Kolpingsfamilie

Kolpingsfamilie besuchte ein Kloster und eine Weinprobe

Von Heinrich Hillenbrand organisierter Ausflug führte an die Lahn zur Abtei Arnstein

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red
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Die Klosterfahrt der Kolpingsfamilie Bensheim führte diesmal zum Kloster Arnstein. © Kolpingsfamilie

Bensheim. Bei hochsommerlichen Temperaturen begab sich die Kolpingsfamilie Bensheim auf ihre traditionelle Klosterfahrt, die zum neunten Mal von Kolpingsbruder Heinrich Hillenbrand organisiert wurde. Dieses Jahr ging es zur Prämonstratenser-Abtei Arnstein, zwischen Bad Ems und Limburg und 48 Reiseteilnehmer freuten sich auf diesen Ausflug.

In einer traumhaften Lage hoch über der Lahn liegt das um 1145 gegründete Kloster und war bis zur Säkularisation 1803 von Mönchen bewohnt. Nach vielen Jahren wurde es 1919 wieder von den Arnsteiner Patres als Kloster genutzt, die aber nach 100 Jahren das Kloster wegen Überalterung verließen.

Pater setzte sich in der NS-Zeit für polnische Zwangsarbeiter ein

Seit Juni 2019 lebt hier eine griechisch-orthodoxe Schwesterngemeinschaft mit dem Namen „Dionysios Trikis & Stagon“ (Dionysios gilt als Wiederbegründer des orthodoxen Mönchtums in Griechenland).

Herzlich begrüßt wurde die Gruppe von Schwester Jerusalem und Schwester Louisa, die eine kleine Einführung in die Geschichte des Klosters gaben. Das Gotteshaus ist im romanischem Baustil errichtet und über Jahre immer wieder erneuert und aktualisiert worden.

Schwester Jerusalem erzählte über den Mitgründer der Arnsteiner Patres. Dieser war der Provinzial Alfons Spix, der sich in der Zeit des Nationalsozialismus für die polnischen Zwangsarbeiter einsetzte und sie zum Gottesdienst zugelassen hatte, auch gab er ihnen Essen und Trinken. Pater Alfons wurde von der Gestapo nach Dachau überstellt, wo er in Folge 1942 starb. Ein Stolperstein vor dem Eingang zur Kirche vom Künstler Gunter Demnig, der auch in Bensheim verschiedene Steine verlegt hat, erinnert an ihn.

Von der Lahn bis zum Weingut

Die Kolpingsfamilie wurde zu einem Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen in den Speisesaal eingeladen. Anschließend erzählte die Abtissin Diodora über das Leben der Schwesterngemeinschaft, deren Hauptanliegen Gott im Gebet und die Liturgie sind, aber auch Menschen bei sich zu empfangen, helfen und willkommen zu heißen. Für die Gruppe war diese Begegnung mit den Schwestern eine Bereicherung.

Unten in Obernhof an der Lahn hat Heinrich Hillenbrand, im Lahn-Weingut zu einer Weinprobe eingeladen. Der Lahnwein gehört seit 1971 zum Weinanbaugebiet Mittelrhein mit 460 Hektar und hat die hessische Bergstraße, wegen einem Hektar weniger, als kleinstes Weinanbaugebiet abgelöst. Sehr steile Hänge, zum großen Teil nur Stockpflanzung, keine Maschinen, nur Handarbeit machen den Wein mit seinem Schiefergrund zu etwas besonderem. Ein Jahrgangs-Cuvée, ein Riesling trocken und halbtrocken bis zum Spätburgunder Weißherbst lieblich und den Erläuterungen der Winzerin steigerten die sowieso schon gute Stimmung.

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Von der Lahn ging es auf der Bäder-Straße durch den Taunus zum letzten Haltepunkt der Reise nach Hochheim am Main. In einem Weingut war Schlusseinkehr und Gelegenheit, den Tag bei einem Gläschen Wein ausklingen zu lassen, bevor dann wieder Bensheim angesteuert wurde.

Auf der Heimfahrt bedankte sich Josef Roesch, Vorsitzender der Kolpingsfamilie, bei Heinrich Hillenbrand und seiner Frau für die gute Vorbereitung und Durchführung dieser gelungenen Tagesfahrt. red

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