Bensheim. Fehlheim ist nicht nur ein „dolles Dorf“, sondern macht auch „dolle Musik“. Das ist spätestens seit dem gemeinsamen Konzert des Gesangvereins Harmonie und dem KKMV, dem Katholischen Kirchenmusikverein ebenfalls aus Fehlheim im Bensheimer Parktheater klar. Hat man zu Beginn der Konzertplanungen noch nach einem Motto gesucht, stand dieses dann auch direkt fest, nachdem der Bensheimer Stadtteil im Sommer beim hessischen Wettbewerb „Dolles Dorf“ den dritten Platz belegte. Klar, dass auch der „Otto“ in Bronze den Konzertbesuchern präsentiert wurde.
Thomas Adelberger hat vor etwa 2,5 Jahren die musikalische Leitung bei der Harmonie Fehlheim übernommen, während das Orchester von Monika Forstbach geleitet wird. So gab es am Sonntag Musikgenuss vom Feinsten, mal spielte das Orchester, dann Solisten, sang der Fehlheimer Traditionschor und auch die Funtastixx, eine Untergruppierung bei der Harmonie.
Filmmusik wurde zu Einlaufmelodie für Boxer
Gemeinsame Auftritte gab es auch und kaum zu glauben: Chor und Orchester haben nur dreimal zusammen geprobt. Das Programm war vielfältig und bot alle Musikrichtungen und wirklich für jeden Besucher etwas. Durch das Programm führte Doris Walter, alias Fraa vun Bensem. Aus Beethovens 9. Symphonie stammt „Ode an die Freude“, inzwischen auch als Europahymne bekannt. Das war eines der gemeinsamen Stücke zwischen Chor und Orchester. Dazu gesellten sich der Sinatra-Klassiker „New York, New York“, „Super Trouper“ und „Conquest of Paradise“. Die Filmmelodie wurde eigentlich für den Film „Die Eroberung des Paradieses“ geschrieben“ wurde aber durch Henry Maske, der sie als Einlaufmelodie für diverse Boxkämpfe nutzte, erst richtig bekannt.
Kleine Showeinlagen einstudiert
Die Musiker des KKMV hatten ebenfalls tolle Titel mit ins Parktheater gebracht: „Ein halbes Jahrhundert“, „Boccacio“ „Concerto d‘amore“, „Lassus Trombone“ und ein Udo-Jürgen-Medley. Klasse auch „Besame mucho“ mit dem Solisten Dietmar Müller. Besame mucho heißt so viel wie „Küss mich viel“ und stammt ursprünglich aus Mexiko. 1970 schrieben Led Zeppelin in einer Berghütte in Wales ihre „Treppe zum Himmel“, „Stairway to Heaven“. Klasse auch die Auftritte der Chöre, die eigens kleine Showeinlagen in ihre Bühnenpräsentation eingebaut hatten. „Jenseits von Eden“, war einer der Titel und „Halleluja“ ein Lied für die Ewigkeit.
„Va pensiero“ aus Verdis Oper „Nabucco“ begeisterte die Gäste, ist die bekannte Melodie doch ein Chor für alle Zeiten. Da beklagen die Hebräer aus der Gefangenschaft das ferne Heimatland. Die Fehlheimer Sängerinnen und Sänger hatten das Stück auch in italienischer Sprache eingeübt. Dagegen wird „Baba Yetu“ gleich auf Swahili gesungen. Natürlich kamen die Akteure nicht um eine Zugabe herum: „Viva la Vida“ und „Danke für die Lieder“, wobei es eigentlich heißen müsste: Danke für das Konzert.
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