Netzwerk Demenz

Netzwerk Demenz: So bleibt man fit und vital durch Bewegung

Die Initiative veranstaltete in Kooperation mit SSG und TSV Auerbach ein kleines Sportfest im Weiherhausstadion.

Von 
Gerlinde Scharf
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Das Netzwerk Demenz hatte zum Sportfest ins Weiherhausstadion eingeladen. © Jürgen Strieder

Bensheim. Unter dem Motto „Gemeinsam aktiv- fit und vital durch Bewegung“ hatte das Netzwerk Demenz in Kooperation mit der SSG und der TSV Auerbach insbesondere Menschen, die an einer demenziellen Veränderung erkrankt sind, deren Familien, Freunde und Betreuungspersonen zu einem Sportfest ins Weiherhausstadion eingeladen. Nicht nur das freundliche Wetter war ideal für eine sportliche Betätigung im Freien, Umfeld und Organisation waren es ebenso: Zur Erfrischung gab es für alle Sportbegeisterten kostenlose Getränke und Obst. Spenden waren erwünscht.

Das 2013 gegründeten städtische Netzwerk Demenz, dem derzeit 27 unterschiedliche Institutionen, Unternehmen, Vereine und Interessierte angehören, hat es sich zum Ziel gesetzt, Erkrankten und deren Angehörigen den Alltag zu erleichtern, bürokratische Hürden aufzuzeigen und abzubauen. Beispiel ehrenamtliche Demenzlotsen: ein Projekt, welches die Stadt in Kooperation mit dem Caritas-Zentrum Franziskushaus durchführt und als Wegweiser und Begleiter für betreuende Familienmitglieder wie für Erkrankte gestartet ist. Des Weiteren bieten die monatlichen Angehörigentreffen im Bürgerhaus Kronepark in Auerbach mit professioneller Moderation den betreuenden Personen, Ehemann, Ehefrau oder erwachsenen Kindern eine Plattform zum Erfahrungsaustausch mit fachlichen Informationen. Im Vorjahr hatte man zudem mit einer Freizeitgruppe pro Quartal Spielenachmittage veranstaltet.

„Jetzt gehen wir mit dem kleinen Sportfest und einem niederschwelligen Angebot an die Öffentlichkeit und zeigen, dass an Demenz erkrankte Menschen Teil unserer Gesellschaft sind. Wir wollen den Teilnehmern ein gemeinsames Erlebnis für Körper und Kopf ermöglichen, sie gleichzeitig fordern, miteinander ins Gespräch bringen und neue Kontakte anstoßen. Bewegung gehört einfach dazu“, unterstreicht Stephanie Gescheidle, Netzwerkkoordinatorin vom städtischen Team Familie, Jugend, Senioren und Vereine.

Etwa zwanzig Personen hatten sich am Sonntagnachmittag auf dem Bouleplatz eingefunden, um an verschiedenen Stationen den in Frankreich so beliebten Sport mit der Metallkugel und verschiedene Wurf- und Geschicklichkeitsspiele auszuprobieren, Fußball zu spielen „und einfach Spaß zu haben“. Die Sport- und Spielgeräte stammten zum Großteil aus dem eigenen Fundus, des Weiteren von der SSG und der Caritas-Tagespflege. „Wir sind mit den Teilnehmerzahlen durchaus zufrieden. Es gilt, Hemmschwellen weiter abzubauen, damit die Demenz-Erkrankung nicht mehr länger ein Tabuthema bleibt“, zeigte sich Gescheidle optimistisch.

Weitere Auskünfte und Informationen über das Netzwerk Demenz Bensheim erteilt das Team Familie, Jugend, Senioren und Vereine unter der Telefonnummer 06252/86991-52 und per Mail unter senioren@bensheim.de.

Freie Autorin Seit vielen Jahren "im Geschäft", zunächst als Redakteurin beim "Darmstädter Echo", dann als freie Mitarbeiterin beim Bergsträßer Anzeiger und Südhessen Morgen. Spezialgebiet: Gerichtsreportagen; ansonsten alles was in einer Lokalredaktion anfällt: Vereine, kulturelle Veranstaltungen, Porträts. Mich interessieren Menschen und wie sie "ticken", woher sie kommen, was sie erreiche haben - oder auch nicht-, wohin sie wollen, ihre Vorlieben, Erfolge, Misserfolge, Wünschte etc.

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