Ideenwettbewerb

Marktplatz-BI kritisiert Bensheimer Rathausspitze

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Bensheim. Die Bürgerinitiative „Bensheimer Marktplatz Besser Beleben“ hat dem Team Stadtplanung nach eigenem Bekunden ihre Mitwirkung am Ideenwettbewerb zum Marktplatz zugesagt.

Der erfahrene Architekt und Stadtplaner Theo Sartorius werde den Sitz als Sachverständiger einnehmen, der der Bürgerinitiative von der Verwaltung Bensheim zugewiesen worden sei.

Den Vertrauenspersonen der BI sei wichtig mitzuteilen, dass all ihre Bemühungen, sich im Laufe des Jahres aktiv und konstruktiv in die Vorbereitungen des Ideenwettbewerbs einzubringen, „ins Leere liefen. Antwortschreiben der Stadtspitze und Beratungsprotokolle, die bisher zugänglich waren, haben sich lediglich mit Formalaussagen und Absichtserklärungen befasst und waren ohne Inhalt zum auszulobenden Ideen-Wettbewerb“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Mangelnde Gesprächsbereitschaft

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red
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Die anhaltend mangelnde Gesprächsbereitschaft der Stadtspitze sei für die Vertrauensleute absolut unverständlich, heißt es weiter. Dieses Verhalten widerspreche in jedem Fall den Leitgedanken eines Partizipationskonzeptes, das für den Ideenwettbewerb am Marktplatz mit dem Bensheimer Weg beschritten werden sollte.

Ein derartiger Beteiligungsprozesses soll bei innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekten die Einbindung der Bürger und einen regelmäßigen Austausch auf gleicher Augenhöhe gewährleisten. Er zielt auf ein kooperatives und lösungsorientiertes Miteinander ab, das die Kommunikations- und Austauschkultur in einer Stadtgesellschaft positiv verändern kann und außerdem bessere Ergebnisse erzielt. Soweit die Theorie.

Kurzfristig angesetzte Termine

Die Praxis zeige das am Beispiel Marktplatz leider noch nicht. Die BI mache sich Sorgen wegen der Qualität der Auslobung und habe Zweifel an der korrekten Wettbewerbsdurchführung.

„Dazu tragen auch die kurzfristig gesetzten (und in einer für uns nicht schlüssigen Abfolge) Beratungstermine zum Wettbewerb bei“, schreibt die BI weiter und listet dabei vorwiegend offenkundig nicht-öffentliche Termine in den nächsten Tagen und Wochen auf.

Die Dichte dieser Termin-Abfolge lasse kaum Änderungen der Ausschreibungsunterlagen zu. „Lässt sie vielleicht auch eine bestimmte Absicht vermuten?“, spekulieren die Vertrauensleute.

Dennoch werde die BI ihrem „legitimen politischen Auftrag weiterhin nachkommen, sich für eine Wettbewerbsvorgabe mit Nullbebauung sowie einem oder zwei Geschossen und Bürgerbeteiligung starkmachen und ihre Kontrollfunktion wahrnehmen“, teilt die Initiative abschließend mit.

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