Auerbach. Optimale Rahmenbedingungen herrschten bei den diesjährigen Hobby-Meisterschaften auf der Anlage des Minigolf-Sport-Clubs (MSC) Bensheim-Auerbach im Kronepark. Bei hochsommerlichen Temperaturen absolvierten 27 Teilnehmer maximal zwei Runden auf dem System Beton. Die bessere wurde gezählt. Für Freizeitspieler eine tolle Gelegenheit, einmal unter professionellen Bedingungen authentisches Turnier-Feeling zu erleben und Minigolf im Profi-Modus zu erleben.
Trotz einer kurzfristigen Absage darf der gastgebende Club mit der Resonanz zufrieden sein. In den letzten Jahren zählte die Veranstaltung zwischen 20 und 35 Teilnehmer. Bereits die Premiere im Juni 2012 war ein Erfolg. Damals hatte der MSC das Format sehr erfolgreich auf den Weg geschickt.
Die Minigolf-Spieler lobten die „exzellente Organisation“ in Auerbach
An diesem Samstag ging der Termin im Rahmen der Minigolf-Weeks des Deutschen Minigolfsport Verbands (DMV) über die Bühne. Eine Reihe von bundesweiten Fun-Events zur Förderung des Breitensports, dem sich auch die Auerbacher angeschlossen hatten. Das Feedback der Teilnehmer war hervorragend, einige klopften bereits für eine Neuauflage im nächsten Jahr an. Für MSC-Vorsitzenden Hans-Peter Fritsch und sein engagiertes Helferteam eine positive Resonanz, die nicht ungehört bleiben soll.
„Exzellente Organisation“, kommentierte Uwe Peter vom Schützenverein Reichenbach, der auch beim Minigolf eine konstante Zielschärfe beweist. Er hatte das Turnier 2012 nach einem spannenden Stechen gewonnen und gehört zu den regelmäßigen Teilnehmern. Diesmal platzierte er sich nach einer 37er Runde auf Rang sechs.
Sohn Patrick ließ die Konkurrenz mit einer starken 31 hinter sich und konnte damit seine Bestleistung aus dem Jahr 2015 auf Beton wiederholen. Auf den Plätzen lagen Klaus Schmidtbauer (34) und Thomas Faust mit 35 Schlägen.
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Bei den Damen konnte Marion Egelhof-Jung aus Bürstadt eine 39 vorweisen – ebenso wie Lisa Schmidtbauer (Wilmshausen). Im Stechen blieben die beiden zunächst auf Augenhöhe mit jeweils einer zwei an den Bahnen eins und zwei, wobei Schmidtbauer hier nur hauchzart den Sieg verpasste: Der Ball berührte die Lochkante und rollte vorbei. An Bahn drei genügte der Bürstädterin eine zwei, da die Konkurrentin bereits beim ersten Schlag am Hindernis gescheitert war und erst beim dritten Putten einlochen konnte.
Die Sieger je Kategorie wurden mit Pokalen, Sachpreisen und Urkunden belohnt. Auch für die jungen Teilnehmer hatte sich der Tag in Auerbach gelohnt. Emely Koob schaffte eine 60 vor Reyhan Emizöz, die nur einen Schlag dahinter lag. Bei den Jugendlichen siegte Sam Faust (Bensheim) mit einer guten 37 vor Linus Merten (42) und Sebastian Bauer (50). Seine Mutter wurde mit 40 Schlägen Dritte in der Damenwertung.
Das Minigolf-Hobbyturnier als Event für die ganze Familie
Mit Julia und Sofia Amer war noch ein weiteres Mutter-Tochter-Gespann gemeldet. Auch Faust, Koob und Schmidtbauer kamen jeweils doppelt vor. Das Hobby-Turnier gilt als beliebter Familien-Event – kleine Privat-Duelle inklusive.
Viele Spieler lobten die Betreuung durch die Vereinsmitglieder, die den Kurs zunächst zum freien Training öffneten und die Teilnehmer an jeder einzelnen Bahn mit wertvollen Tipps versorgten. Jeder Teilnehmer konnte neben einem Profi-Joker (ein Vereinsspieler spielt die Bahn) auch einen Wiederholungs-Joker einsetzen, um einen schlechten Versuch ausbügeln zu können. An jeder Bahn lagen die passenden Profi-Bälle bereit. Aktive Minigolfer waren nicht startberechtigt. Vereinsmitglieder wie Daniel Stahl, Harald Buchert, Peter Joch und Ute Rothermel betreuten die Gäste mit Beginn des Turniers gegen zehn Uhr. Sie sahen etliche Asse und teilweise bemerkenswerte Leistungen der Hobbyspieler.
Zuvor moderierte Hans-Peter Fritsch einen kurzen Demo-Wettkampf mit dem mehrfachen deutschen Meister Tom van Diejen und dem Drittligaspieler Daniel Stahl, die sich auf den schwierigen Bahnen nichts geschenkt haben. Für die Asse der Cracks gab es einen Sonderapplaus.
Am Infostand erfuhr man von Tobi Schmolke alles rund um den Minigolfsport. Außerdem erläuterte er die Beschaffenheit der Profibälle, die man vor Ort auch käuflich erwerben konnte. Die zweite Vorsitzende Susanne Berneit (im Vorstand des Hessischen Bahnengolf Sportverbands HBSV) kümmerte sich mit Ingrid van Diejen um die Anmeldung und Auswertung der Ergebnisse. Viele Teilnehmer genossen die Atmosphäre auf der schattigen Anlage. Es wurde gegrillt, zahlreiche MSC-Mitglieder standen für Fragen zur Verfügung.
Der MSC ist in der Hessenliga sowie in der 2. und 3. Bundesliga unterwegs
Alles in allem ein rundum gelungener Tag – und eine enorme Werbung für eine Präzisionssportart, die deutschlandweit in rund 220 Vereinen mit mehr als 12.000 Mitglieder von der Kreisklasse bis zur 1. Bundesliga aktiv gespielt wird. Darüber rangieren nationale Wettbewerbe, Europa- und Weltmeisterschaften. Stark sind die Deutschen, die Schweden und die Tschechen.
Ganz so ambitioniert waren die Teilnehmer des Auerbacher Hobby-Turniers (noch) nicht. Doch der Vorstand des MSC schreibt dem Jedermann-Wettkampf auf jeden Fall eine breite öffentliche Strahlkraft zu. „Wir möchten die Sportart in all ihren Facetten bekannter machen und aktiv den Nachwuchs ansprechen“, so Hans-Peter Fritsch.
Der MSC ist derzeit in der Hessenliga sowie in der 2. und 3. Bundesliga unterwegs. Aber auch, wer Minigolf als reines Freizeitvergnügen sieht, ist im Kronepark willkommen. Immer mittwochs ab 17 Uhr findet auf der Anlage ein Vereinstraining statt, bei dem interessierte Gäste ohne Anmeldung vorbeischauen können.
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