Bensheim. Nachhaltigkeit und der Ausbau regenerativer Energien sind nicht erst heute Themen von TE Connectivity (TE) in Bensheim. Beim Bau eines der neueren Bürogebäude wurde auf Geothermie gesetzt. Damit wird die Heizung der Gebäude betrieben.
Standortleiter Moritz Raesch und Anita Panov vom Nachhaltigkeitsmanagement begrüßten kürzlich die Mandatsträger der Grünen, die sich über die Firma und das Engagement bezüglich der Nutzung erneuerbarer Energien informierten.
TE als Hersteller von elektronischen Steckverbindungen und Sensoren ist in einem wachsenden Markt tätig. Als Zulieferer unter anderem für die Autoindustrie gäbe es fast kein Auto ohne Teile von TE. Die Grünen erfuhren, dass rund 1200 Mitarbeiter in Bensheim arbeiten und neben den vielen Büros auch ein Labor betrieben wird. Auf die Frage nach den gestiegenen Gaspreisen teilte Raesch mit, dass die Kosten gigantisch gestiegen seien – und dies nicht nur bei den Rohstoffen.
Die Grünen wollten wissen, wie die Firma gegensteuert und ob es weitere Investitionen zur Erzeugung erneuerbarer Energien gibt. Anita Panov teilte mit, dass TE die Geschäftswagenflotte komplett auf E-Fahrzeuge umstellen will und bereits 95 Ladestationen am Standort errichtet wurden. Jetzt werde auch überlegt, ob diese Ladepunkte öffentlich zur Verfügung gestellt werden können.
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Raesch berichtete, dass die Firma plant, ihre 614 Parkplätze mit PV-Anlagen zu überdachen. Damit könnten pro Jahr zirka zwei Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden, den das Unternehmen selbst nutzen will. Die Planungen gehen jetzt ins Detail. Fast die Hälfte des Stroms würde nachts gebraucht, so dass auch Speicher nötig werden. „Wenn man sich anschaut, was hier möglich ist, was auch ökonomisch sinnvoll ist, dann erscheinen viele Diskussionen über die Zumutbarkeit von Vorschriften zum Klimaschutz in einem ganz neuen Licht“, so der Vorsitzende des Bauausschusses, Thomas Götz.
Interessant war für die Grünen nach eigenem Bekunden die Information, dass sich die Investition in die PV-Anlage auf den Parkplätzen mehr rechnet als auf dem Dach des Firmengebäudes.
Da sich auf dem Dach viele Technikaufbauten befinden und eine schlecht geschnittene Flächenkleinteiligkeit entstanden ist, als wenn die PV-Anlage gleich beim Neubau mit geplant worden wäre, sei die Lösung mit der Parkplatzüberdachung „ein vorbildlicher und zukunftsweisender Weg, den hoffentlich viele Firmen mit großen Parkplätzen auch gehen werden“,so Stadtverordnete Antje Adam. Gefragt nach dem, was die Kommune noch besser machen könnte, sagte Anita Panov, dass viele der jüngeren Mitarbeitenden ohne Auto zur Arbeit kommen und sich einen besseren ÖPNV wünschen. Die Buslinie sollte besser getaktet und auf die Bahn abgestimmt sein.
Die Grünen erfuhren bei dem Gespräch auch, dass seit Corona das Homeoffice verstärkt wurde und dieser Trend weiter anhält. Dadurch werden viel weniger Büros und Ausstattung benötigt. Dies führe auch zu Einsparungen.
TE hat weitere Nachhaltigkeitsbestrebungen und will sich nach eigenem Bekunden bei Wasser und Müllvermeidung noch mehr engagieren. Hier ginge es vor allem um die Kreislaufwirtschaft und dass ein größerer Anteil der Materialien noch besser recycelt wird, erklärte Anita Panov. red
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