, sind willkommen. Die Kontaktaufnahme kann über die jeweilige Stadtverwaltung erfolgen. red
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