Schönberg

Ortsbeirat ist unzufrieden mit Hessen Mobil

Im Zuge der B 47-Sanierung wird eine mangelhafte Kommunikation moniert

Von 
Jeanette Spielmann
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Schönberg. Bewährt hat sich in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Schönberg, dass man sich zu Beginn der Amtszeit für die Wahl eines zweiten stellvertretenden Ortsvorstehers entschieden hatte. In der mit vier von sieben Ortsbeiräten gerade noch beschlussfähigen Zusammenkunft waren Ortsvorsteher Michael Lortz und seine Stellvertreterin Ulrike Klöble entschuldigt, ebenso Ortsbeirat Jean-Marie Stephan.

Als verbliebener stellvertretender Vorsitzender leitete Rudolf Volprecht die Sitzung, die er nach knapp einer Stunde schließen konnte. Relativ schnell erledigt waren die Entscheidungen bezüglich der Verwendung der 1000 Euro für den Stadtteil sowie die Vorschläge für den Haushaltsplan 2024.

Etwas länger dauerte dagegen der geäußerte Unmut über Hessen Mobil in Zusammenhang mit der aktuellen Sanierung der B 47. Denn nach wie vor klappe es nicht mit der Kommunikation im Hinblick auf die mit der Baustelle eintretenden Beeinträchtigungen. Einmal mehr wurde die mangelnde Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat beklagt, denn als Ortskundige hätte man hilfreiche Hinweise geben können.

Viele Haushalte betroffen

Stattdessen werde man nur wenige Tage vorher per Handzettel im Briefkasten beispielsweise auf die Sperrung des Hofweges aufmerksam gemacht, von dem immerhin etwa 50 Haushalte betroffen seien, so Ortsbeirat Martin Frey.

Zwar wisse man als Anwohner, welche Alternativstrecke möglich sei, aber Dienstleister, wie beispielsweise die Post, seien davon völlig überrascht worden und konnten keine Auskunft geben, wie die Post zugestellt wird.

Überhaupt nicht akzeptabel sei insbesondere wegen der Schulkinder das Ausschalten der Fußgängerampel, so dass die Kinder bei laufendem Verkehr die Bundesstraße überqueren müssen.

Auch die nicht bei allen vorliegende Information, dass im nächsten Bauabschnitt die Zufahrt der Feuerwehr gesperrt werden muss, bereitet angesichts der aktuell hohen Waldbrandgefahr dem Ortsbeirat große Sorgen. Angeblich will die Feuerwehr ihre Einsatzfahrzeuge an der katholischen Kirche stationieren.

Für die Mittel aus dem 1000-Euro-Budget hat der Ortsbeirat verschiedene Vorschläge. An erster Stelle steht die Ersatzbeschaffung und Bepflanzung der im Ort vorhandenen Blumenkübel. Dazu wird seitens des Verschönerungsvereins noch eine Bestandsaufnahme und Kostenschätzung erstellt.

Digitale Aufrüstung

Bei dem an der Mauer beim Treppenaufgang angebrachten Hinweisschild auf den Dorfplatz, das einer Auffrischung bedarf, geht der Ortsbeirat allerdings davon aus, dass der Verschönerungsverein diese Maßnahme mit eigenen Mitteln stemmen kann. Anders sieht das beim zweiten Wunsch aus, der die digitale Aufrüstung des Hauses am Dorfplatz betrifft. Als Tagungsort des Ortsbeirates wird hier die Anschaffung eines Bildschirms mit Kamera gewünscht, um Videokonferenzen zu ermöglichen und die persönliche Anreise von externen Fachleuten wie beispielsweise vom KMB oder anderen Einrichtungen zu vermeiden.

Viele Waschbären sind unterwegs

Während die Hardware über die 1000 Euro finanziert werden könnten, müsste für die laufenden Kosten der Netzverfügbarkeit eine andere Lösung gefunden werden.

Ob das vom Verschönerungsverein zu leisten wäre, muss noch geprüft werden. Für das kommende Haushaltsjahr hat der Ortsbeirat insgesamt vier Wünsche. Zum einen betrifft das die Instandsetzung der Innenwände des Hauses am Dorfplatz, für die nach bisheriger Schätzung etwa 4000 Euro erforderlich wären.

Zu erneuern ist die defekte Löschwasserspeisung in Höhe der Sparkasse und für das Pumpenhaus vor dem Feuerwehrgerätehaus muss eine Lösung gefunden werden, da es durch einen schief wachsenden Baum gefährdet ist. Geprüft werden soll die Schaffung von Baumgrabstätten auf dem Friedhof Schönberg. Dieser Wunsch wurde auch vom Ortsbeirat Wilmshausen beschlossen.

Beschäftigt hat den Ortsbeirat das Thema Waschbären, die laut Martin Frey in Schönberg in einer nennenswerten Population unangenehm auffallen

Machen kann man derzeit dagegen wohl nichts, wie dem Hinweis von Stadtrat Oliver Roeder auf die aktuell noch bis August dauernde Schonzeit zu entnehmen war.

Gegen die ebenfalls auffällig gewordenen Ratten lasse sich zumindest präventiv etwas tun, indem man vermeide, Tierfutter oder Nahrungsmittel beziehungsweise Abfälle offen zugänglich zu machen. js

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